Air Berlin Teil II

@juanito sagte:

Wenn eine Fa. einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht beantragt, wird ein Vorläufiger Insolvenzverwalter (RA) bestellt.

WIR machen alles selbst? Huhu!

Grundsätzlich richtig, aber nicht immer.

Es gibt gem. § 270 InsO die Möglichkeit, (wie hier) die Eröffnung in Eigenverwaltung zu beantragen. In diesem Fall bleibt die Geschäftsführung tatsächlich bei der Schuldnerin selbst und es gibt keinen "(vorläufigen) Insolvenzverwalter", sondern nur einen (vorläufigen) Sachwalter, der die Geschäftsführung beaufsichtigt, nicht jedoch selbst die Geschäfte übernimmt.

Genau der, Juanito.

@Trave:

Natürlich gibt es einen- die offizielle Bezeichnung ist übrigens "Sachverwalter".

Und sein Name ist Lucas Flöther, ein sehr erfahrener Mann--übrigens ist er auch Honorarprofessor für Bürgerliches Recht und Insolvenzrecht /Martin Luther Uni Halle

Daneben wurde der Jurist Frank Kebekus als Generalbevollmächtigter eingesetzt.

Hat sich grad überschnitten, Burton , aber der Hinweis auf den Generalbevollmächtigten ist auch wichtig.

@Trave175,

was glaubst Du wohl warum z.B. Lufthansa und Andere Interreessenten bisher noch nicht Zugeschlagen haben?

Wart mal ab, über kurz oder Lang werden die "Interressenten" zuschlagen. Warscheinlich sich die Sahnestücke rauspicken. Was glaubst Du denn was mit den Schulden passieren wird?

Ich gebe zu, dass ich von Insolvenzrecht so gut wie keine Ahnung habe, aber Du offensichtlich auch nicht, nur ich lehne mich nicht so weit aus dem Fenster.

Zum Schluss lies Dir doch mal bitte @Juanitos Beitrag durch und vor allen Dingen den verlinkten von @Ahotep.

Hoppla, auch bei mir haben sich einige Beiträge überschnitten. Selbstverständlich ist die Lektüre von @Günter/Hc und@Burton_ sehr Lesenswert.

Nicht ganz uninteressant und m.M.n. auch gar nicht so abwegig wie dargestellt, ist dieser Aspekt.

Aus wettbewerbsrechtlichen Gründen ist das gar nicht so einfach mit dem "Herauspicken"...

Es soll aber schon länger in die Richtung verhandelt worden sein, und daher könnte ein Ergebnis bereits in naher Zukunft bekannt werden.

Es dürfte auch nicht ausgeschlossen sein, dass sich Etihad u. a. für einen Teil der AB-Slots interessiert, um künftig Strecken zu ihrem Drehkreuz selbst bedienen zu können. Und irgendwer wird schon die AB-Strecken weitgehend übernehmen. Höhere Preise dürften kaum durchsetzbar sein.

Scherzhaft gesagt: Demnächst haben Farbenhersteller und Flugzeuglackierer Hochkonjunktur.

@Vonschmeling,

wenn Du Dir Mal Insolvenzverfahren so ansiehst, dann erleben wir doch Immerwieder, dass "Sahnestücke herauspicken" doch Gang und Gebe ist.

Sicherlich ist das Verhandlungssache, wenn ein Insolventsverwalter das Heft des Handelns in der Hand hat.

Wenn ich mir den Link von @doc3366 durchlese, so bestätigt das meine Vermutung.

AB hat keine eigenen Flieger mehr, nur noch die Slots, die verscherbelt werden können.

Insofern fände ich die Übernahme durch LH oder andere deutsche Fluggesellschaften besser, weil dadurch die Mitarbeiter nicht ganz so üblen Arbeitsbedingungen  gewährleistest wären.

Steigende Preise sind übrigens nicht zu erwarten.

@Alfred_Tetzlaff

Slots können nicht "verscherbelt" werden. Wenn sie ungenutzt bleiben kommen sie in einen Pool aus dem sie alle anderen Airlines die Interesse haben zugeteilt werden können. Dies läuft aber nicht nach dem "wer bietet am meisten Prinzip". Verkauf von Slots zwischen zwei Gesellschaften ist in der EU nicht zulässig.