

Reisetippbewertung Trierer Dom
Alter: 56-60
Reisezeit: im Februar 16
Weiterempfehlung: Ja
Ø dieser Bewertung: 5.0
Besichtigung bei düsterem Winterwetter
Zu Einzelheiten des Doms, die ich gut ausmachen und zuordnen konnte:
Das Westchor (neben dem Eingang) mit der wunderschönen Decke (weißer Stuck auf blauem Hintergrund), mit einem Treppenaufgang, flankiert von den Statuen zweier Apostel mit – mittig – einem großen Kreuz. Hinter dem Kreuz ein großer marmorner schwarzer Sarg. Es ist die „Grabtumba“ des Kurfürsten und Erzbischofs Balduin von Luxemburg (1. Hälfte des 14. Jh.). Dahinter – im Halbkreis – Rückwände eines ehemaligen Chorgestühls.
Dieser Teil des Doms, der in sich abgeschlossen wirkte, gefiel mir sehr gut.
Schön auch die Sakramentskapelle mit dem Dreifaltigkeitsaltar. Sie stammt aus dem 16. Jahrhundert und ist an dem „Goldenen Tor“ und der Beschilderung :-) zu erkennen.
Weiterhin einfach zuzuordnen der Hochaltar, die Domkanzel (16. Jh.) und das muschelartige Marmorbecken im Westchor (17. Jh.), das heute als Taufbecken genutzt wird. Natürlich auch die neue Schwalbennestorgel (1974) und die vielen Grabplatten der Trierer Erzbischöfe.
Zum Bau des Doms: Der Dom steht auf einer frühchristlichen Kirchenanlage aus dem 4. Jh. Diese Anlage wurde in der 1. Hälfte des 5. Jh. zerstört, Teile davon im 6. Jh. wieder aufgebaut. Aus dem 5. Jh. soll auch der vor dem Südwestportal liegende „Domstein“ stammen – eine zerborstene Säule.
Im 10. Jh. wurde dann mit der Renovierung der Domkirche begonnnen, weitergeführt wurde dies im 11. Jh. Im 13. Jh. wurde umgestaltet, im 14. und 16. Jh. die Türme der Kirche aufgestockt. Im 18. Jh. ist die Heiltumskapelle entstanden.
Im 19. Jh. wurde erneut umgestaltet (Wiederherstellung des mittelalterlichen Doms) und im 20. Jh. mussten große Teile des Doms wiederhergestellt werden, da vieles im Zweiten Weltkrieg zerstört worden war.
Anmerkung: Ich habe den Trierer Dom bei düsterem Regenwetter besichtigt. Schon vor Betreten des Doms wurde ich von einem anderen Besucher darauf hingewiesen, dass ich – was das Fotografieren angeht – wohl nicht sehr erfolgreich sein würde. Drinnen sei es heute recht dunkel. So war es dann auch. Ich konnte später – dank sei dem PC und seinem „Drum und Dran“ – viele der Fotos aufhellen, allerdings sind sie pixelig.
Nicht zu besichtigen war an diesem Morgen die Heiltumskammer mit dem Heiligen-Rock-Schrein. Könnte daran gelegen haben, dass Weiberfastnacht war und der Dom – wie auch andere Kirchen, Museen, etc. – bereits um 12 Uhr schloss. Ob die Heiltumskammer nur in Gruppen und mit Führung besichtigt werden kann, weiß ich leider nicht.
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