Nach den hier zu lesenden Entwicklungen an den Flughafen-Ständen der Vodafone-Vertreiber, die ich in den Vorjahren in Marsa Alam so noch nicht hatte, habe ich es dieses Jahr in Hurghada mal mit ORANGE probiert.
Es musste natürlich wieder fix gehen, da man nach dem Flug eigentlich nur schnell ins Hotel wollte und so habe ich weder Fotos der dort liegenden Zettel mit den Angeboten gemacht, noch mir die unterschiedlichen Tarife gemerkt.
Entschieden habe ich mich letztendlich für einen 20GB-Datentarif, der 14€ kosten sollte. Die von @Effes81 hier mehrfach genannten 9€ für 20 GB konnte ich aber nirgendwo entdecken (vielleicht ist das bei vorhandener Sim-Karte, die dann bei den 14€ mit 5€ dazukommt?).
Wie gewohnt richtete ein Mitarbeiter das Handy ein, während ein Zweiter sich um die Aufnahme meiner Pass-Daten kümmerte. Das Ganze hat dann so ca. 5 Minuten gedauert.
Die Orange-Egypt-App hatte ich mir vorab schon installiert. Man muss sich hier aber erst mit seiner neuen ägyptischen Nummer registrieren und dies über eine erhaltene Email bestätigen, so dass man sich die Zeit entweder dort am Stand nimmt oder es, wie ich in Ruhe im Hotel machen. In dem Fall ist der Drops im Betrugsfall dann natürlich gelutscht.
So, was hatte ich mir da nun also für 14€ „einbauen“ lassen?
Ich bekam eine neue Sim-Karte in einem Schuber, der mit „Orange Dragon“ bezeichnet war. Nach Registrierung sah ich dann in der App, dass ich bei mir der Tarif „Dragon 70“ mit 10.500 Super-MBs aktiviert war. OK, 10.500 MB wären dann so ca. 10 GB. Ein anderer Schalter der App zum Verbrauch wies dann aus, dass ich wohl in den Genuss einer „Double Your Bucket“-Promo gekommen bin (sowas wie ein Neukundenbonus) … also weitere 10.500 Super MBs. 1GB bekam ich dann noch über eine SMS geschenkt (wieder irgendwelche Promo für die Registrierung oder sowas).
Nun ist es aber so, dass die SuperMBs nich in jedem Fall 1:1 zum normalen Verbrauch verrechnet werden, sondern bei normaler Internet-Nutzung über den Browser etc. doppelt zählen, sprich „1 MB on Social media and Music apps equals 1 Dragon unit; 1 MB on any other app equals 2 Dragon units“
Mehr dazu hier: https://shop.orange.eg/en/tariff-plans/dragon
Um es kurz zu machen, nach 2 Wochen normaler Internet-Nutzung, Mails, ein paar Fotos verschicken, iOS auf 2 iPads und einem iPhone updaten und ca. 60 Minuten über sipgate-satellite nach Hause telefonieren ich habe zum Urlaubsende hin noch ein paar GB aus den heimischen Mediatheken gesaugt, um herauszufinden, wieviel Volumen ich nun letztendlich wirklich hatte für meine 14€. Nach einem regulären Verbrauch von knapp 14 GB (separat in einer Verbrauchs-App am Handy gemessen) zeigt mir die Orange-App noch verbleibende ca. 6.000 Dragon-Units. Ich denke also, dass ich irgendwie in die Nähe der 20GB gekommen wäre und die Angabe der Verkäufer in Summe dann auch nicht zu beanstanden ist.
Mein Fazit: Bei Orange sollte man zumindest insofern fair behandelt werden, dass man das erhält, was man kauft. Dass die aufgerufenen Flughafen-Preise über den ortsüblichen liegen, ist bekannt, für mich in meinem Fall aber noch akzeptabel („Dragon 70“ mit 10.500 Super MBs kostet regulär 70 EGP, also ca. 3,50€ … durch Verdopplung erhaltene 21.000 Super MBs wären also regulär 7€, zzgl. 5€ für die Sim-Karte wären offiziell 12€ = Aufpreis 2€).
Dass die Jungs vor Ort damit Geld verdienen und ihre Kosten decken müssen ist verständlich. Und dass sie als Insider auch alle Promos in ihre Pakete einbeziehen, so what. Solange ich dass bekomme, was ich wollte …. Wenn es aber so arg wird, wie hier im Fall der Vodafone-Kollegen beschrieben, dann kann man da wohl nur mit Kauf-Verweigerung reagieren.
Insofern danke für die bisherigen Infos und Tipps. Haltet des Thread bitte aktuell. Ich für meinen Teil kann Orange am Flughafen Hurghada aktuell empfehlen.