salam,
ich möchte zum ursprünglichem Thema noch mal etwas beitragen ohne die leidenschaftliche Diskussion über die Art und Weise der Urlaubsdurchführung zu unterbrechen:
Um Bakschisch (teile was du hast) richtig zu verstehen sollten die Touristen mal einen der Grundpfeiler des Islam akzeptieren: Almosenpflicht.
Bakschisch ist im ägyptischen Alltag wichtig, weil eine Vielzahl von Menschen Gelegenheitsarbeiter ohne Job sind. Durch einfachste Hilfsleitungen verdienen sie sich ein wenig Geld, z.B. durch das heranwinken von Taxen, als Kofferträger oder Pakplatzeinweiser. Damit erarbeiten sie sich ihren Unterhalt und der Gebende kommt seiner Almosenpflicht nach. Beide waren hierdurch ihr „Gesicht“, da nicht gebettelt wird. Dieses System von Leistung und Gegenleistung sollte jeder respektieren, aber auch dessen Grenzen kennen. Denn der Bittsteller (Dienstleister) richtet seinen Lohn nach dem Bild des Geldgebers, denn Touristen werden allgemein als reich angesehen. Die Forderungen gehen entsprechend hoch und höher, weil eben Touristen statt einem Pfund einen Euro geben.
Daher sollte jeder Tourist sich entsprechend der Gepflogenheiten seines Urlaubslandes verhalten und für die erbrachte Dienstleistung (auch Toilettenpapier) einen entsprechenden Betrag zu zahlen.
Ich würde z.B. für den Kofferträger 1 Pfund pro Gepäckstück zahlen, dem Taxifahrer 10% des Fahrpreises, dem Pagen 5 Pfund und einem guten Zimmerservice 20 Pfund je Woche. An Bars oder in Restaurants je nach Klasse zwischen 2 Pfund bei Getränken bis 10% vom Rechnungsbetrag eines guten Essens. Der häufig genannte „Service“ in der Flughafentoilette würde von mir mit max. 50 Piaster bedacht werden.
Allen einen schönen Urlaub in Ägypten
ma salama