Ich gebe grundsätzlich nur ägyptische Pfund. Fand es im letzten Urlaub schon sehr "anstrengend", ständig von Hotelangestellten angehauen zu werden, ob ich ihre Berge von Euromünzen wechseln könne. Verstehe ehrlich gesagt nicht, wieso deutsche Touristen fast ausschließlich Euros geben, wo sie doch selbst wissen müssten (spätestens nachdem der erste Hotelangestellte angedackelt kommt), dass die das dort unten nicht gewechselt bekommen.
Was angemessen ist, muss wohl jeder für sich entscheiden. Ich habe beispielsweise dem Roomboy meist so um die 10 Pfund gegeben, bei meiner Abreise mehr, da ich mit seiner Arbeit sehr zufrieden war und er insgesamt immer sehr freundlich war.
Gibt sicher Leute, denen das zu wenig erscheint. Daher sag ich ja, das muss jeder für sich selbst entscheiden. Aber zu viel Trinkgeld trägt meiner Meinung nach dazu bei, dass die Leute dort dazu "verführt" werden, immer dreister die Hand aufzuhalten. Habe das beispielsweise an der Rezeption erlebt. Da hatte ich telefoniert (Ortsgespräch), wo man mir sagte, ich müsse 5 LE für 3 Minuten bezahlen. Naja, mir war da schon klar, dass sich das der Rezeptionist in die Tasche steckt, war aber ok für mich. Ich habe dann ca. 30 Sekunden telefoniert und gab ihm 10 Pfund, weil ich es nicht passend hatte. Ich erwartete 5 Pfund retour, doch der Rezeptionist nickte nur und sagte "It's ok" und steckte sich die 10 Pfund in die Hosentasche.. Das hab ich mir nicht gefallen lassen und meine 5 Pfund Rückgeld eingefordert, schließlich bestimme immer noch ICH, ob ich Trinkgeld gebe oder nicht. Und solch ein anmaßendes Verhalten belohne ich sicherlich nicht mit Bakschisch. Danach war ich für ihn natürlich "gestorben". War mir jedoch wurscht. Ich muss auch für mein Geld arbeiten (was einigen Leuten dort scheinbar nicht ganz klar ist) . Ich gebe gerne, so ist das nicht, aber ich sehe es nicht ein, für einzelne, dreiste Personen (zum Glück waren die in diesem Hotel die Ausnahme) die unerschöpfliche Melkkuh zu mimen.