Azur Air = Azur Tortur
Ich darf jetzt auch mal meinen persönlichen Senf dazu geben.
Ich bin am 17.03.2018 mit Azur Air nach Varadero/Kuba geflogen. Leider habe ich nicht selber den Urlaub gebucht, deshalb habe ich alles negative erst nach und nach erfahren. Wenn ich das alles vorher gewusst hätte, dann wäre der Urlaub mit dieser Fluggesellschaft ins Wasser gefallen. Aber der Reihe nach:
Der Hinflug war schon eine einzige Katastrophe. Mir war ja schon klar, dass alles ziemlich begrenzt sein würde. Aber dass es dann doch so beengend ist war mir dann doch nicht klar, trotz der investierten 50 Euro für einen XL-Sitz.
Ein fast 11-stündiger Flug und kein Entertainment - gut dass ich ein Tablet mit Filmen dabei hatte, allerdings schwächelte der Akku schon noch dem ersten Film. Keine Lademöglichkeiten im Flieger. Es gab noch nicht einmal einen Monitor, an welchem man den Flug nachverfolgen konnte.
Das Essen war grottenschlecht, irgendeine Pampe, die kein Mensch essen konnte. Dazu gab es ein Kaltgetränk bei 11 Stunden Flug(antialkoholisch) und ein Heißgetränk umsonst dazu. Alles andere war zuzahlungspflichtig und teurer als am Flughafen.
Bei dem Rückflug eine Woche später konnten wir wegen eines technischen Defektes leider nicht fliegen, sodass wir in Hotels verfrachtet wurden. Vorher durften wir aber noch gut 2 Stunden (oder mehr) im Flieger sitzen bleiben (ohne Essen oder Getränke) und anschließend dann nochmal gut 4-5 Stunden im Flughafengebäude ohne Essen oder Getränke, ohne jegliche Info wie es denn nun weitergeht. An der Information im Flughafen konnte man uns auch keine Auskunft geben.
Nachdem der restliche Flugbetrieb am Flughafen abgefertigt war kamen dann auch mal Busse, um uns Passagiere in Hotels zu verteilen, in denen wir gegen 2.00 - 2.30 Uhr Samstag/Sonntag Nacht) ankamen (es gab wieder keine Möglichkeit was zu essen oder zu trinken). Die Zimmer waren dreckig und muffig, an der Dusche sammelte sich schon Schimmel an. Leider kann man sich das in solchen Situationen nicht aussuchen und muss sich damit zufrieden geben.
Sonntags gab es dann eine kurze Info gegen 12.00 Uhr (über einen ausgelegten Zettel an der Rezeption), dass wir an diese Tag nicht heimfliegen und wir erst am nächsten Tag wieder eine Info bekommen.
Montags ging es dann im 2-stündlichen Takt, dass die Informationen verschoben wurden, natürlich wieder über ausgelegte Zettel. Anrufe ergaben gar nichts, da man nur das erfuhr, was auch auf den Zetteln stand. Von der Rezeption des Hotels wurden wir darüber informiert, dass wir nur bis 16.00 Uhr in den Zimmern bleiben könnten, da danach neue Gäste kommen. Tolle Situation!!! Wir haben uns schon am Strand schlafen sehen.
Beim aus checken um 16.00 Uhr stand dann auf dem Zettel, dass wir um 17.00 Uhr abgeholt werden und nach Hause fliegen. Natürlich hatte man da auch keine Möglichkeit mehr, vielleicht noch eine Kleinigkeit essen zu gehen.
Ab zum Flughafen. Dort bildete sich am Schalter natürlich eine Megaschlange, da wir unsere Koffer wieder aufgeben mussten und man uns ja unsere Visa wieder aushändigen musste, um durch die Zollkontrolle zu kommen. Bei 350 Passagieren kann das natürlich dauern.
Um 21.00 Uhr konnten wir dann endlich starten. Außer einer mündlichen Entschuldigung des Kapitäns gabs nix. Nicht mal ein paar Freigetränke als Wiedergutmachung. Gegen 23.00 Uhr gab es dann das Essen und ein Kaltgetränkt sowie Heißgetränk. Das war auch das einzige. Man konnte, außer den üblichen überteuerten Knabbereien, auch nichts an Essen kaufen, da schlicht und ergreifend nichts mehr an Bord war.
Mit einer 54-stündigen Verspätung sind wir dann endlich sicher in Düsseldorf gelandet.
Mein Fazit:
Nie mehr Azur Air. Wenn ich die 100 Euro für die XL-Sitze dazu rechne, kann ich auch mit einer anderen Gesellschaft sicherer, bequemer und unterhaltsamer fliegen.
Regressansprüche werden auf jeden Fall geltend gemacht, dazu auch noch der Verdienstausfall für die Zeit sowie die Betreuung für meine Hunde, Taxi etc.