Jetzt ich noch, ich mag den Beitrag.
So richtig schlimm war das alles nicht wirklich, jedenfalls nicht rückblickend.
Den von den Turbulenzen her schlimmsten Flug hatte ich mit der Deutschen BA von Berlin nach München an einem Freitag im Jahr 1998. Wir sollten eigentlich gegen 20 Uhr in München landen, nur standen wir gegen 22 Uhr immer noch auf der Rollbahn in Berlin. Grund waren schlimme Unwetter über München. Man flog dann doch und es war... naja, sagen wirs mal so, ich habe nur noch hysterisch gelacht. Irgendwann über München gings dann einigermaßen und ich stellte fest, dass wir ungefähr fünfmal am Mond vorbei flogen. Erst dann meinte der Pilot, dass aufm airport München die Hölle los sei und wir nicht landen könnten. Die Frage wäre, ob wir überhaupt noch landen könnten, da wir irgendwie ins Nachtflugverbot kamen. Dann setzten wieder Unwetter ein, die ganze Maschine war nur noch in Bewegung, hoch runter links rechts. Neben mir eine Frau, der es nicht gut ging. Sie meinte immer, sie müsse kotzen und aufs Klo, sie könne nicht mehr. Ich habe sie immer ermuntert, doch auf die 2 Reihen entfernte Boardtoilette zu gehen, bevor wir landen. Ich käme auch mit. Nee, sie wollte nicht. Als es ihr dann "kam" waren wir im Landeanflug. Und die Frau hin röhrend überm Klo, Tür offen, gestützt von zwei Stewardessen. Und ich saß nur da und lachte hysterisch. Gelandet sind wir kurz vor Mitternacht.
Zweites Erlebnis war 2004 mit meinem Sohn, ebenfalls Deutsche BA München nach Berlin. Wir wollten zu meinen Eltern, es war Weihnachten. Die Maschine stand und stand und stand. Und ich hatte meinen Sohn aufm Schoss (hyperaktiv!) Nach einer Stunde Stehen fragte das Personal:
Wir denken uns, dass der Passagier nicht an Board ist, aber falls (ich sage jetzt einfach mal einen Namen, er hieß nicht so...) Herr Achmed Mohammet an Board ist, soll er sich doch bitte mal melden.
Keine Reaktion. Dann erklärte das Personal, dass Herr Mohammet einen Koffer aufgegeben hätte, aber nicht an Board wäre. So, im Hinblick auf den 11. September und dem NAMEN (ich bin NICHT ausländerfeindlich!!!) ging ein Raunen durch die Reihen. Dann kam Blaulicht, Feuerwehr, Polizei und räumte sämtliches Gepäck aus der Maschine. Der Gau war aber - WIR MUSSTEN SITZENBLEIBEN!!!!! und durften die Maschine nicht verlassen. Ein paar Leute gerieten in Panik und wollten nur noch raus. Und ich mit dem schreienden Kleinkind aufm Schoss, ein TRAUM... Der Koffer wurde dann aus der Maschine entfernt und wir landeten mit drei Stunden Verspätung in Berlin.
Ich habe mich vor ein paar Tagen erst mit einer ehemaligen Stewardess darüber unterhalten, die meinte, dass wir normalerweise hätten aussteigen und unser Gepäck identifizieren müssen.. wurde hier aber unterlassen, warum auch immer.