Je weiter weg die Hochzeitsreise - umso länger hält die Ehe ?

Es sollte was besonderes sein mit der Person an diesem Urlaubsort zu sein egal weit weg oder nah. Für uns war es ein Traumurlaub wo alles einfach gepasst hat. so wie ivy1974 schreibt sehe ich das auch. lg

@ADEgi sagte:

...

Wenn es ein ganz besonders weites Ziel sein muß, damit die Reise etwas besonderes wird, dann läuft sowieso etwas falsch! Der Anlass macht die Reise besonders, nicht das Ziel. Das kann allerhöchstens ergänzend wirken....

Genau so ist es, Berthold! Das Ziel, und sei es noch so exotisch, exklusiv und weit entfernt, steht in keinem kausalen Zusammenhang damit, ob die Ehe gelingt.

Im Gegenteil. Nach unseren Erfahrungen im Freundes- und Bekanntenkreis ist es eher so: Je mehr Streu-Engelchen, je mehr Brimborium um eine Hochzeit gemacht wird, um so schneller ist die "Herrlichkeit" der Ehe zu Ende.

@Silvia L sagte:

............. Gibt es noch jemand der den weiter,teurer,luxeriöser-Wahn nicht mitmacht?.........

Du bist nicht allein.

Vor 31 Jahren und geplant haben wir, wie die "großen". Zuerst kam das dazwischen, dann was anderes und dann wieder was anderes...... und wenn ich so richtig drüber nachdenke, dann sind wir erst 5 Jahre später an den Gardasee gefahren.

Komisch, wir verstehen uns eigentlich immer noch ziemlich gut und neidisch sind wir eigentlich auch nicht, denn wir könnten uns JETZT locker, flockig eine Fernreise leisten, aber mein Mann macht im Urlaub sowieso immer das gleiche und deswegen muss man nicht um den halben Erdball fahren.

@maximax sagte:

[je mehr Brimborium um eine Hochzeit gemacht wird, um so schneller ist die "Herrlichkeit" der Ehe zu Ende.

Als Brimborium sehe ich aber eher die protzige Feier, die pompöse Lokation, die 10-Stöckige-Torte, das fette 3-Gang-Menü und nicht die Traumreise, die das Paar ganz allein für sich selbst ausgesucht hat.

Wir haben vor zwölf Jahren geheiratet. Da wir nur drei Wochen Jahresurlaub zusammen verbringen konnten, "mussten" wir uns entscheiden: entweder die wie schon öfter angesprochene Hochzeit mit allem "Brimborium" für 140 Gäste und kein Geld mehr für eine Hochzeitsreise oder aber "Plan B": ganz alleine zu zweit in Urlaub fliegen, dort heiraten und nach zwei Wochen Urlaub relaxt nach Hause kommen und dort eine schon vorher angekündigte "Just-Married-Party" für die 140 Gäste machen. Und zwar ohne: Kutsche, Kirche, Prinzessinnenkleid, mehreren Blumenstreukindern, Brautjungfern in gleichen Kleidern, Drei-Mann-Tanzkapelle, Vier-Gang-Menü, Mitternachtsbuffet, Brautentführung und und und...

Wir waren auf Barbados und haben nach zehn Tagen braungebrannt am Strand geheiratet. Die gebuchte Steelband hat eine Stunde lang super Stimmung verbreitet, da hatten auch die anderen Gäste was von, als Trauzeugen haben zwei Mitarbeiter aus der Küche des Hotels, eine Frau und ein Mann, fungiert. Wir hatten eine Torte und drei Flaschen Sekt bestellt, die wir mit Gästen vom Strand gemeinsam verspeist und ausgetrunken haben. Es war ein Fotograf anwesend, der uns ein schönes Hochzeitsalbum gemacht hat sowie eine Firma mit drei Personen, die ein 20minütiges Video über unsere Hochzeit gedreht haben. Das ist auch heute noch toll anzusehen. Jedenfalls für uns.

Der Urlaub hielt sich vom Preis her im Rahmen, hat nicht mehr als andere gekostet. Die Hochzeit haben wir als Paket gebucht; das alles hat inklusive aller Formalitäten etwa 800 DM gekostet.

Die Just-Married-Party hinterher war auch ein voller ( und günstiger!!!) Erfolg. Nicht zuletzt, weil kein "Kostümzwang" herrschte: jeder konnte so kommen, wie er wollte. Und wir haben unseren Hochzeitsdress an dem Tag auch angezogen, mein Mann in Badehose mit passender Fliege und ich in einem dreiviertel langen weißen Baumwollkleid mit Stickereien, dazu ein Hut mit großer Krempe. Es wurde in einem Gasthaus im Garten gegrillt und Musik gab es per DJ vom Band, für jeden Geschmack war etwas dabei.

Ach, was war das für ein Spaß. So würden wir es jederzeit wieder machen. Auch wenn damals meine Patentante fast geweint hat, als sie hörte, dass sie ihre Taschentücher getrost zuhause lassen kann, weil es keine Braut in Weiss-Standart gibt...

Viele Grüße,

Heike

Hallo,

- Hochzeitsreise

jeder soll doch leben und reisen wir er / beide möchten

und die Finanzen zu lassen.

Ich verstehe schon, dass man eine besondere Reise erleben möchte.

Wir hatten auch nur eine ' kleine ' Reise und haben es später

so wie es geht gemacht, so lange es uns gut geht, Geld und Gesundheit,

reisen wir, gerne auch Kurzreisen.

Mit der Güte der Beziehung hat das wenig zu tun.

Man ist heute schnell unzufrieden ! Will meist schnell mehr

und merkt, dass das nicht alles ist.

Ich bin in einer Zeit aufgewachsen da war das noch nicht möglich,

reise aber gerne, kann aber auch mich wieder einschränken.

@ivy1974 sagte:

Als Brimborium sehe ich aber eher die protzige Feier, die pompöse Lokation, die 10-Stöckige-Torte, das fette 3-Gang-Menü und nicht die Traumreise, die das Paar ganz allein für sich selbst ausgesucht hat.

Doch, ivy1974, die "Traumreise" gehört mit zu dem Brimborium.

Es ist ja weder etwas gegen die protzige Feier, die pompöse Location, die 10-stöckige Torte, das fette meinetwegen auch 5-Gang-Menue, die Kutsche, den Leih-Rolls-Royce und die Traumreise einzuwenden, so lange sie nicht sozusagen zwangsweise stattfinden, um den Mitmenschen zu imponieren, und womöglich noch als Voraussetzung für das Gelingen der Ehe angesehen werden.

Ich habe mir diesen Thread mal in aller Ruhe durchgelesen und komme zu dem Schluss: Wenn jemand absolut kein Freund von großen Parties ist, soll er/sie besser eine Hochzeit im kleinen Kreis feiern nach eigenem Gutdünken. Allerdings habe ich schon oft festgestellt, dass je pompöser und spektakulärer die Hochzeitsfeiern sind, desto kürzer die Dauer der Ehen sind. Da steht dann oft das Event im Vordergrund. Es wird nicht geheiratet, um sich einLeben zu zweit oder als Familie aufzubauen, sondern um einmal im Leben den Traum von "Ganz in Weiß" mit Hochzeitskutsche und allem drum und dran wahr zu machen.

Tolles Thema - ich bin begeistert!

Unsere Hochzeitsreise bestand aus drei Tagen Holland.

Auf der Reise hat

a) mein Mann seinen soeben bei der Trauung frisch aufgesteckten Ehering beim Händewaschen auf dem Waschbecken einer Autobahnraststätte liegen gelassen;

gab der Motor unseres Gefährts den Geist auf;

c) teures, aber mieses Hotel und dazu

c) Schietwetter.

Das alles ist 28 Jahre her.

Wären wir glücklicher, wenn wir ein Fernziel besucht hätten?

Ich denke nicht - wir lachen noch heute über unsere Minireise, bei der alles schief ging, was nur schief gehen konnte.

@Erika1 sagte:

Das alles ist 28 Jahre her.

Man Erika, da biste ja echt noch ein Jährchen hinter mir !

Kann mir aber Eure Holland-Tour sehr gut vorstellen.

lieben Gruß

Erwin

P.S. sorry, aber manchmal glaube ich, daß unsere jüngeren User viele unserer Lebenserlebnisse ohnehin nicht mehr nachvollziehen können und nur noch drüber schmunzeln! :rofl:

Kann man auch nicht übel nehmen.