Reisetippbewertung Staatsoper Unter den Linden
Alter: 61-65
Reisezeit: im August 19
Weiterempfehlung: Ja
Ø dieser Bewertung: 5.3
Die Deutsche Staatoper in Berlin, Unter den Linden
Im September 1741 wurde mit dem Bau der „Königlichen Oper“ begonnen. Bereits im Dezember 1742 erfolgte die Eröffnung, noch vor der endgültigen Fertigstellung. Es war damals das größte Theatergebäude von ganz Europa. Im Oktober 1919 wurde der Name in „Preußische Staatsoper“ umgeändert. Während der NAZI-Herrschaft unterstand die Oper direkt Hermann Göring, auf dessen Betreiben jüdische Mitarbeiter (Dirigenten, Sänger, Musiker, Bühnenarbeiter, sonstige Mitarbeiter) die Oper verlassen mussten.
Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude am 10. April 1941 bei einem Luftangriff schwer beschädigt. Auf persönlichem Befehl von Hitler wurde umgehend der Wiederaufbau vorgenommen (dies sollte als Demonstration der ungebrochenen Kampfmoral sowohl die eigene Bevölkerung, als auch die restliche Welt beeindrucken). Beim Luftangriff am 3. Februar 1945 erfolgte eine erneute Beschädigung, wobei besonders das Bühnenhaus und Teile des Zuschauersaals zerstört wurden.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde in Ost-Berlin über die Zukunft des Opernhauses beraten, die Vorschläge gingen von der Nutzung als Musikhochschule bis zum Abriss des Gebäudes. Im Jahr 1951 fiel die Entscheidung, dass die Oper wieder aufgebaut werden sollte. Der Wiederaufbau erfolgte für sozialistische Verhältnisse ungewöhnlich prachtvoll.
1955 erfolgte eine erneute Umbenennung, jetzt in „Deutsche Staatsoper“.
Durch den Bau der Berliner Mauer 1961 geriet die die Deutsche Staatsoper in eine Krise, da Künstler aus West-Berlin nicht mehr zur Staatoper kamen. Um das künstlerische Aushängeschild zu retten, wurden Künstler von anderen Orchestern und Bühnen aus der ganzen DDR nach Berlin beordert. Zudem wurden auslänische Künstler – überwiegend aus anderen osteuropäischen Volksrepubliken – verpflichtet.
Nach der Wiedervereinigung wurde 1992 der argentinisch-israelische Pianist und Dirigent Daniel Barenboim zum künstlerischen Leiter ernannt (inzwischen ist Daniel Barenboim „Generalmusikdirektor auf Lebenszeit“).
Wir hatten einmal Tickets für ein Konzert in der Deutschen Staatoper erwerben können – die Aufführung war ein ganz besonderes Vergnügen.
Aber auch das Gebäude selbst ist sehenswert und wenn man Unter den Linden unterwegs ist, so sollte man sich dieses unbedingt ansehen.
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