Fazit (vorweg genommen):1. Die Preise für Übergepäck bei Condor sind Wucher2. Angesichts einer naturgemäß ungerechten Preis/Gewichtsabhängigkeit ist mehr Kulanz gefragt3. Condor verletzt hinsichtlich Übergepäck die Preisauszeichnungspflicht in seinen Fluginfos die jedem Ticket beiliegenHintergrund:Flug DE6915 Fuerte - MUC vom 25.09.2004Wir (2) haben vom 11. bis 25. September unseren Urlaub auf Fuerteventura verbracht. Leider beendete Condor die Urlaubsstimmung am Rückflugtag aprupt durch eine höchst unkulante, kleinliche und nicht nachvollziehbare Handhabung des Übergepäcks beim Rückflug.Vorallem der Kilopreis von 5,00 EUR oneway, kann nur als Nepp und ******* bezeichnet werden. Was ist vorgefallen?Beim einchecken beanstandete eine Mitarbeiterin, dass das Gepäck mit 64 kg zu schwer sei. Ich erklärte ihr, dass das hautsächlich daher komme, weil da auch unser Handgepäck mit dabei sei und ich nichts in die Kabine nehmen wolle. Wenn das aber Probleme machen würde, nehme ich eben die Tasche mit dem Handgepäck mit an Bord. Die Schalterbeamtin verweigerte jedoch die Rückgabe der Tasche, mit dem Argument, dass das keinesfalls mit an Bord genommen werden dürfe. Weshalb begründete sie nicht. Vielmehr kündigte sie telefonisch dem Condor Schalter an, dass ich 14 kg Übergepäck zu zahlen hätte. Außerdem würde sie die Reisedokumente so lange zurück behalten, bis ich das Übergepäck bezahlt hätte. Angesichts der Warteschlangen hinter und neben mir, blieb mir nichts anderes übrig, als zu bezahlen. Der Mitarbeiterin am Condor Schalter teilte ich zwar auch noch meinen Unmut mit, die fertigte mich aber nur mit dem dümmlichen Argument ab, was ich glauben würde, wieviel 'Sprit' die Condor brauche, wenn da jeder mit 14 kg Übergepäck daher komme. Bei allem Verständnis, dass objektiv das Gewicht unseres Gepäcks die zulässigen Vorgaben überschritten hat (rein juristisch ist die Nachforderung o.k.) und irgendwo natürlich eine Grenze gezogen werden muss, ist das Verhalten von Condor in der Angelegenheit nicht nachvollziehbar, höchst unfair, unkulant, unlogisch und inkonsequent. Da wir nicht die einzigen waren, die nachzahlen mussten und Condor dafür sogar einen extra Schalter und Mitarbeiter abstellt, scheint da eine gewisse Methode dahinter zu stecken: Condor fliegt die Urlauber unbeanstandet hin und kassiert sie beim Rückflug ab. Begründung: Wir sind praktisch mit dem selben Gepäck zurück geflogen, mit dem wir hingefogen sind. Der einzige Unterschied war, dass wir beim Rückflug unser gesamtes Handgepäck mit beim Reisegepäck aufgeben wollten und wir beim Rückflug mit leichter Kleidung bekleidet waren, während wir beim Hinflug etwas wärmere (und damit schwerere) Kleidung am Körper trugen. Beim Hinflug blieb das Gewicht unbeanstandet, beim Rückflug versucht man offensichtlich daraus Kapital zu schlagen. Beim Hinflug, Feierabend Check-in, gab es allerdings keine Warteschlange und man hätte leicht das ein oder andere Teil noch aus dem Gepäck nehmen oder als (bis 30 kg kostenloses!)Tauchsportgepäck aufgeben können. Beim Rückflug sind 100 Leute hinter einem, die alle auch ihren Flieger noch erwischen wollen. Unter diesem Druck zahlt jeder. Wirklich fein ausgedacht. Die wahre Dimension des Nepp wird aber klar, nimmt man den Preis von 5,00 EUR für das kg Übergepäck etwas genauer unter die Lupe. Rechenbeispiel: Man darf sicher davon ausgehen, dass die Listenpreise von Condor kalkulierte Preise wiedergeben, die bei einer durchschnittlichen Auslastung und notwedigen Preisnachlässen für den Zwischenhandel, Reiseveranstalter usw. nicht nur die Kosten decken, sondern auch Gewinne abwerfen. Ausweislich dieser Preisliste kostet das teuerste Hin- und Rückflugticket München - Fuerteventura 528,00 EUR, Sicherheitsgebühren inclusive. Weiter unterstellt, dass ich mit 73 kg Körpergewicht etwa im Durchschnitt der Fluggäste liege. Mit 6kg zulässigem Handgepäck, 20 kg zulässigem Reisegepäck, 3 kg Kleidung am Leib ergibt das ein 'Frachtgewicht' von 102 kg. Bei einem Preis von 528,00 EUR ergibt das einen Kilopreis von 2,588 EUR auf oneway umgerechnet. Mit diesem Preis befördert Condor jährlich zigtausende von Fluggästen und macht dabei sogar noch Gewinn, obwohl die meisten Fluggäste über Reiseveranstalter buchen, die bei weitem keine 528,00 EUR pro Ticket an Condor abführt. Auch diverse Preisnachlässe im Rahmen Ihrer Bonusprogramme sind schon mit einkalkuliert. Folgende weitere Risikofaktoren sind sicherlich in der Kalkulation der Fluggastpreise ebenfalls schon berücksichtigt, ohne den Gewinn zu gefährden:Dass mancher Flieger nicht voll ausgelastet ist, dass so mancher Fluggast weit mehr wiegt als 73 kg, schwereres Handgepäck an Board nimmt als erlaubt, sein Reisegepäck innerhalb der Toleranzgrenzen überschreitet und zusätzlich Tauch- oder Golfgepäck bis 30 kg kostenlos oder für nur 30,00 EUR (= 50 ct pro kg onenway) einen Gleitschirm oder ein Kajak bis 30 kg mit nimmt. Selbst Sperrgut wie Fahrrad, Surfbrett, Flugdrachen kosten in beiden Richtungen zusammen nicht mehr als 2 EUR pro kg (also oneway < 1 EUR/kg ), obwohl sie beim Einchecken, Be- und Entladen erhebliche Sonderbehandlung erfordern. Auch lebende Tiere reisen im Frachtraum trotz Sonderbehandlung für max. 2 EUR. Die von Condor verlangten 5 EUR pro kg für Übergepäck sind gemessen an den Passagierkosten fast bzw. bezogen auf Ihre diversen Frachtkosten mehr als das Doppelte und damit inakzeptabel hoch. Der Volksmund kennt dafür den Begriff Wucher. Dabei blieb bei dieser Rechnung noch unberücksichtigt, dass die Betriebskosten wegen der Fixkosten, wie Sicherheitsgebühren, Start- und Landegebühren, Wartung, Finanzierung, Abschreibung usw. gar nicht linear mit der Zuladung steigen. Bei der Kalkulation ihrer Übergepäcktarife ist Condor offensichtlich das nötige Augenmaß abhanden gekommen. Condor Mitarbeiter tangiert das allerdings nicht. Die haben keine dümmeren Sprüche parat, als dass das nur den Mehrverbrauch an 'Sprit' decke. Scheint so, als würde die Intelligenz der Fluggäste von Condor nicht besonders hoch eingeschätzt. Auf den Informationen zum Flug, die ja jeder Fluggast bekommt, bei den Informationen über das Freigepäck ist nicht der geringste Hinweis über den wahren Preis für das Übergepäck genannt, den der Fluggast ggf. nachzahlen muss. Condor wir sich hüten. Denn die Chancen hier mit Nepp die Bilanzen aufzubessern würden damit radikal sinken.Ich bin übrigens erst das 2. mal mit Condor geflogen und bei sehr vielen Flügen mit LTU oder Hapag Lloyd habe ich, bei gleichen Reisegewohnheiten und etwa gleichem Gepäck, ein so unkulantes Verhalten noch nie erlebt. Es entzieht sich deshalb meiner Kenntnis, was andere Fluggesellschaften für Übergepäck nehmen. Selbst wenn deren Kilopreis ähnlich liegen sollte, wird dadurch der Erklärungsbedarf nicht weniger, warum das Kilo Lebendgewicht nur die Hälfte dessen kostet, was für Übergepäck verlangt wird. Anders formuliert, wenn alle den gleichen Mist machen, wird der Mist nicht besser.------- Ein Brief an den Condor Kundenservice brachte keine Reaktion, außer einem Automatenbrief mit Informationen über die Freigepäckgrenzen (kannte ich eh schon), einem kurzen Bedauern über die Unzufriedenheit und der Hoffnung deshalb nicht nachtragend zu sein. Deine -reichlich überzogene- Headline habe ich "entschärft"Admin
Übergepäck
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geschrieben 1099578356000
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geschrieben 1099580853000
- Bei Air Berlin: Gepäck über Freigepäck hinaus 4,- Euro/kg für Oneway
- Bei LTU: ZIEL Round-Trip EUR pro kg*Ägypten 7,-Balearen 6,-Bulgarien 6,-China 12,-Dominik. Republik 12,-Funchal/Madeira 7,-Griechenland 7,-Italien 6,-Island 6,-Jamaica 12,-Kanaren 7,-Kenia 12,-Kroatien 6,-Libanon 7,-Malediven 12,-Marokko 7,-Mexiko 12,-Montenegro 6,-Namibia 12,-Portugal 6,-span. Festland 6,-Sri Lanka 12,-Südafrika 12,-Thailand 12,-Türkei 7,-Tunesien 7,-V.A. Emirate 12,-Zypern 7,-
Hinweis: Der Übergepäckpreis für oneway-Flüge (Einfachflug) beträgt 50% des Round-Trip-Preises.
- Bei HapagLloyd:
Die Höhe der Übergepäckgebühr richtet sich nach dem Gewicht des Gepäcks sowie nach der Flugstrecke. Sie beträgt pro Strecke € 4,- pro kg. Bei Hin- und Rückflug sind € 8,- pro kg zu entrichten.
Du siehst, du musst bei Übergepäck immer so in etwa den gleichen Betrag bezahlen.
Was ich nicht verstehe ist, dass wenn du beim Rüclflug das gleiche Gepäck wie beim Hinflug hattest, dann musstest du doch auch wissen was es gewogen hat. Und wenn du da schon über den zulässigen Gewicht gelegen hast, wieso hast du dann noch dein Handgepäck zusätzlich mit drauf gepackt?
Auch wenn du es dir bequem machen wolltest, war das dein großer Fehler.
Und die Reaktion der Schalterdame war eigentlich völlig richtig, denn was auf dem Band zum wiegen ist darf regulär nicht mehr herunter genommen werden, um dann als Handgepäck mitzunehmen.
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geschrieben 1099581375000
fazit (vorweggenommen)
1.) du hattest übergepäck, musstest übergepäck bezahlen wie jeden tag tausende andere auch und das auch noch zu absolut ueblichen preisen, wolltest das aber nicht zahlen und maulst jetzt rum.
ich verstehe nicht, wie man das eigene verschulden - gepäck nicht gewogen bzw. keine gedanken drüber gemacht - mit rechnereien auf die fluggesellschaft abwaelzen will. und dass die kulanzregelungen bei einem linienflug meist auch andere sind als bei einem auf kante genaehten charterflug mit einer reinrassigen chartergesellschaft zur urlaubsinsel versteht sich eigentlich auch von alleine. dafür ist der flug ja auch sehr guenstig, weils eben ne mischkalkulation ist. selten so einen schmarrn gelesen, diese kalkulation auch noch den airlines vorzuwerfen - was wäre denn die alternative? gewichtsabhängige tarife? gepäckabhängige tarife? 300 euro für den hund nach mallorca?
man brauch 5 sekunden und google.de, um die gepäckgrenzen und übergepäcktarife zu kontrollieren. ehrlich, hab ich kein verstaendnis für so eine aggression, wenn mans selbst verbockt hat
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geschrieben 1099581663000
Sehe ich genauso, wir wiegen vorher immer unseren gepackten Koffer auf der Personenwaage und sehen zu, dass es irgendwie klappt. Ist auch eigentlich keine grosse Kunst!
Wir hatten auch schon mal 2-3 kg mehr, da sagt keiner was. Aber wenn man gnadenlos mit 14 kg mehr ankommt, finde ich das schon heftig.
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geschrieben 1099581991000
Antje hat Recht, mit 14 Kilo Übergepäck darf man keine Kulanz mehr erwarten.
Das ist echt viel. Wir haben meist so um die 2 - 3 Kilo zuviel. Da hat bei uns die Condor
nie was gesagt. Bei 2 Wochen Urlaub ist das ganz normal.
14 Kilo sind schon sehr viel.
Fliegt doch mit der LTU - Mit der LTU Card hat man nämlich statt 20 kilo satte 30 Kilo Freigepäck.
Das ist spitze
Senoravita -
geschrieben 1099583988000
Georg, wass sollen wir denn tun????????????????????????????????????
Sollen wir dich jetzt ganz doll bedauern oder was????????????????????????
Viel Spass beim Kofferwiegen
Jürgen
Wer rechts- oder linksschreibfehler findet, darf sie gerne behalten! -
geschrieben 1099585858000
Klar finde ich es auch seltsam, dass immer darauf hingewiesen wird "nur eine Tasche pro Person als Handgepäck", und trotzdem kann man mehrere mitnehmen und sogar einen kleinen Trolley oben reinstopfen, damit danach kein Platz mehr für anderer Leute Handgepäck ist. Es ist auch nicht schön, dass extrem übergewichtige Fluggäste ihre Kilos auch noch auf den Nachbarsitzen verteilen und der Nachbar sich noch mehr zusammenquetschen muss. Aber das wundert mich schon in Bussen, wo ich mich frage, warum die eigentlich nicht für zwei Personen zahlen müssen.
Aber 14 Kilo Übergepäck ist ja nun echt heftig, und ich finde, die Tante von der Condor hat recht, wenn sie sagt, "wenn das mal jeder täte". Wie war das noch mit dem Flugzeugabsturz von dieser Sängerin Alyiah oder wie die hiess, das war auch wegen zuviel Gepäck!!
Ich frag mich eh, was manche Leute so alles mit sich rumschleppen müssen!?!?!? Aber mein Mann ist ja nichts besser :sarcastic:
Ich fahr in den Urlaub und nicht auf 'ne Modenschau.
Gruss,
Sambal
Travel if you aim for certain values. By travelling the skies, the crescent becomes a full moon. (Ibn Kalakiss, 13th century) -
geschrieben 1099586272000
Sambal, mal eine Frage: Wo geht bei dir extremes Übergewicht los?
Ich gehöre schon mein ganzes Leben zur Übergewichtigen-Fraktion, aber ich passe in einen normalen Flugzeugsitz und auch die Gurte passen mir gut. Manche mal knapper, manche zu genüge.
Aber der Mensch neben mir im Flugzeug hatte noch nie Probleme mit eingeengtem Sitzplatz.
Ich bin mir sicher, dass du das nicht diskrementierend gemeint hast, denn du hast schon Recht, dass dadurch das Menschengewicht sich durch Übergewichtige wie mich im Flugzeug erhöht. Nur fliegen ja dann auch viele Menschen mit, die unterhalb dem Durchschnittsgewicht liegen, das zur Gewichtsermessung hergenommen wird. Ich glaube das liegt bei 70 oder 75 kg.
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geschrieben 1099586619000
Hallo Sambal,
sei vorsichtig mit dem Thema Übergewicht. Im Thread "Sirzplatzbreite" weiter unten bin ich ganz schön angeeckt worden, weil ich auch "gegen" die übergewichtigen geschrieben habe.
Gruß Jutta
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geschrieben 1099587281000
Ich bin selbst nicht die Dünnste, um das mal vorwegzunehmen.
Das mit der Definition von Übergewicht ist so eine Sache. Ich kenne einige Leute, die um die 100 Kilo wiegen, was ich nie gedacht hätte, weil man es denen nicht ansieht. Okay, es sind keine Hungerhaken, aber ich war doch erstaunt zu hören, dass einige von denen Gesundheitsprobleme (Rücken) deswegen haben.
Extremes Übergewicht haben für mich z.B. die Paradebeispiele "dicker Amerikaner", die ja manchmal so im Fernsehen gezeigt werden.
Ich hab selbst mal während eines Fluges von Washington nach New Orleans neben so einer Person gesessen...da wurde es schon eng, und es war ein Linienflug!
Politisch unkorrekte Grüsse
von Sambal
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