• Lapislazuli
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    geschrieben 1168563654000

    Ich gebs zu- folgendes hab ich in nem Reiseführer geklaut, aber all diese Worte kann ich nur bestätigen... und deshalb liebe ich Ägypten auch so sehr:

    "Ahlan wa sahlan! ... oder »Marhaba«, sagt der Ägypter, wenn er, und das hört der Gast noch viel öfter, »Welcome to Egypt« meint. In nur vier Flugstunden Entfernung von Europa befindet man sich im wundervollen und oft wundersamen Orient und an einer der Wiegen der Zivilisation, wie die Ägypter stolz sagen, wenn sie auf ihr pharaonisches Erbe zu sprechen kommen. Ägypten bedeutet mehr als nur Tempel und Pyramiden, Moscheen und Minarette, mehr als Götter, Gräber und Gelehrte - das moderne Land bietet nicht nur dem Kulturreisenden eine ganze Menge, sondern überrascht Taucher, Surfer, Sonnenhungrige und Wüstenfreaks mit einigen der schönsten Flecken dieser Erde...

    ...und dann ist da noch die berühmteste ägyptische Eigenheit, genannt das ägyptische IBM, mit der sich der Reisende am besten schon vor der Ankunft anfreundet und westeuropäische Gedanken von Effizienz für die Dauer des Urlaubs vergisst. Die Initialen stehen für insha’allah (So Gott will), bukra (morgen) und malesh (Macht nichts, Entschuldigung!). Insha’allah bedeutet, dass alles schief gehen kann, wenn es Gottes Zustimmung nicht findet. Andersherum liegt der Grund für alles Scheitern damit immer außerhalb menschlicher Einflussnahme. Bukra ist ein dehnbarer Begriff, der die Dimension von Ewigkeit annehmen kann: vielleicht morgen, übermorgen oder überübermorgen. Malesh entspricht dem ägyptischen Gemüt, die Ruhe zu bewahren, da man doch nichts ändern kann. Vielleicht klappt es ja, insha’allah, bukra. Alles ist nämlich mish mushkella, kein Problem!"

    Ich wünsche allen Ägypten-Reisenden einen wunderschönen Urlaub!

    Lapis

    Die Frage ist niemals "wohin?", die Frage ist immer nur "wann?".
  • arkadas
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    geschrieben 1168595689000

    Hallo Lapis, Danke!!

    Kennst du das Buch

    Mafish Mushkella, Ägypten - Ein Einblick in die arabische Seele! von Peter S. Kaspar

    Ein herrliches kl. Buch, wenn man Menschen vor Ort kennt. Er hat noch 2 andere über Ägypten geschieben. Das erste über die "Villa Kunterbunt" und Barbara und Thomas Bordiehn. Zwei ganz tolle Menschen.

    Der Autor ist auch jemand, der das Land liebt und die Gegebenheiten respektiert.

    LG

  • Tambedou
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    gesperrt
    geschrieben 1168596459000

    @'Lapislazuli' sagte:

    Ich gebs zu- folgendes hab ich in nem Reiseführer geklaut, aber all diese Worte kann ich nur bestätigen...

    ...und dann ist da noch die berühmteste ägyptische Eigenheit, genannt das ägyptische IBM, mit der sich der Reisende am besten schon vor der Ankunft anfreundet und westeuropäische Gedanken von Effizienz für die Dauer des Urlaubs vergisst. Die Initialen stehen für insha’allah (So Gott will), bukra (morgen) und malesh (Macht nichts, Entschuldigung!). Insha’allah bedeutet, dass alles schief gehen kann, wenn es Gottes Zustimmung nicht findet. Andersherum liegt der Grund für alles Scheitern damit immer außerhalb menschlicher Einflussnahme. Bukra ist ein dehnbarer Begriff, der die Dimension von Ewigkeit annehmen kann: vielleicht morgen, übermorgen oder überübermorgen. Malesh entspricht dem ägyptischen Gemüt, die Ruhe zu bewahren, da man doch nichts ändern kann. Vielleicht klappt es ja, insha’allah, bukra. Alles ist nämlich mish mushkella, kein Problem!"

    Meine Meinung dazu:

    Schön, wenn man mal Urlaub macht, weniger schön, wenn man 40 Angestellte dieser Art hat, aber für die Touristen ein funktionierendes Programm mit Sicherheitsstandard und Zeitplan einhalten soll.

    Dies führt dazu, dass man manchem Ägypter täglich neu in den Allerwertesten treten muss, weil es sonst einfach nicht funzt.

    Komisch nur, dass genau deshalb die Hotels, Tauch- und Surfbasen, die "Villa Kunterbunt" usw funktionieren, weil nach europäischen Stil gearbeitt wird. Im Gegenzug gibt es Hotels, welche nie auch nur irgend einen Standard erreichen, weil rein ägyptisches Managmant und Mitarbeiter. Ebenso Tauchbasen usw.

    Beispiel gefällig?

    Domina Resort dann Vandom Resort ... jetzt gerade Umbau und neuer Name .... und das alles in 3 Jahren.

  • Alexa33
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    geschrieben 1168598097000

    @'arkadas' sagte:

    Mafish Mushkella, Ägypten - Ein Einblick in die arabische Seele! von Peter S. Kaspar

    Ich hatte mir das Buch übrigens bestellt, weil Du es hier mal erwähnt hattest, und war leider sehr enttäuscht, weil es mit dem Titel falsche Erwartungen bei mir geweckt hat.

    Einen "Einblick in die arabische Seele" gibt das Buch nun wirklich nicht.

    "Gebrauchsanleitung für den Hurghada-Urlauber" wäre der passende Titel, und dafür ist es auch wirklich super zu empfehlen (bloss dann hätte ich es mir gar nicht gekauft).

    Der Autor erwähnt nur ein einziges Mal, dass er sich mal ausserhalb von Hurghada bewegt hat, nämlich ein beruflicher Tip nach Kairo.

    Er scheint sonst nicht mit Ägypten und den Ägyptern ausserhalb des Hurghada-Tourismus-Businesses in Berührung gekommen zu sein, zumindest erwähnt er nichts davon.

    Besonders sensible Themen wie die leidige Bakschisch-Frage, Frauen in der islamischen Kultur oder überhaupt der Umgang mit der Religion werden mit einer Flapsigkeit und Oberflächlichkeit abgehandelt, die ich unangemessen finde.

    Für Einblicke in die arabische Seele fand ich die Infos im Tondok oder den Kulturschoick Ägypten viel besser!

  • Alexa33
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    geschrieben 1168599225000

    @'Tambedou' sagte:

    aber für die Touristen ein funktionierendes Programm mit Sicherheitsstandard und Zeitplan einhalten soll.

    Dies führt dazu, dass man manchem Ägypter täglich neu in den Allerwertesten treten muss, weil es sonst einfach nicht funzt.

    Stimme Dir teilweise zu, aber andererseits könnten sich so manche Touris echt mal etwas lockerer machen.

    Da sind manche drei Wochen im Urlaub und bestehen auf Terminen als wären sie auch Arbeit und sind sauer, wenn mal der Bus eine halbe Stunde später als vom Reiseleiter angekündigt fährt oder es beim AI kein Nutella gibt und ärgern sich deswegen drei Tage und verderben so sich und den Mitreisenden den Urlaub.

    Hatte mal den Fall, dass ich im Ausflugsjeep abgeholt wurde, und da wurden so nach und nach die Leute eingesammelt und erst DANN fuhren wir mit vollbesetzten Jeep wieder ins Dorf um für den Mittagslunch einzukaufen.

    Okay, ja, das ist total ineffizient, natürlich hätte der Fahrer ERST einkaufen können und DANN die Leute einsammeln, dann hätten wir Gäste ne Stunde länger pennen können.

    Aber man ist doch im Urlaub und könnte sich locker machen, den schönen frühen Morgen genissen und sich freuen, dass man mal was von dem beduinischen Dorfteil zu sehen bekommt, wo man sonst nie hinkommt.

    Stattdessen fangen drei Leute (klar, Deutsche) in Riesengemecker an, verderben dem Guide die Laune und allen die Stimmung und den ganzen Ausflug.

  • holunder59
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    geschrieben 1168601548000

    Der Deutsche hat von Haus aus ein anderes Grundprogramm...

    Die Einstellung zum Tag ist eben eine andere...

    Es heisst nicht...vielleicht...oder morgen...oder so Gott will

    Wir rennnen durchs Leben, psychologisch gestylt, mit der Macht der Logistik, mit dem Wissen des Geldes, mit der Sucht nach MEHR...usw.

    Um dann mit dem dringenden Bedürfnis "abzuschalten"...einfach paar Tage lang...

    Dann kommen wir in ein Land...am Anfang für uns unbekannt...man kann es sich vorher auch nicht "erlesen". Denn Gefühle dafür, bekommt man erst vor Ort. Und kann den Umgang dann lernen.

    Wir sind aber lernfähig...liegt in der Natur des Menschen schlechthin.

    Also keine Panik...alles braucht seine Zeit...die Ägypter lernen den Umgang mit Touristen...der Tourist lernt mit seiner eigenen "Ungeduld" immer besser umzugehn.

    Wir sind und bleiben verschieden...eben das macht es doch auch interessant.

  • Tambedou
    Dabei seit: 1167696000000
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    geschrieben 1168609197000

    @'Alexa33' sagte:

    Stimme Dir teilweise zu, aber andererseits könnten sich so manche Touris echt mal etwas lockerer machen.

    Hatte mal den Fall, dass ich im Ausflugsjeep abgeholt wurde, und da wurden so nach und nach die Leute eingesammelt und erst DANN fuhren wir mit vollbesetzten Jeep wieder ins Dorf um für den Mittagslunch einzukaufen.

    Okay, ja, das ist total ineffizient, natürlich hätte der Fahrer ERST einkaufen können und DANN die Leute einsammeln, dann hätten wir Gäste ne Stunde länger pennen können.

    Aber man ist doch im Urlaub und könnte sich locker machen, den schönen frühen Morgen genissen und sich freuen, dass man mal was von dem beduinischen Dorfteil zu sehen bekommt, wo man sonst nie hinkommt.

    Stattdessen fangen drei Leute (klar, Deutsche) in Riesengemecker an, verderben dem Guide die Laune und allen die Stimmung und den ganzen Ausflug.

    Sorry, aber du hast mich falsch verstanden.

    Es geht nicht um die Touris, welche relaxter sein könnten. Jeder Touri so wie er will.

    Es geht auch nicht darum, dass der gute Fahrer einen "eigenwilligen" Fahrplan fährt, weil der dir event. sogar verborgen bleibt. Kann sein, dass das Essen früher nicht fertig ist, kann aber wahrscheinlicher sein, dass er selbst noch was erledigen musste.

    Als Unternehmer aber hast du da unten das Problem, dass dich so ein Fahrer auch mal schnell im Stich lässt. Dann fährt halt keiner. Oder du Ihm jeden Tag neu erklären musst, dass er ERST das Essen holen soll und dann die Touris ... wenn nicht, siehe oben.

    Es ist der tägliche Kampf, dass sich überhaupt was bewegt. Und wenn dann eine Stunde Verspätung dabei raus kommt, dann ist das ja noch ok. Alles was dir als selbstverständlich erscheint in diesem Land, dass du abgeholt wirst, dass es die Tour gibt, dass da wirklich ein Essen geholt wird, dafür muss jeden Tag ein Europäer aufs neue kämpfen. Was du in deiner verklärten Urlaubsstimmung als toll empfindest, treibt so manchem Touroperator, Tauchbasenbesitzer usw die Schweissperlen auf die Stirn, damit es wenigstens "Landestypisch" passiert ... und nicht ausfällt ...

    Und eines kann ich langsam nicht mehr hören:

    Deutsche welche über "die Deutschen" lästern.

    Du bist Deutschland ... schon vergessen?

  • holunder59
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    geschrieben 1168610287000

    So lassen sich eben alle Seiten, via PC weiterhin, ohne "Begegnungen" betrachten.

    Gegendarstellung :

    Ein Ägypter, der Tourismus von der erotischen Seite sieht und ein Visum erbettelt/fordert....macht sich eben auch seine Vorstellung vom "Schlaraffenland" Deutschland. Er kennt Deutschland nicht. Und träumt...eben halt andersrum.

    Wir träumen auch...vom schönen Ägypten...ohne es wirklich zu kennen

    Diese Einlage sollte hier allerdings kein Streit auslösen. Und auch keiner weiteren Diskussion dienen.

    Damit wollte ich nur sagen...alles was man nicht kennt kann man auch nicht richtig Werten.

  • curiosus
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    geschrieben 1168612376000

    ...etwas off topic, aber mal eine Nachfrage:

    Was spricht dagegen, sich als Deutscher über Deutsche aufzuregen?

    Ich kann ja nicht dazu, daß

    1.) ich hier geboren wurde,

    2.) jeder 3. Autofahrer mir hier auf die Nerven geht,

    3.) wir ach so tolle deutsche Politiker haben,

    4.) deutsche Unternehmen ihre Gewinne im Ausland versteuern,

    5.) in Deutschland immer weniger deutsch gesprochen, geschrieben und gelesen wird und

    6.) mir einige Landsleute einfach auf den Wecker gehen.

    Unter anderem deshalb flüchte ich ja im Urlaub ins Ausland. ;)

  • Hope46
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    geschrieben 1168612839000

    Hallo Curiosus,

    genau so gehts uns in Österreich :disappointed: :sad:

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