@chriwi sagte:
... Ist aber auch unser gutes Recht. Wenn ich für ein paar Wochen aus dem Alltagstrott rauskomme, will ich mich nicht mit politischen und sozialen Problemen des Gastlandes beschäftigen. Außerdem gibt's ja gerade bei Fernreisen oft eine unüberbrückbare Sprachbarriere.
...na dann muss ich hier aber provakant nachsetzen :
... aber Service und Standard erwarten sich dann doch die meisten Fernreisenden in politisch instabilen und sozial schwachen Ländern wie daheim, gell!
... und bei den Souvenirs wird dann gehandelt was das Zeug hält, net, weil man das Handel landesüblich beherrscht, sondern weil man der Meinung ist, das des alles ****** sind und die Touristen nur ausnehmen wolln
... heile Welt suchen in Tibet (von China okkupiert...) oder Iran (Mullah-Regime, das Frauenrechte nicht kennt) ?
Sprachbarrieren?
Bali 1995, abseits der Touristen haben alle fleissigen Hände des Hotels samt Anhang (Kinderlein, Omi und Opa und so) auf der Wiese "Platz" genommen, um auch die Tänze und Riten mitanschauen zu können, die den Touristen dargeboten wird.
Ich habe mich mitten unter die Balinesen gesetzt. Die haben ihre Hintern auseinander gewetzt und mich angestrahlt. Kein Wort ist gesprochen worden. Dann bin ich in mein Zimmer gegangen und habe das Obst geholt, das mir als Willkommensgruß dort hingestellt wurde. Nahm es, setzte mich wieder zwischen die Leut', diesmal bei den Kindern und habe das Obst verteilt - Indonesien leidet nicht Hunger, alle haben genug zu Essen - und doch leuchteten die Augen der Kinder, als sie von so einem westlichen Touristen, der sich zwischen sie gesetzt hatte (ohne Kamera, gell!) und nun Bananen und Äpfel verteilt. Mei, war diese Kommunikation schön und lang anhaltend (2008 - ich habe die Bilder immer noch im Kopf).
Sprachbarrieren?
Weihnachten 1993 in der Südtürkei. Mohammed, unser Taxifahrer, den ich um sein gefordertes Geld für einen Tag für meine Familie und mich engagiert hatte, fuhr mit uns zur Festung von Alanya. Und durschtig san ma wordn. Mohammed bleibt bei einer verschlossenen Hütte stehen, ruft in die Wildniss und prompt erscheint eine Frau, sperrt die Hütte auf und verkauft Cola und Fanta. Mohammed hab ich auch auf eine eingeladen...
Mohammed ist dann mit uns nach Alanya runter gefahren und wir wollten essen gehen. Aber nix touristisch. Also schleppte er uns in ein Lokal, dreimal um die Ecke weg von der Hauptstraße, nur Türken, blitz sauber, gut und günstig - hab ausser "guten Morgen", "wie geht es dir", "ein Bier bitte" und "danke" aber nix türkisch gesprochen...
Ja, ja, man kann sich so allerhand einreden, wenn' s um Ausreden geht, gell
meint
Peter