Währung - Bezahlen in Ägypten

@ arkadas

Das verstehe ich jetzt nicht ganz

So wie du es beschreibst, müssten ja alle Angestellten durchsucht werden.

Der Zimmerboy, wie du ihn nennst, bekommt wegen mir nen 1 oder 5 Dollarschein. Deiner Beschreibung nach gibt dieser dann den Geldschein irgendwo ab und alles wird brüderlich geteilt

Dann müssten ja die Putzfrauen ( Putzmänner), bei denen man ja eigentlich die Scheine aufs Kopfkissen legt ( wir zumindest) das Geld ( Trinkgeld) ja auch abgeben, dass es an alle gleichmäßig verteilt wird.

Der Inhalt der "Trinkgelddosen", die öffentlich im Hotel rumstehen, werden sicherlich aufgeteilt. Das "private" Trinkgeld, wird wohl jeder selbst einstecken, was ja auch richtig ist.

Außerdem ist ein Trinkgeld von 10 LE ( ca 1,50€) nicht so schlecht

LG

Hallo caribiangirl,

Das "private" Trinkgeld, wird wohl jeder selbst einstecken, was ja auch richtig ist.

.

Das stimmt nur bedingt. Wie auch auf den Nilschiffen, gibt es im Hotel unzählige fleißige Helfer, die von Touristen nie ein Trinkgeld erhalten dürften, die aber durch ihre Dienstleistungen durchaus zum funktionieren des Betriebs und "Wohlfühlgefühl" des Gastes beitragen und somit mit Recht Anspruch auf Bakschisch haben. Wer käme denn z.B. auf die Idee, den Gärtnern mal ein Bakschisch zu geben, obwohl sich alle an den schönen Blumen und dem herrlichen grünen Rasen erfreuen? Oder wo ist das Bakschisch für die Mitarbeiter in der Wäscherei, die dafür sorgen, dass die Gäste frische Tischdecken im Speisesaal vorfinden? In den "Trinkgelddosen" (die es auch nicht überall gibt) wird wohl gerade bei AI-Burgen nicht sehr viel landen.

Und der Zimmerboy kann das Zimmer ja auch nur perfekt machen, wenn er aus dem Lager frische Handtücher und Bettlaken oder sein Putzzeug bekommt. Insofern ist schon okay, dass alles in einen Topf kommt, der Verteilungsschlüssel ist natürlich eine andere Sache. Und warum sollte man die Angestellten durchsuchen? Von vielen anderen Gründen mal abgesehen, ist die Angst, seinen Arbeitsplatz zu verlieren, wenn man nicht den Regeln entsprechend arbeit, Motivation genug.

Im übrigen ist Bakschisch nicht gleich Trinkgeld so wie wir es verstehen, sondern ein viel komplexeres Thema. Das dürfte aber hier zu weit führen, es ausführlich zu erörtern.

Gruss chepri

@'caribiangirl' sagte:

@ arkadas

Das verstehe ich jetzt nicht ganz

So wie du es beschreibst, müssten ja alle Angestellten durchsucht werden.

Der Zimmerboy, wie du ihn nennst, bekommt wegen mir nen 1 oder 5 Dollarschein. Deiner Beschreibung nach gibt dieser dann den Geldschein irgendwo ab und alles wird brüderlich geteilt

Dann müssten ja die Putzfrauen ( Putzmänner), bei denen man ja eigentlich die Scheine aufs Kopfkissen legt ( wir zumindest) das Geld ( Trinkgeld) ja auch abgeben, dass es an alle gleichmäßig verteilt wird.

Der Inhalt der "Trinkgelddosen", die öffentlich im Hotel rumstehen, werden sicherlich aufgeteilt. Das "private" Trinkgeld, wird wohl jeder selbst einstecken, was ja auch richtig ist.

Außerdem ist ein Trinkgeld von 10 LE ( ca. 1,50€) nicht so schlecht

LG

Stimmt aber! Stell dir mal vor du bist Putzfee und hast am Tag 20 Räume zu machen. In jedem Zimmer findest du 10 LE. Das macht am Tag 200 LE und das 5 mal die Woche. Macht 1.000 LE die Woche. Das ist Utopisch.

Beschäftige dich mal mit den Löhnen in Ägypten, ich habs gemacht, du wirst dich wundern. Ein staatlicher Lehrer oder Polizist verdient keine 800 LE im Monat und das ist schon hoch gegriffen.

LG arkadas

Ich bin zur zeit hier in hurghada und habe mich mal intensiv umgehoert. lasst bitte das TRINKGELD geben in EURO.

Noch nicht mal ich mal Touristin bin in der lage EURO muenzen umzutauschen. Auch leute vor ort koennen sie nicht tausachen. Alles laeft ueber touris, die sie mit nach hause nehmen. ich habe inzwischen 70 euronen in muenzen.

Das Tauschen auf der Strasse ist nicht unbedenklich. Da es ja die neuen le muenzen gibt.

zu den Beitraegen oben: die kellner werden in sehr vielen hotels durchsucht, wenn sie das Haus verlassen. Alle Trinkgelder muessen in den grossen Topf.

LG

Hallo arkadas,

Deine Aussage über die Löhne in Ägypten ist schon richtig. Angemessen an diesem Einkommen dürfte dann z.B. ein Bier auch nicht 3,50 Euro kosten.Man kann es aber drehen und wenden wie man will, ohne gutes Trinkgeld läuft wenig.Vergangenes Jahr im Siva Grand Beach hast Du ab 9 Uhr keinen Liegestuhl am Pool mit Sonnenschirm mehr bekommen. Nachdem der poolboy 5 euro bekommen hatte, war dies aber kein Thema mehr, es standen jeden Mogen 2 Liegestühle mit Sonnenschirm für uns bereit.Okay, es ist nicht richtig aber man hat die " Wahl ": Entweder Du ärgerst Dich kaputt oder Du mußt zahlen .

LG gusca

@'gusca' sagte:

Angemessen an diesem Einkommen dürfte dann z.B. ein Bier auch nicht 3,50 Euro kosten.

...schon mal aufgefallen, daß Du dort in einem muslemisch geprägtem Land bist? Alkohol ist dort nunmal teuer und nebenbei bemerkt zahlen 3,50 Euro auch nur die Touristen.

Frag mal in Saudi-Arabien, was da ein Bier kostet.

[Hallo curiosus,

da hast Du natürlich völlig recht, was den Alkohol anbetrifft. Es ist aber mit allem so. Eine Massage kostet schließlich auch ca. 20 bis 25 Euro. Die Touristen werden ausgepresst wie reife Zitonen, dies ist aber mehr oder weniger überall so, nicht nur in Ägypten. Die Krönung war aber ein Erlebnis bei einem Juwelier in Hurghada. Ich hatte nach dem Gramm- Preis für Gold gefragt. Die alte Dame in dem Geschäft antwortete mir auf Englisch 10 Euro per Gramm:Ich bedankte mich h ö f l i c h für die Auskunft und erklärte nochmals vorbei zu kommen, da ich noch nicht genau wußte, was ich nun kaufen würde. Ich verließ das Geschäft und die alte Dame setzte sich wieder auf ihren Stuhl vor dem Geschäft. Dann sagte sie auf Arabisch zu ihrem Nachbarn wörtlich Die sind für mich sowieso alle nur Dreck". Natürlich hat sie nie im Leben damit gerechnet, daß meine Tochter ( blond und blauäugig wie ich, der Papa allerdings gebürtiger Araber ) perfekt Arabisch spricht. Meine Tochter drehte sich daraufhin nochmal um und antwortete ihr : Du bist Dreck, du alte ********, sei froh, daß Du hier mit den Touristen Dein Geld verdienst." Daß die Alte nicht von ihrem Stuhl gefallen ist war alles. Sie stotterte dann herum, sie habe uns nicht gemeint ect. u. bla bla bla.

Also, ich fand das schon ein starkes Stück. Dies ist uns aber desöfteren passiert, wenn auch nicht in dieser superstarken Version. Wenn Du in einem Geschäft nichts kaufst, lassen die Kommentare los, die wirklich unterste Schublade sind. Natürlich immer im Glauben, daß Du es ja nicht verstehst, was ja auch beim normalen Touri der Fall ist. Und dies trotz höflichem Auftreten unsererseits und angemessener Kleidung in einem arabischen Land. Meiner Tochter war es dann irgendwann auch zu blöd, auf jeden Spruch einzugehen, sie hat dann die Ohren auf Durchzug gestellt. Nichts desto Trotz ist Ägypten ein schönes Land und wir fahren auch nächsten Monat wieder hin, aber es war doch sehr interessant, wie die Leute über uns Deutsche denken.

LG gusca

Hallo gusca,

eigentlich geht es hier ja darum, ob man in LE oder in euro zahlen soll. Ich bleibe dabei, das in Landeswährung bezahlt werden sollte (MUSS!!). Du schreibst, das die Touristen ausgepresst werden. Die Leute vor Orten haben schnell gelernt, ihrer Lehrer - aber sind die Touristen. In guter Urlaubslaune gibt man schneller mal einen Euro hin. Das ist Falsch!! So was, kommt von so was!

Höflichkeit wie wir es kennen ist in den Touristenzentren nicht immer angebracht, ein einfaches (oder auch zwei) aber bestimmtes „LA“ = nein, reicht - meinerseits immer aus.

Ich habe festgestellt, das die s.g. Geschäftsleute „riechen“ können ob sich jemand auskennt oder nicht. Deine Tochter macht es richtig: Ohren auf Durchzug stellen und einfach weitergehen! Es gibt aber auch schon Geschäfte, deren Inhaber erkannt haben, das die, die das Geld bringen, diese überfallartigen Geschäftsgebaren nicht so gern haben und belehren ihre Angestellten zur Zurückhaltung. Aber es sind noch viel zu wenige. Konstantes Personal ist noch sehr selten.

Ein sehr schönes Lehrbuch, die arabische Mentalität kennen zu lernen (gerade, wenn man schon ein bisschen was erlebt hat) ist m.E. „Mafish Mushkella, Ägypten. Ein Einblick in die arabische Seele“ von Peter S. Kaspar.

LG

[Hallo arkardas,

vielen Dank für den Buchtip, werde es mir besorgen. Natürlich hast Du Recht, daß die Touris diese Situation selbst heraufbeschwört haben, aber Inch``Allah wird ja alles irgendwann besser werden.

LG gusca

ich hab mal ne frage.

im internet habe ich eben nach einer währungstabelle geschaut. dort steht immer EGP.

ist L.E. und EGP das gleiche *malblödfragenmuß*

mfg svesi14