@Urlaubsmaschiene sagte:
Dieser Thread handelt nunmal vom Flughafen Frankfurt und nicht vom Flughafen Dingenskirchen und hätten die Flughäfen vorgesorgt, wäre das Flugchaos wohl nicht so derb ausgefallen - denn im Sommer fällt bekanntlich kein Schnee...bisher zumindest nicht , dann hätte man das Enteisungsmittel problemlos von A nach B transportieren können.
Berlin Tegel ist nicht Dingenskirchen
Schön zu sehen, wie diese Diskussionen ohne Hintergrundwissen geführt wird.
Die Enteisungssaison dauert vom Oktober bis März/April. Die Lager waren an den FH voll. Da die Lieferanten aber nicht genug nachproduzieren konnten, und die LKWs die dieses Gefahrgut transportieren nicht schnell genug zum Kunden kamen ( da ja auch die Strassen durch Staus und Unfälle blockiert sind ) gab es eben Engpässe. Mehr als volle Lager gehen nicht. Bei der Masse die täglich bei einem solchen Wetter verbraucht werden ist regelmäßiger Nachschub unabdingbar. Wenn der ausbleibt ist eben Stillstand angesagt.
Die Engpässe liegen übrigens beim Hersteller Clariant. Der kommt mit der Produktion nicht mehr nach.
Zitat Focus:
Bei Clariant, einem der wenigen Hersteller der Spezialchemikalien, läuft die Produktion mittlerweile rund um die Uhr. „Es gibt derzeit Engpässe“, sagte Clariant-Sprecher Ulrich Nies am Donnerstag im hessischen Sulzbach. Ein Grund für die große Nachfrage sei der früheund flächendeckende Wintereinbruch in Europa: „Jetzt brauchen alle zeitgleich Enteisungsmittel.“
Zudem gestalte sich angesichts der Lage auf den Autobahnen der Transport zu den Flughäfen schwierig. Hinzukomme, dass der Schnee, der derzeit falle, sehr nass sei. „Dafür braucht man rund ein Drittel mehr Flüssigkeit“, sagte Nies. „Das macht alles extrem knapp.“ In dieser Form habe er solche Schwierigkeiten nochnicht erlebt. Clariant stellt die Mittel in einem Werk in Burgkirchenin Bayern her.
Auf einigen deutschen Flughäfen fehlt inzwischen bereits Enteisungsmittel. Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen nannte als Grund ebenfalls Lieferschwierigkeiten der wenigen spezialisierten Hersteller. Das Problem bestehe nicht nur in Deutschland, sondern europaweit.