Um das Ganze mal von "der anderen Seite" zu beleuchten:
Thema "Ausruf von Passagieren":
Auch bei azur air werden Passagiere namentlich ausgerufen. Wenn am Ende des Boardings Passagiere fehlen, dann wird versucht die Passagiere zu finden. Zeigleich beginnt am Flugzeug die Gepäcksuche. Und dann kommt es nur darauf an, wer oder was schneller ist.
Tauchen die Passagiere auf, dann werden diese, um nicht noch mehr Verspätung zu bekommen, die Passagiere ins Flugzeug gelassen und alle bisher ausgeladenen Gepäckstücke wieder eingeladen.
Sollten allerdings die Gepäckstücke zuerst gefunden worden sein, dann bleiben die Passagiere am Abflugsflughafen zurück.
Dies ist übrigens nicht nur bei azur air so, sondern ist bei fast allen Airlines Gang und Gäbe. Ausnahmen bilden da nur wenige Airlines, zum Beispeil ein paar Billigflieger, die sich die Passagiere so "erziehen" wollen.
Trotz dessen, gehen die geringen Verspätungen bei azur air in den letzten Wochen nicht auf die Kappe der Passagiere.
Thema "Reiseveranstalter/Flughafenhat keine Informationen":
Sowohl Flughafen als auch (Fremd-)Reiseveranstalter sind auf die Informationen von azur air angewiesen. azur air ist hier in der Bringschuld. Und kommt von denen nichts, dann weiß auch keiner etwas und kann somit auch nichts sagen. Kein Veranstalter wird sich Gedanken darüber machen, ob azur air den Flugbetrieb in 3 Tagen darstellen kann oder nicht. Erst wenn ein Flug annuliert wird, dann werden die Disponenten der Reiseveranstalter tätig werden.
Wenn diese Infos aber nicht kommen, dann kann auch kein Veranstalter oder Flughafeninformation weiterhelfen.
Bestes Beispiel der heutige Flug nach PMI. Seit heute morgen gibts da nur Mails mit (sinngemäß) "Flug verspätet, weitere Infos in zwei Stunden, Gäste bitte im Hotel belassen". Zwei Stunden später eine gleichlautende Mail.Und das geht munter so weiter.
Also weiß auch kein Veranstalter/Info mehr als die Passagiere am Flughafen gesagt bekommen. Die verhungern genauso am langem Arm wie die Passagiere vor Ort. Zugegeben, ein Subcharter für knapp 320 Passagiere in den Ferien spontan zu bekommen ist wirklich keine leichte Aufgabe. Umbuchen ebenso, da die jeisten Airlines Ihre Kapazitäten schon selbst an den Mann gebracht haben.
Gleiches gilt hier für den morgigen Flug. Es ist noch keine Information raus, was passieren soll. Weiß azur air halt selbst noch nicht. Einen Subcharter für Langstrecke zu bekommen ist spontan nochmals schwieriger, da hier die Crew-Duty-Times eine erhebliche Rolle spielen. Im Extremfall benötigt man hierfür 3 Crews. Eine für den Transferflug nach DUS und später wieder zurück von DUS weg. Eine für den Flug nach PUJ und eine weitere für den Rückflug. Will man diese verringern, dann ist dies nur mit Verspätungen aufgrund der Ruhezeiten möglich. Aber auch hierfür benötigt man überhaupt erstmal ein Fluggerät.