Hallo zusammen !
Bei Martinair haben wir unterschiedliche Erfahrungen gemacht.
Die Freundlichkeit der Flugbegleiter lässt sicher keinen Platz in den oberen Reihen bei einem Ranking zu. Egal ob man englisch spricht oder sogar ein paar Brocken niederländisch zum besten gibt, sie lassen es einen merken, wie sie zu uns Deutschen stehen.
Wir haben uns bei insges. 6 Flügen mit dieser Gesellschaft nie als gerngesehene Passagiere gefühlt, man könnte das Verhalten als kühl-distanziert bezeichnen.
Das mit den Kopfhörern, die man bezahlen muss, ist richtig, das scheint jedoch bei mehreren Chartergesellschaften so üblich zu sein.
Seit Jahren fliegen wir mit Malaysian Airlines, Singapore Airline und Quantas. Hier mussten wir noch nie für Kopfhörer bezahlen, allerdings werden die auch zum Ende des Fluges eingesammelt. Länger braucht man die doch auch nicht.
Zur StarClass kann ich das Posting von Pipsi bestätigen, nur für etwas breitere und nicht so ausgesessene Sitze wie in der Holzklasse lohnt der Aufwand nicht. Einmal davon abgesehen, dass es bei der Freundlichkeit der Flugbegleiter keinen Unterschied macht ob man "vorn" oder "hinten" sitzt.
Ein Flug mit Martinair ist mir noch positiv gut im Gedächnis: Ich glaube es war 1998, wir hatten in den Herbstferien ein Ferienhaus in der DomRep. als eine Woche vor Abflug der Hurrikan Georg den Tower von Santo Domingo flachlegte.
Wir haben bei Martinair angerufen und gefragt, was mit unserem Flug sei, gestrichen oder nicht. Die Auskunft war, alles i.O. der Flug geht planmäßig.
Zwei Tage vor Abflug haben wir uns den Flug nochmals bestätigen lassen. Auch da die Aussage, alles planmäßig.
Abfliegen sollten wir um 13:00 Uhr, wir waren jedoch schon um 9:30 am Flughafen. Als wir uns so gegen 11:00 Uhr am Check-Inn eingefunden hatten, wurde uns gesagt, dass unser Flugzeug bereits vor einer halben Stunde gestartet sei. Wir waren erstmal fix und alle. Der nächste Flug, dass wussten wir, geht erst eine Woche später. Santo Domingo wurde zu der Zeit nur einmal die Woche angeflogen. Unsere Kinder waren schon am heulen und mir stand das Wasser auch in den Augen. Nach einigem hin-und her haben wir erfahren, dass Martinair den Flug vorverlegt hat, damit am Zielort noch bei Tageslicht gelandet werden konnte, Nachtanflug wie geplant war wegen der Schäden nicht möglich. Die Aussage von Martinair, man hätte alle Passagiere einen Tag vorher angerufen und über die Änderung informiert, offenbar hätte man uns nicht erreichen können. Klar, wir arbeiten tagsüber, Telegramm wäre in einem solchen Fall eine Möglichkeit gewesen. Da wäre jetzt nichts mehr zu machen, ausserdem hätte man uns ausgerufen. Wenn wir nicht rechtzeitig am Flughaben wären, könnte man halt auch nichts machen. Zum Glück haben wir in einem Restaurant im Flughafen gefrühstückt und hatten noch den Kassenzettel mit der Uhrzeit darauf. Dies Argument war dann abgehakt. Die Durchsagen dort sind unter aller Kanone, eine sch....Akustik, man versteht immer nur Bahnhof. Möglich, dass wir ausgerufen wurden, wir haben nur nichts verstanden. In der Zwischenzeit hatten sich noch vier andere Passagiere eingefunden, die ebenfalls nicht informiert worden waren und wie wir auch, stinksauer. Die ganze Gruppe wurde nun an einen anderen Schalter geführt und eine andere Dame von Martinair nahm sich unser an. Sie war wirklich die Freundlichkeit in Person und hat wirklich Klimmzüge unternommen, damit wir noch irgendwie nach Santo Domingo kamen. Wir wurden auf eine Air France Maschine nach Paris gebucht, bekamen zwei Hotelzimmer für die Übernachtung in Paris, Taschengeld für den Tag und für den nächsten Tag einen Flug mit dem Jumbo nach Santo Domingo mit Air France. Das ganze hat bestimmt zwei Stunden gedauert und dann musste alles ganz schnell gehen, die Maschine nach Paris war schon fast mit dem Bording fertig und unsere Koffer waren noch nicht eingecheckt. Das hat dann ein freundlicher Mitarbeiter von Martinair für uns übernommen, während wir mit der Mitarbeiterin vornweg zum Gate rannten. Während des Laufens bekamen wir die Flugscheine und umgerechnet 200 DM in franz. Franc in die Hand gedrückt. Wieder mal waren wir sprachlos, diesmal allerdings vor Freude. Wir hatten gar nicht richtig Zeit uns bei der Mitarbeiterin von M. zu bedanken, was wir dann aber nach unserem Rückflug mit einem kleinen Geschenk nachholten. Mit den 200 DM haben wir uns in Paris einen tollen Nachmittag und Abend gemacht. Zitat meiner Tochter, damals 8 Jahre: "Krieg ich noch eine Eis...Martinair zahlt alles".
Dieses Erlebnis hat uns dann doch wieder mit Martinair versöhnt, so dass wir noch einige Male mit dieser Gesellschaft in die Karibik geflogen sind, egal wie die Flugbegleiter drauf sind und dass das Essen an Bord nicht gerade der Brüller ist.