Reisetippbewertung Stolpen
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Alter: 31-35
Reisezeit: im Juni 09
Weiterempfehlung: Ja
Ø dieser Bewertung: 5.0
Das Gefängnis der Gräfin Cosel
Im 12. Jahrhundert als Grenzfestung entstanden, erhebt sich die „Burg Stolpen“ weithin sichtbar zwischen Elbsandsteingebirge und Lausitz auf einer 35 Meter hohen Basaltkuppe. Die mittelalterliche Anlage diente lange Zeit als Nebenresidenz meißnischer Bischöfe und sächsischer Kurfürsten. Im dritten Reich wurde die Burg zum Gefängnis für polnische Häftlinge, zur heutigen Zeit ist sie als Wochenendausflug ein beliebtes Reiseziel. Bekannt wurde Stolpen aber vor allem durch das tragische Schicksal der Gräfin Cosel, der berühmtesten Mätresse Augusts des Starken, die auf der Burg fast 50 Jahre gefangen war. Im Johannisturm erinnert eine ständige Ausstellung an ihr abenteuerliches und schicksalhaftes Leben. Zugleich gewährt sie einen alltagsgeschichtlichen Einblick in die fruchtbare Epoche des Barock in Sachsen. Der ausgedehnte Burgrundgang mit dumpfen Verliesen, verschlungenen Kellergängen, Folterkammer, Hungerloch und einem der tiefsten in Basalt getriebenen Brunnen der Erde lässt den mittelalterlichen Charakter einer Burganlage auf besondere Art erlebbar werden.