• Sue1975
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    geschrieben 1202249879000

    Jetzt ich noch, ich mag den Beitrag.

    So richtig schlimm war das alles nicht wirklich, jedenfalls nicht rückblickend.

    Den von den Turbulenzen her schlimmsten Flug hatte ich mit der Deutschen BA von Berlin nach München an einem Freitag im Jahr 1998. Wir sollten eigentlich gegen 20 Uhr in München landen, nur standen wir gegen 22 Uhr immer noch auf der Rollbahn in Berlin. Grund waren schlimme Unwetter über München. Man flog dann doch und es war... naja, sagen wirs mal so, ich habe nur noch hysterisch gelacht. Irgendwann über München gings dann einigermaßen und ich stellte fest, dass wir ungefähr fünfmal am Mond vorbei flogen. Erst dann meinte der Pilot, dass aufm airport München die Hölle los sei und wir nicht landen könnten. Die Frage wäre, ob wir überhaupt noch landen könnten, da wir irgendwie ins Nachtflugverbot kamen. Dann setzten wieder Unwetter ein, die ganze Maschine war nur noch in Bewegung, hoch runter links rechts. Neben mir eine Frau, der es nicht gut ging. Sie meinte immer, sie müsse kotzen und aufs Klo, sie könne nicht mehr. Ich habe sie immer ermuntert, doch auf die 2 Reihen entfernte Boardtoilette zu gehen, bevor wir landen. Ich käme auch mit. Nee, sie wollte nicht. Als es ihr dann "kam" waren wir im Landeanflug. Und die Frau hin röhrend überm Klo, Tür offen, gestützt von zwei Stewardessen. Und ich saß nur da und lachte hysterisch. Gelandet sind wir kurz vor Mitternacht.

    Zweites Erlebnis war 2004 mit meinem Sohn, ebenfalls Deutsche BA München nach Berlin. Wir wollten zu meinen Eltern, es war Weihnachten. Die Maschine stand und stand und stand. Und ich hatte meinen Sohn aufm Schoss (hyperaktiv!) Nach einer Stunde Stehen fragte das Personal:

    Wir denken uns, dass der Passagier nicht an Board ist, aber falls (ich sage jetzt einfach mal einen Namen, er hieß nicht so...) Herr Achmed Mohammet an Board ist, soll er sich doch bitte mal melden.

    Keine Reaktion. Dann erklärte das Personal, dass Herr Mohammet einen Koffer aufgegeben hätte, aber nicht an Board wäre. So, im Hinblick auf den 11. September und dem NAMEN (ich bin NICHT ausländerfeindlich!!!) ging ein Raunen durch die Reihen. Dann kam Blaulicht, Feuerwehr, Polizei und räumte sämtliches Gepäck aus der Maschine. Der Gau war aber - WIR MUSSTEN SITZENBLEIBEN!!!!! und durften die Maschine nicht verlassen. Ein paar Leute gerieten in Panik und wollten nur noch raus. Und ich mit dem schreienden Kleinkind aufm Schoss, ein TRAUM... Der Koffer wurde dann aus der Maschine entfernt und wir landeten mit drei Stunden Verspätung in Berlin.

    Ich habe mich vor ein paar Tagen erst mit einer ehemaligen Stewardess darüber unterhalten, die meinte, dass wir normalerweise hätten aussteigen und unser Gepäck identifizieren müssen.. wurde hier aber unterlassen, warum auch immer.

    LG Sue
  • vickymausi
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    geschrieben 1202393940000

    @Hardy: Mal ne Frage der Interesse, du kennst dich scheinbar ziemlich gut aus mit airlines und den flugvorgängen, arbeitest du vielleicht in dieser Branche???

    Lustig finde ich das ihr mir sagt Cathay ist renomiert (ich weiß sonst würde ich via SGP mit Singapore Airlines nach Bali geflogen), weiter unten hatte jemand seinen schlimmsten Flug damit :-) Aber es ist ja nunmal tatsache, sowas kann man bei jeder Airline erleben, sicher hatte auch schon jemand "Horror" Erlebnisse bei Singapore Airlines?!

  • vickymausi
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    geschrieben 1202394408000

    Aber ich glaube mein "schlimmstes" Flugerlebnis habe ich am 01.03.08, denn da muss ich das erste mal alleine in meinem Leben wegfliegen! Ich mein Bahn bin ich schon oft allein gefahren aber das ist auch was anderes aber eigentlich auch nicht. Ich mein die Abläufe bis zum einsteigen sind mir bestens bekannt und brauch da auch keine Hilfe aber dann fliegen? Ich brauch doch immer jemanden neben mir (mein Freund oder Eltern) an dem ich mich festkrallen kann bei Start, weil ich das als unangenehmstes empfinde, der Rest geht! Oh man, wäre ich nur Bahn gefahren,... ist aber teurer gewesen und dauert ja auch vieeeeel länger

  • maran-08
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    geschrieben 1202465077000

    @vickymausi

    Ich arbeite nicht in dieser Branche, aber ich kann eine "gewisse personenbezogene Nähe" zu dieser Branche nicht leugnen ... ;)

  • vickymausi
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    geschrieben 1202544434000

    @Hardy01: achso, so jemand wie dich bräuchte ich immer neben mir im Flieger :-) dann würde ich vielleicht sogar mal ein paar Stunden ruhig schlafen können während der Reise!

  • ADEgi
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    geschrieben 1202546926000

    Hallo vickymausi,

    Du kannst nicht schlafen, weil Du Angst hast. Versuche es einmal mit folgender Überlegung:

    Was ändert sich daran, wenn Du wach bist. Nichts, außer, daß Du müde ankommst. Wenn etwas passiert, dann passiet das, ob Du wach bist, oder ob Du schläfst. Du wirst daran nichts ändern können. Also schlafe ganz einfach. Bei wirklichen Problemen wachst Du schon rechtzeitig auf und wenn nicht, ist das auch nicht von Nachteil. Mir sind immer wieder Berichte bekannt, wonach bein Unfällen schlafende Menschen im Vorteil waren, weil deren Körper entspannt war und nicht verkrampft, wie bei den anderen.

    Also hättest Du nur Vorteile wenn Du schlafen kannst und somit ist das doch das beste Argument um beruhigt die Augen schließen zu können.

    Gruß

    Berthold

  • maran-08
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    geschrieben 1202552453000

    @vickymausi

    Vielleicht machen wir das ja mal gemeinsam. ;) Und vielleicht können wir dann ja auch ganz vorn den gesamten Flug verbringen. Das wäre sicherlich auch für Dich ganz toll und eine wunderbare Flugerfahrung. Leider verbieten die Airlines das Mitreisen im Cockpit (allerdings hat immer der Kapitän das letzte Wort und kann entscheiden), aber ich würde es Dir gönnen, weil es Dir auch sicherlich ein wenig helfen würde. Ich habe schon einige Male "vorn" den gesamten Flug mitgemacht und werde es auch noch oft machen können - aber jedesmal ist es ein tolles Erlebnis und ist vor allem eine ganz andere Flugerfahrung. Und das wäre für Dich eigentlich auch sehr wichtig.

    @ADEgi

    sicherlich, rational wissen das auch die Menschen, die Flüge nicht entspannt genießen können. Aber wenn das Gefühl der Flugangst da ist, hilft kein rationales Denken. Nur die wenigsten bekommen Flugangst dadurch in den Griff, dass sie sich "Wissen" über das Fliegen aneignen. Niemand kommt mit Flugangst auf die Welt, wie auch nicht mit Angst vor Brücken oder Türmen etc. Diese Ängste sind ein Ventil für etwas viel Tieferliegendes. Allein, ohne fachmännische Hilfe, läßt sich das nur sehr selten in den Griff bekommen. Das ist ein Prozess, der in sehr kleinen Schritten abläuft.

    Es gibt zwei Wege, solche Ängste in den Griff zu bekommen:

    1) "Ursachenforschung", der gründlichere aber auch viel schwierigere und längere Weg.

    2) Verhaltenstherapie - hierbei lernt man, (ohne Ursachenforschung) mit der Angst kontrolliert umzugehen. Dieser Weg ist schneller und führt nicht immer zum Erfolg. Im Hinblick auf Flugangst kann man für eine Verhaltenstherapie die so genannten Flugangstseminare empfehlen, die wirklich sehr gut sind.

    Gruß, Hardy

  • ADEgi
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    geschrieben 1202555117000

    Hallo Hardy,

    ich gebe Dir in allen Punkten recht, nur in einem sehe ich noch einen anderen Ansatzpunkt. Die Flugangstseminare sind wirklich gut und auch nützlich. Sie sind aber auch teuer und daher nicht unbedingt für jeden so erstrebenswert. Ich habe eine preiswerte Methode entdeckt, wie man die Angst verliert.

    Sie heißt "sich mit dem Thema befassen" in Verbindung mit "zur Normalität werden lassen". Zwei ganz wesentliche Punkte.

    1. Flugangst entsteht, oft weil man halt in den Medinen von Flugzeug- katastophen liest. Klar sieht man dort auch Berichte von Verkehrsunfällen, doch bei denen kann in etwa jeder nachvollziehen, wie das Autofahren funktioniert. Beim Fliegen ist das halt nicht wirklich der Fall.

    Wenn ich mich also in das Thema einlese und somit mehr erfahre, dann schwindet auch automatisch und fast unmerklich die Angst. Dies kann relativ Preiswert erfolgen. In den gut sortierten Kiosken findet man ausreichend Luftfahrtmagazine. An den Flughäfen bietet fast jeder ein eigenes Airport Magazin. Im Fernsehen hat man auch genügend Filme zu diesem Thema, wie z.B. die Entwicklung des A380 oder Berichte über 24 Stunden am Flughafen Frankfurt u.s.w. Je mehr man also weiß, um so weniger wird man Angst haben.

    2. Mindestens ebenso wichtig ist der Punkt, das Fliegen zur Normalität werden zu lassen. Viele gehen vielleicht einmal im Jahr an den Flughafen. Falls mit Familie, dann oft, um gestresst in den Urlaub zu fliegen. Hier muß man einfach die Regel durchbrechen. Warum nciht auf dem Sonntagsausflug mal den Kaffee am Flughafen trinken. Oft gibt es auch tolle Restaurants und das Infomaterial (Siehe Punkt 1) gibt's dort auch gratis. Besucherterassen aufsuchen, Flughafenrundfahrten mitmachen, einfach den Flughafen zum Teil seines Lebens machen.

    Wer an einem schönen sonnigen Frühlingstag gemütlich in der Sonne sitzend, den startenden und landenden Flugzeugen zusieht, bekommt ein ganz anders Gefühl für die Materie.

    Das Ganze wird in den allermeisten Fällen wunderbar helfen.

    Gruß

    Berthold

  • vickymausi
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    geschrieben 1202579821000

    Hallöle, mal gamz nebenbei gesagt, ich habe viel mehr Angst vorm Auto fahren als vorm fliegen! Beim auto fahren hat das aber bei mir auch Gründe!

    Ich habe eigentlich beim fliegen auch nur Angst beim Start, so Luftlöcher find ich nicht weiter schlimm, auch warum die Flügel wann was machen und welches Geräusch wozu gehört, dennoch bin ich immer etwas Misstrauisch. Ein Grund neben dem "Bammel" warum ich nicht schlafen kann ist aber eher die Lautstärke, hat da jemand tipps??? Ich würd ja auch immer gern schlafen, weil wenn ich dann mal schlafe schlafe ich, dann ist mir eh alles egal!

    Die Tipss von AEDgi sind super, aber das meißte mache ich, fahren oft Sonntags einfach nach Frankfurt/Main und schauen den Flugzeugen zu. Mich fasziniert das ganze ja auch!

    Im Cockpit sitzen das wäre toll!!! Einfach nix sagen und den Flug von da aus genießen, (ja auch ich als frau kann meine Klappe halten ;) !

    Ich weiß wirklich nicht warum ich angst habe, fliegen ist wesentlich sicherre als auto fahren und eigentlich fliege ich auch gern, aber dennoch ist mir immer mulmig, vielleicht gebe ich mein Leben auch nicht gern in andere Hände? Bin da auch bei Ärzten so... aber eine Flugangstschule besuchen würde ich nicht, schließlich steige ich immernoch freiwillig in einen Vogel ein! Freu mich ja aber auch wenn ich nach Stunden neuen Boden betreten kann und viele neue Eindrücke sammeln kann!!! An das versuche ich auch immer nur zu denken!

  • phoenixsg
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    geschrieben 1202675362000

    Das Wort "schlimm" ist ja Definitionssache!

    Von einem Erlebnis möchte ich aber auch kurz berichten:

    Es war im Sommer 06, wo wir mit HLX von Hannover nach Mallorca (HAJ-PMI) geflogen sind.

    Bisher bin ich diese Strecke ab Hannover immer mit der Air Berlin geflogen - diesmal halt mit der HLX (Hapag Lloyd Express).

    Der Flug verlief ruhig, obwohl ich mich bei AB-Flügen bisher wohler gefühlt habe.

    Wir sind vom Meer aus auf Mallorca gelandet. Gerade haben wir die Landebahn verlassen - sind also soweit ausgerollt - und waren nun auf dem Weg zum passenden Gate. Nach dem pauschalurlauber typischen Klatschen, wo sich gleich einige Passagiere abgeschnallt haben, fing die 737 schlagartig sofort an zu bremsen. Einige Passagiere knallten gegen die Sitzlehnen des Vordermannes, was bei 3 Passagieren in meiner Nähe gleich Nasenbluten zur Folge hatte. Die Cola meiner Sitznachbarin floss über ihren Schoß. Kurzdarauf machte die 737 eine schnelle Rechtskurve und gab wieder mehr Schub, um im Rollen wieder zu beschleunigen. Aus den linken Fenstern sah man nun eine Span-Air ["Spam-Air"], die sich unserer Position näherte. Ob die HLX oder die Span-Air sich auf der Flight vertan hatte weiß ich nicht. Die Passagiere schienen aber teilweise aufgebracht, der Pilot entschuldigte sich später per Durchsage!

    Das sollte denen eine Lehre sein, bis zum Ende des Fluges angeschnallt zu bleiben!!!

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