@MaCor: Defacto ja, wenn es auch gefühlsmäßig anders ist. Die Formulierung ist schon etwas unglücklich, aber diese hat sich auch bei uns etabliert, wenn das ERgebnis so aussieht wie ich oder @LDancer beschrieben hat. Und da kann man gerne von außen kopfschüttelnd daneben stehen und am liebsten rufen: "Ihr Idioten merkt ihr denn nicht wo das hingeht" aber erstens wäre das vermessen und man weiß nicht wo es wirklich hingeht die Reise und zweitens sind so die Spielregeln der Demokratie- auch wenn es einem nicht gefällt.
User-Kommunikation anlässlich der Unruhen in Ägypten
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geschrieben 1357127846000
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geschrieben 1357149300000
Nun, es war wiederum nur eine Frage
Der "eindeutige Wille des Ägyptischen Volkes" und die Wahlergebnisse, wie auch immer sie zustande gekommen sind, sind alsogleichzusetzen?
Die Betonung lag schon auf "wie auch immer sie zustande gekommen sind"
Die Tagesschau sieht es ja auch so wie die Antworten die ich hier bekomme. So einfach ist meine Frage meiner Meinung nach allerdings nicht zu beantworten. Ein Wahlvorgang in Deutschland damit zu vergleichen grenzt schon an ignoranz der Unterschiede einer Wahl in beiden Ländern.
Ein Bericht der Zeit Online macht schon sehr nachdenklich (2 Seiten). Vor allem wie dieser Satz gemeint ist "Diese Verfassung möchte aus Ägypten ein neues Afghanistan, ein Saudi-Arabien machen. Wer sich am Referendum beteiligt, erzeugt nur Legitimation, wo keine ist – auch wenn man mit Nein stimmt. "
Avatar: Koptisch-orthodoxe Kathedrale "Erzengel-Michael" in Assuan. -
geschrieben 1357150581000
Sorry, aber wie man Saudi-Arabien und Afghanistan in einen Topf werfen kann, erschließt sich mir nicht!
LG
Sokrates
Egal welche Hautfarbe, Religion, Geschlecht oder Nationalität - ich habe mit fast keinem Menschen Probleme. Probleme habe ich nur mit A....löchern! -
geschrieben 1357151985000
@ MaCor
Deine ganzen Presseartikel in Ehren, aber sie spiegeln im Normalfall immer nur die Meinung eines einzigen Reporters oder Interviewpartners wieder. Sie sind daher so gut so gut wie nie objektiv und müssen auch nicht zwangsweise immer stimmen.
Im Falle Deines letzten Links, Zeit online, wurde Al Aswani interviewt. Seines Zeichens Sprecher der ägptischen Opposition. Da kann doch zwangsweise nichts positives bei herumkommen. Das liegt in der Natur der politischen Dinge. Das wäre ja so, als ob die Generalsekräterin der SPD, Frau Nahles, was positives über die Kanzlerin sagen sollte.
Lass doch mal Deine Verschwörungsthorien der gefälschten Wahlergebnisse weg.
@ Sokrates: Auch in diesem Interview gilt die alte Lebensweisheit: Wer sagt was aus welchem Grund ? Was soll der ägyptische Opositionssprecher 7 Wochen vor der neuen Parlamentswahl schon anderes sagen ? Solche Übertreibungen sind politisches Tagesgegeschäft. Das gilt natürlich auch für die Presse. Auch die hat nomalerweise bestimmte Intentionen. Die Zeit ist traditionell sehr israelfreundlich . Da liegt ein solches Interview doch nahe. Ich kann mit bei dem Blatt ein "positives" Interview mit einem Islamisten nicht vorstellen.
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geschrieben 1357153203000
Ein Bericht der Zeit Online macht schon sehr nachdenklich (2 Seiten).Vor allem wie dieser Satz gemeint ist "Diese Verfassung möchte aus Ägypten ein neues Afghanistan, ein Saudi-Arabien machen. Wer sich am Referendum beteiligt, erzeugt nur Legitimation, wo keine ist– auch wenn man mit Nein stimmt. "
kann mir mal einer das fettgedruckte erklären?
Ich denke es wäre zu einfach es damit abzutun wer das Interview gegeben hat, denn dann könnte man ja auch jedes Interview von Mursi in Frage stellen. Welche Verschwörungstheorien übrigens? Ich habe nur Fragen gestellt... die Antworten dazu gibt die Presse und einige User bei HC!
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geschrieben 1357153998000
MaCor:
Wer sich am Referendum beteiligt, erzeugt nur Legitimation, wo keine ist– auch wenn man mit Nein stimmt. "
kann mir mal einer das fettgedruckte erklären?
Das war wohl der politische dümmste Satz, den man loslassen kann. Wahlen zu blockieren ! Wenn man die Möglichkeit hat, zu wählen dann muss man diese auch warnehmen. Wenn alle Minderheiten komplett abgestimmt hätten hätte das wohl schon gereicht, dass das Verfassungreferendum gescheitert wäre. Wer stattdessen zum Boykott der Wahlen aufruft ist schuldig an dem Wahlergebniss.
MaCor:
Ich denke es wäre zu einfach es damit abzutun wer das Interview gegeben hat, denn dann könnte man ja auch jedes Interview von Mursi in Frage stellen.
Selbstverständlich ! Auch hier gilt.... wer sagt was aus welchem Grund.
Politik ist ein "dreckiges" Spiel... egal in welchem Land. Es geht ausschließlich immer nur um den Machterhalt bzw. Machtgewinn. Ich erinnere an den berühmten Satz von Konrad Adenauer: "Was stört mich mein Geschwätz von gestern".
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geschrieben 1357154329000
Als recht unvoreingenommener stiller Mitleser, der auch (und hier mit Absicht) nicht den / die verlinkten Artikel gelesen hat, verstehe ich deinen fettgedruckten Satz wie folgt:
Der Schreiber hält das Referendum nicht für legitim = verfassungsmäßig / rechtsmäßig / legal, usw. Er insinuiert, dass durch Beteiligung am Referendum - egal wie man stimmt - dem Ganzen aber ein Anschein (?) von Legitimität gegeben wird, da eben jeder stimmen darf.
Und nun werde ich das Verlinkte lesen.
Es kommt nicht darauf an, mit dem Kopf durch die Wand zu gehen, sondern mit den Augen die Tür zu finden. (Werner von Siemens) -
geschrieben 1357154742000
@MaCor: Wo liegt die Ignoranz denn, wenn ich die beiden Wahlen miteinander vergleiche?
Beide Länder wählen mit demokratischen Regeln. Denke das ist zunächst einmal unbestritten. Jetzt stellt sich die Frage, ob in welchem Land offensichtliche Wahlmanipulationen stattgefunden haben. Meines Wissens ist in Ägypten nichts bewiesen in dieser Richtung. Mutmaßungen kann man gerne haben, aber es nicht wirklich fundiert oder bewiesen. Somit ist dein Satz "wie auch immer sie zustande gekommen sind" vollkommen hypothetischer Natur. Denn diese Wahlen wurden, ob es dir gefällt oder nicht, unter den Spielregeln der Demokratie abgehalten- bisher ist nichts anderes bekannt. Was kann die Demokratie dafür, dass eine Mehrzahl der Ägypter diese nicht nutzt? Ja, die Ägypter hatten keine Möglichkeit der Briefwahl wie bei uns, somit konnten viele nicht wählen weil sie z.B. in Hurghada arbeiten aber in Kairo gemeldet sind. Jetzt mal nen Blick zurück: 1949 hatten wir eine Wahlbeteiligung von 78,4 %. Glaubst du allen Ernstes, diese hohe Quote wäre 1946 schon möglich gewesen? Diese Quote ist entstanden, weil das Volk Demokratie gelernt, ja sogar eingetrichtert bekommen hat. Und wir erwarten von den Ägyptern etwas, was wir selber nicht in der Lage waren zu leisten?? DAS ist Ignoranz. Ägypten braucht Zeit. Ägypten wird Fehler machen. Ägypten wird Erfolg haben. Wenn die anderen, die eigentlich Unbeteiligten an diesem Prozess nicht den Fahler machen, zuviel zu schnell zu wollen. Man bekommt keinen, dem jahrelang die Beine zusammengebunden waren und die Muskulatur geschwächt ist, mit Arschtritten dazu, innerhalb von 1 Jahr Marathon zu laufen. Aber stetiges Training und Üben wird ihn dazu verhelfen, dies irgendwann mal leisten zu können. Allerdings ist da auch Voraussetzung, dass sich der Patient auch helfen lassen will- dann wird sich der Erfolg schon einstellen. Und nebenbei bemerkt- selbst wir, die wir Demokratie seit langer Zeit erleben, sind nicht in der Lage, Demokratie wirklich zu leben geschweigedenn selbstständig vorzuleben.
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geschrieben 1357155391000
MaCor, Dich verstehe wer will, ich tue es nach den letzten "Beiträgen" von Dir auf jeden Fall nicht mehr.
Das ist schon mehr als obskur, ignorant und anmaßend, was da gepostet wurde.
Im übrigen hast Du keine Fragen gestellt und selbst wenn Deine "Beiträge" so gemeint gewesen wären, dann gäbe die Presse darauf ebenso wenig Antwort, da derlei keine Antwort bedarf.
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geschrieben 1357156040000
Nach Lesen des Artikels... den ich als ein wenig "unglücklich" empfinde:
Nach der ersten Frage des Reporters antwortet Alaa al-Aswani:
"Ich wollte ihm eine Chance geben." Später: "Ich habe Mursi erst nach der Schließung der Wahllokale zum ersten Mal getroffen. Entscheidend erschien mir damals, dass Ahmed Schafik, der Mann des alten Regimes, nicht an die Macht kommt."
Im Nachhinein ist er der Meinung, dass er voll daneben gegriffen hat, entschuldigt sich dafür, schreibt von "hätte" und "ich dachte"... kurz, nicht wirklich "glücklich" - eben aufgrund der o. e. "Vorgeschichte".
Möchte aber noch einmal anmerken, dass es mir hier einzig um den Artikel geht.
Bin auch schon wieder weg...
Es kommt nicht darauf an, mit dem Kopf durch die Wand zu gehen, sondern mit den Augen die Tür zu finden. (Werner von Siemens)