Genau das meinte ich, es geht um Pietät. Nicht um verpasste Fluganschlüsse oder Gutscheine.
Sterbefall im Flieger
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geschrieben 1230929960000Fange jetzt an zu leben und zähle jeden Tag als ein Leben für sich (Seneca, römischer Philosoph)
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geschrieben 1230930475000
@haribol sagte:
@ Adegi - die Flugbegleiter waren vor und nach Zwischenlandung die gleichen. Ob die Piloten gewechselt haben, konnte ich nicht mit Sicherheit sehen; wahrscheinlich nicht. Es war mehr als zweiundeinhalb Stunden Flug von kurz vor der Spanischen Küste zurück zu den Azoren und nach den vielen Formalitäten wieder zurück.
Und dann muß ich nicht daran denken, was die arme Witwe noch alles für Papierkram zu erledigen bekommen würde auf den Azoren.
Hätte man nicht besser mit einem Toten an Bord nach Paris weiter fliegen können?
Insgasamt hat uns der ganze Vorfall fast 5 Stunden Verspätung beschert und 2 verpasste Anschlußflüge. AirFrance gab dafür Verzehrgutscheine (10 € pro Person).
Gruß,
Harry
Hallo,
die Frage ist, wie lange das bis Paris denn gedauert hätte. Weiterhin, ob die Air France in einem solchen Fall überhaupt weiterfliegen darf, oder den nächstmöglichen Ausweichflugplatz ansteuern muß! Nächstmöglich aber nicht nur für das Flugzeug, sondern auch der Nächstmögliche bei dem eine Landegenehmigung zu erhalten ist. Denn um eine Landung mit einem Toten an Bord reißen sich die Airports sicher auch nicht gerade. Ein medizinischer Notfall war da ja schon nicht mehr vorhanden.
Beim Wechsel geht es ja dann auch ausschließlich um die Piloten, da es nur für diese eine Flugzeitbeschränkung gibt. Wenn jetzt zwischengelandet wird, dann ist der nächste Flug rechtlich ein neuer. Selbst wenn dieser nicht länger dauern würde, kann es trotzdem sein, daß eventuelle Vorschriften da einen Strich durch die Rechnung machen.
Bei der Entschädigung finde ich das angemessen, da der Zwischenfall ja nicht von der Air France verursacht wurde. Eigentlich müssten Sie ja gar nichts bezahlen. Denke das war einfach auch um die Passagiere etwas zu beruhigen.
Die Bezeichnung "Saftschubse" würde ich hier nicht zu hoch hängen. Denn wenn man Hilfe leisten möchte und dies aufgrund verschiedener Vorschriften nicht darf, dann ist doch klar, daß man sich ärgert. Das alles könnte uns einmal aber nachdenklich darüber stimmen, wie sehr die Angst vor eventuellen rechtlichen Folgen schon in unser Leben eingreift.
Klar auch, daß wenn ausreichend Ärzte mit Ausweis an Bord waren, daß dann ein weiterer ohne Ausweis abgelehnt wird. Ich darf einmal daran erinnern, daß wir hier vor kurzem einen Thread hatten bei dem ein Passagier mehr Geld gefordert hat (nach seinen Angaben hat er es auch erhalten) weil der Pilot einen plötzlichen Herzinfarkt gehabt hatte und die Maschine dadurch einen unplanmäßigen Zwischenstopp einlegen musste.
Bei genauem Nachdenken hängen beide Fälle irgendwie zusammen....
Gruß
Berthold
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geschrieben 1230930882000
Aus Wikipedia("Flugbegleiter"):„Saftschubse“ ist eine umgangssprachliche, abwertende Bezeichnung der Berufsgruppe der Flugbegleiter.
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geschrieben 1230932834000
@bernhard707 sagte:
Ging es Dir bei Deinem Thread alleine um den letzten Absatz?
Poor!
Diesen Beitrag finde ich völlig überflüssig.
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geschrieben 1230933152000
@chepri sagte:
Aber ich würde mal nachfragen, ob hier nicht noch ein kleiner "Nachschlag" drin ist, 10€ in Form von Verzehrgutscheinen bie 5 stunden Verspätung und den Unannehmlichkeiten wegen der verpassten Anschlußflüge ist schon sehr knauserig
Habe ich nicht gemacht.
1.Habe es für höheren Gewalt gehalten
2.Viel Aufwand für vielleicht ein Bisschen mehr Geld ? Fraglich, ob sich das gelohnt hätte.
Weiter waren wir heilfroh endlich wieder zu Hause zu sein, weil wir wegen einer Hurricanewarnung den Flug zwei Tage vorverlegt/umgebucht, und einen außerst stressigen Abreisetag erlebt hatten.
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geschrieben 1230933922000
@ADEgi sagte:
Hallo,
die Frage ist, wie lange das bis Paris denn gedauert hätte. Weiterhin, ob die Air France in einem solchen Fall überhaupt weiterfliegen darf, oder den nächstmöglichen Ausweichflugplatz ansteuern muß! Nächstmöglich aber nicht nur für das Flugzeug, sondern auch der Nächstmögliche bei dem eine Landegenehmigung zu erhalten ist. Denn um eine Landung mit einem Toten an Bord reißen sich die Airports sicher auch nicht gerade. Ein medizinischer Notfall war da ja schon nicht mehr vorhanden.
Beim Wechsel geht es ja dann auch ausschließlich um die Piloten, da es nur für diese eine Flugzeitbeschränkung gibt. Wenn jetzt zwischengelandet wird, dann ist der nächste Flug rechtlich ein neuer. Selbst wenn dieser nicht länger dauern würde, kann es trotzdem sein, daß eventuelle Vorschriften da einen Strich durch die Rechnung machen.
Bei der Entschädigung finde ich das angemessen, da der Zwischenfall ja nicht von der Air France verursacht wurde. Eigentlich müssten Sie ja gar nichts bezahlen. Denke das war einfach auch um die Passagiere etwas zu beruhigen.
Die Bezeichnung "Saftschubse" würde ich hier nicht zu hoch hängen. Denn wenn man Hilfe leisten möchte und dies aufgrund verschiedener Vorschriften nicht darf, dann ist doch klar, daß man sich ärgert. Das alles könnte uns einmal aber nachdenklich darüber stimmen, wie sehr die Angst vor eventuellen rechtlichen Folgen schon in unser Leben eingreift.
Klar auch, daß wenn ausreichend Ärzte mit Ausweis an Bord waren, daß dann ein weiterer ohne Ausweis abgelehnt wird. Ich darf einmal daran erinnern, daß wir hier vor kurzem einen Thread hatten bei dem ein Passagier mehr Geld gefordert hat (nach seinen Angaben hat er es auch erhalten) weil der Pilot einen plötzlichen Herzinfarkt gehabt hatte und die Maschine dadurch einen unplanmäßigen Zwischenstopp einlegen musste.
Bei genauem Nachdenken hängen beide Fälle irgendwie zusammen....
Gruß
Berthold
Wir waren zirka 1,5-2 Stunden vor Paris.
Die Benahmung "Saftschubse" habe ich hier deswegen gebraucht weil ich1.sauer war für so viel Arroganz/Bürokratie und 2. trotzdem sie mit erschreckend schlechten Englischkenntnisse auffiel.
Ich will noch bemerken, dass ein andere Flugbegleiter sich rührend um die Witwe gekümmert hat. das fand ich gut.
Der andere von dir erwähnten Thread ist mir unbekannt. Hier ging es um einen Passagier, nicht um einen Pilot.
Ich weiß nicht, ob andere Passagiere noch versucht haben mehr Geld raus zu kriegen wegen der Verspätung. Wir jedenfalls nicht. Begründung siehe vorigen Beitrag.
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geschrieben 1230944014000
@haribol sagte:
Diesen Beitrag finde ich völlig überflüssig.
Dann hättest Du Dir diesen Absatz sparen können…
@haribol sagte:
...Insgasamt hat uns der ganze Vorfall fast 5 Stunden Verspätung beschert und 2 verpasste Anschlußflüge. AirFrance gab dafür Verzehrgutscheine (10 € pro Person)...
…der war ganz sicher überflüssig.
Life is too short to limit your vision ... indeed -
geschrieben 1230976115000
Hallo,
ich glaube, dass es in nur sehr wenig Geschäftsbereichen so viel "starre" Vorschriften gibt wie in der Fliegerei. Und die komplette Crew wird ständig darauf gedrillt, sich konsequent an diese Vorschriften zu halten. Auch das macht die Fliegerei letztlich so sicher.
Ich hätte als Flugbegleiter auch keinen mir Unbekannten, der sich als Arzt ausgibt, an einen zusammengebrochenen Fluggast herangelassen, wenn bereits ausgewiesene Ärzte tätig sind. Ich könnte mir vorstellen, dass dies vielleicht anders aussehen würde, wenn sich kein weiterer Arzt, der sich ausweisen kann, melden würde. Ich glaube, die Flugbegleiterin hat hier schon ganz gut abgewogen, was erforderlich ist und was nicht.
ADEgi hat es richtig beschrieben - Crewechsel heißt nicht, dass immer gleich die komplette Mannschaft ausgewechselt wird. Für die Piloten gelten andere Arbeitszeiten gemäß der gesetzliche Arbeitszeitverordnung, als für die Flugbegleiter.
Welche Gründe auch immer dazu geführt haben, dass man sich für einen Rückflug entschieden hat - man kann davon ausgehen, dass diese Entscheidung über Funk zusammen mit der Basis der AirFrance getroffen wurde. Kein Pilot entscheidet nach "Lust und Laune", einen anderen Flughafen anzusteuern (sofern keine unmittelbare Gefahr für das Flugzeug besteht).
Viele Airlines haben an ihren Basis-Stationen Flugdienstberater stationiert, die im ständigen Kontakt zu den Piloten sind und die optimale Flugroute ausarbeiten (der hier angesprochene Rückflug hat natürlich nichts mit optimaler Flugroute zu tun). Mit Sicherheit wurde der Rückflug zusammen mit einem Flugdienstberater auf der Basis der AirFrance besprochen und ausgearbeitet. Und dann gab es auch gute Gründe für den Rückflug. Keine Airline verbrennt u.U. Tonnen von Sprit, wenn es nicht unbedingt erforderlich ist.
Gruß, Hardy
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geschrieben 1230977061000
Uns ist etwas ähnliches passiert...
Im letzten Jahr auf dem Flug von Dortmund nach Antalya bekam ein Passagier kurz vor Budapest vermutlich einen Herzinfarkt.
Nach kurzer Beratung flog die Maschine zurück nach Wien. Einige Passagiere regten sich fürchterlich auf, weil wir halt schon kurz vor Budapest waren.
Auf Nachfrage bei einem Flugbegleiter antwortete dieser, ob der Fragensteller in derselben Situation unbedingt in Ungarn behandelt werden möchte.
Obwohl wir durch diese Aktion natürlich etliche Stunden Verspätung hatten, fand ich diese Entscheidung klasse, da ich die Verhältnisse in ungarischen Krankenhäusern kenne.
Traurig, dass in einer solchen Situation einige Leute nur an ihren verspäteten Check In denken....
LG Jutta
Die schlimmste Art der Ungerechtigkeit ist die vorgespielte Gerechtigkeit. Platon (um 400 v.Chr.) -
geschrieben 1230977726000
meine Schwägerin u. mein Schwager hatten einen solchen Sterbefall im Flieger auch mal mitbekommen, Flug von Kuba nach Deutschland.