Um mal etwas technischen Hintergrund in die Sache zu bringen:
Wenn so ein Flieger bei Regen landet, wird der Pilot alles daran setzen, keine weiche, sondern eine eher "spürbare" Landung hinzulegen. Warum?
Aquaplaning bei 80 km/h ist den meisten Autofahrern geläufig. Auch ein schweres Flugzeug ist davon betroffen, besonders wenn der Pilot sehr "weich" aufsetzt. Der sich bildende Wasserfilm führt dazu, dass kein richtiger Kontakt des Reifen mit dem Beton oder Asphalt der Landebahn hergestellt wird und dadurch eine schlechte Bremsleistung hervorgerufen wird. Da ja irgendwann die Bahn zu Ende ist, sollte der Flieger dann schon seine Rollgeschwindigkeit haben und nicht noch immer auf einem Wasserfilm daherschliddern.
Aus diesem Grund wird etwas "fester" aufgesetzt, damit der Reifen sofort Bodenkontakt hat und die volle Bremswirkung da ist.
Kommen nun mehrere Faktoren im schlechten Sinne zusammen (zu hoher Sinkfaktor, Windböen, ein nicht mehr neuer Reifen, abweichender Reifendruck), kann es zu einem Reifenplatzer beim Aufsetzen kommen. Sowas passiert übrigens täglich auf der Welt und das Fahrwerk hält das in der Regel aus.
Warum es hier bei der Sky-Maschine schwerwiegendere Auswirkungen hatte, wird der Untersuchungsbericht des Landeunfalls zeigen.
Wichtig ist, dass hier besonnen und abgeklärt von der Crew gehandelt wurde und keine Verletzten zu beklagen sind. Oft entstehen Verletzungen der Passagiere erst beim panikartigen Verlassen der Maschine, wenn die Evakuierung außer Kontrolle gerät.