Reisetippbewertung St. Petri zu Lübeck
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Alter: 66-70
Reisezeit: im September 11
Weiterempfehlung: Ja
Ø dieser Bewertung: 6.0
Überwältigender Blick auf ein UNESCO Welterbe
Im Rahmen der Stadtführung durch Lübeck händigte man uns auch Gutscheine für eine Fahrt auf die Lübecker Kirche St. Petri aus. Mit der Besichtigung des Rathauses endete der Rundgang.
Da es gerade regnete, sah es nicht gerade nach idealem Wetter zum Fotografieren aus. So war die Bereitschaft St. Petri aufzusuchen, gleich Null. Außerdem war es gerade Mittagszeit und der Magen meldete seine Ansprüche an. Da traf es sich gut, dass wir vor dem berühmten Marzipantempel von Niederegger standen. Also beschlossen wir, diese heiligen Hallen aufzusuchen, um unsere Mägen zu befriedigen. Wenn man Niederegger betritt, erreicht man das Cafe zunächst nur die Verkaufsräume. Es sah alles sehr schön aus, duftete auch herrlich nach Marzipan und wir freuten uns schon auf den Genuss dieser Köstlichkeiten. Aber schade, es war kein Platz in diesem Cafe frei und andere warteten schon, dass ein Platz frei wurde. Gegenüber, direkt am Marktplatz, bietet Niederegger in einer Art Bistro ebenfalls Kuchen an und hier fanden wir auch einen Sitzplatz.
Nachdem wir uns mit einer empfehlenswerten Marzipantorte und leckerem Kaffee gestärkt hatten, kam auch wieder pünktlich die Sonne zum Vorschein. Nun wurde die Bereitschaft, St. Petri doch noch aufzusuchen, immer größer.
Also auf nach St. Petri. Vom Marktplatz sind es ca. 500m. Die Kasse, an der auch Mitbringsel angeboten wurden, ist nur über zwei Treppen zu erreichen. Hier tauschten wir unsere Gutscheine in Berechtigungskarten für die Turmauffahrt um. Noch ein paar Treppenstufen und ein moderner Fahrstuhl nahm uns auf, um uns in 50m Höhe auf einer überdachten Aussichtsplattform zu entlassen.
Die Aussicht vom Turm bot uns einen einzigartigen und überwältigenden Rundblick über die Lübecker Altstadt und auf ihre 6 Türme (auf dem 7. Turm standen wir ja). Der Marktplatz mit St. Marien und Rathaus, selbst das von uns besuchte Cafe von Niederegger, waren in unserem Blickfeld. Der Dom, das Holstentor, die Musik- und Kunsthochschule mit dem Malerviertel und der Blick auf die Ausflugsschiffe auf der Trave und Elbe-Lübeck-Kanal, der Museumshafen, man weiß gar nicht, wo man zuerst hinschauen soll. Die beiden großen Einkaufsstraßen, König- und Breie Straße, mittig auf der Insel gelegen, teilen diese optisch in zwei Hälften. Dann geht der Blick über die historische Altstadt hinaus auf das neue, das moderne Lübeck. Wenn dann noch das Wetter wie bei uns mitspielt, ist die Sicht bis zu den großen Hotels von Travemünde gegeben.
Der Lübeck-Blick vom Petri-Turm - ein Muss in jedem Ausflugsprogramm. Wenn man hier oben gestanden hat, dann kann man verstehen, dass die UNESCO die gesamte Altstadtinsel 1987 als Welterbe ausgewiesen hat. Aber, bitte den Fotoapparat nicht vergessen!
St. Petri selbst, erst 1987 wieder aufgebaut, wird nicht als Kirche genutzt und ist dementsprechend auch nicht ausgeschmückt. In ihrer Schlichtheit wirkt sie durch ihre hohe Halle und aufgrund der guten Akustik, wird sie hauptsächlich für kulturelle Zwecke genutzt. Im St. Petri Café werden Getränke und Kuchen angeboten.
Wenn wir dieses Highlight von Lübeck nicht mitgenommen hätten, wäre es eine große Unterlassungssünde gewesen.
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