Ich habe bei Gewitterflügen immer ein mulmiges Gefühl, trotz der überall zu lesenden Meinung, daß Blitzeinschläge für Flugzeuge ungefährlich sein sollen. Am gefährlichsten sollen ja die Turbulenzen sein, die in der Gewitterfront entstehen. Andererseits ist es gerade nachts ein irres Schauspiel, wenn man während des Fluges Gewitter beobachten kann.
Flugzeugabsturz Pulkovo Airline
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geschrieben 1156371002000
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geschrieben 1156371754000
Urlauber, ich habe die gleichen Empfindungen wie Du - faszinierend und ein bißchen unheimlich.
Schwarz sagte weiterhin, daß wegen der Sicherheitstechnik das Licht nach einem Blitzschlag in der Kabine meist nur kurz flackert - wer hat das nicht schon erlebt? -, aber es auch zu schweren Unglücken kommen kann.
Empfindlich ist die Nase des Flugzeuges, weil hier das Radar eingebaut ist und sie deswegen nicht völlig verkapselt werden kann.
Hast Du den Artikel im SPIEGEL gelesen?
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geschrieben 1156372189000
Hallo Erika,
als letzter Satz steht da folgendes:
Gerade weil sich schwere Schäden durch Blitze nicht ausschließen lassen, gilt laut Schwarz eine einfache Regel: "Über Gewitter fliegt man hinweg - oder herum."
Genau das soll ja der Pilot der Pulkovo-Maschine gemacht haben. Er flog in 11500 Metern Höhe über das Gewitter hinweg und ist dabei abgestürzt.
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geschrieben 1156372706000
Ja, Urlauber, wirklich nicht sehr beruhigend...
Hat der Pilot wirklich versucht, darüber hinweg zu fliegen. Denn:
"Unklar ist zurzeit, warum der Pilot trotz vorheriger Anfrage in das Gewitter geflogen ist. "
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geschrieben 1156452647000
Eventuell ist die vollbesetzte Tupolev zu hoch geflogen, und daher ins Trudeln geraten sagte ein russischer Luftfahrtexperte der Agentur Interfax am Donnerstag.Russische Behörden geben die Flughöhe mit 11.500 Metern an. Einen Terroranschlag halten die Behörden für unwahrscheinlich.
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Dabei seit: 1155600000000Beiträge: 320Zielexperte/in für: Tauchen Schnorcheln Russische Föderationgeschrieben 1156511866000
Die russischen Behörden gingen zunächst davon aus, dass ein Blitz die Maschine getroffen habe. Die Besatzung habe bis zum Absturz drei Notrufe abgesetzt. Beim ersten befand sich die Maschine noch in 11 600 Metern Höhe, was ein Zeichen dafür sein könnte, dass die Crew versucht hat, das Gewitter zu überfliegen. Sie hatte zuvor bei den Fluglotsen um die Genehmigung für eine Kursänderung gebeten. Angeblich folgte einige Sekunden später ein zweiter Notruf aus 10 000 Metern, bei dem die Piloten von starken Turbulenzen berichteten. Bei einem dritten Funkspruch war die Tupolew noch 3 000 Meter hoch. Was die russischen Piloten dabei dem ukrainischen Lotsen mitteilen wollten, war jedoch nicht verständlich, sagte ein Vertreter der Airline. Die Notrufe sprechen dafür, dass die Maschine extrem schnell an Höhe verlor, aber nicht in der Luft auseinanderbrach.
Augenzeugen des Absturzes berichteten, dass die Piloten offensichtlich die Kontrolle über die Maschine verloren hätten. "Das Flugzeug trudelte um die eigene Achse", sagte ein Schüler aus dem Dorf Suchaja Balka nahe der Unfallstelle. Andere Zeugen sagten aus, dass die Maschine erst in etwa 150 Meter Höhe aus den niedrig hängenden Wolken aufgetaucht sei und noch kreisend versuchte, eine Notlandemöglichkeit zu finden. Die möglicherweise nicht mehr steuerfähige Maschine prallte dann jedoch in einem leicht bewaldeten Tal zwischen offenen Feldern auf. Der Bug habe sich in die Erde gebohrt und die Maschine sei explodiert.
Pulkovo Airlines gehört zu den seriösen Fluggesellschaften, die aus der sowjetischen Aeroflot hervorgingen. Sie steht auch keineswegs auf der schwarzen Liste der gefährlichen Airlines, die die EU mit Landeverboten belegt hat. Pulkovo ist eines von vier gewerblichen Luftfahrt-unternehmen in Russland, die mehr als eine Million Fluggäste im Jahr befördern. Insgesamt sind in Russland derzeit 215 Luftfahrtunternehmen registriert.
Technisch war die Unglücksmaschine offenbar in gutem Zustand. Die Tu-154 war 1992 gebaut worden und im Jahr 2001 generalüberholt worden. Die letzten drei großen Unglücke mit Maschinen dieses Typs hatten Ursachen, für die weder Besatzung noch Technik verantwortlich waren: Vor zwei Jahren stürzte eine Tu-154 der Gesellschaft Sibir über Südrussland ab, nachdem eine tschetschenische Terroristin an Bord eine Bombe gezündet hatte. 2002 kollidierte bei Überlingen am Bodensee eine russische Maschine dieses Typs wegen eines Lotsenfehlers mit einer US-Frachtmaschine. Und vor fünf Jahren schoss das ukrainische Militär bei einem Manöver vor der Krim versehentlich eine russische Tu-154 ab. Das Kiewer Verteidigungsministerium versicherte gestern eilig, dass im Gebiet Donezk keine Übungen stattgefunden hätten.
Gruss aus Moskau!
MW
живи сам и дай жить другому!! -
geschrieben 1156886960000
Nach Informationen der „Iswestija“ waren die Piloten über die Schlechtwetterfront informiert und versuchten, sie weiträumig zu umfliegen. Als ihnen dies nicht gelang, stiegen sie in eine Höhe von 11.500 Metern auf, die für Flugzeuge vom Typ Tu-154 nicht zulässig ist.
In dieser Höhe, zwischen Troposphäre und Stratosphäre, geriet die Maschine in einen Luftstrom, der sie außer Kontrolle brachte. Die Piloten könnten das Bewusstsein verloren haben, die Maschine geriet in ein spiralförmiges Abwärtstrudeln.
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geschrieben 1156887843000
Da scheint jeder was anderes zu erzählen. Ich las heute, daß der Pilot das Unwetter umfliegen wollte, ihm aber von den Fluglotsen ein zu enger/schmaler Korridor zugewiesen wurde, so daß er trotzdem in das Gewitter kam.
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geschrieben 1156888194000
Aha, das könnte also dann so abgelaufen sein, daß der Pilot das Gewitter umfliegen wollte, aber vom Controller keine Genehmigung bekam. Also stieg er auf 11600m Höhe, wo er in diesen ominösen Luftstrom geriet, der die Maschine ins Trudeln brachte.
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geschrieben 1156888628000
Ich habe "Korridor" eher mit seitlichem Umfliegen interpretiert...
Aber natürlich könnte Deine Analyse auch zutreffen.