Interessantes Thema! Vor allem der deutliche Anstieg der Emotionen liest sich gut. Teilweise stand der Thread kurz vor der Detonation! Ein gewisser Querschnitt der Gesellschaft ist zu erkennen, jeder hat seine Meinung und wie in den meisten Fällen im Leben, möchte man diese Meinung auch behalten.
Ich habe natürlich auch eine Meinung und kann manch andere hier nicht nachvollziehen.
Die Kausalität zwischen Badeurlaub und Restaurantbesuch erschließt sich mir zum Beispiel nicht. Im Skiurlaub gehe ich ja auch nicht in Schneebekleidung zum Abendessen.
So wie ich Jona´s Ausführungen verstehe, geht es ihr um eine gewisse Ästhetik im Restaurantbereich. Sie hat grundsätzlich nichts gegen Füße, Arme, Beine und Bäuche. Sie wünscht sich lediglich ein gewisses niveauvolles Erscheinungsbild ihrer Mitmenschen während der Nahrungsaufnahme.
Das Problem liegt allerdings in der Vielfältigkeit der Menschen. Während die Einen den Restaurantbesuch als lebensnotwendiges Aufnehmen von Nahrung in möglichst kurzer Zeit ansehen, möchten die Anderen das Essen genießen und sehen es als Freizeitgestaltung an. Während die Einen sich am Buffet den Teller randvoll schlagen und gerne auch mal den Fisch über das Fleisch legen, gestalten die Anderen den Abend mit Muße und Genuss.
So verhält es sich auch mit dem persönlichen Erscheingungsbild. Ich kann nachvollziehen, dass es für diejenigen, die im Restaurant einen schönen Abend verbringen wollen, negativ ist, bestimmte optische und vor allen Dingen vermeidbare Ausfälle anzusehen.
Mir gefällt es definitv nicht, wenn jemand seine ungepflegten Füße (schmuddelig, Fußnägel nicht geschnitten, verhornt...) im Restaurant präsentiert. Ebensowenig finde ich es angenehm, wenn Leute ihren stark aknebehafteten Rücken, ihre Schuppenflechte oder ihre vom abklingenden Sonnenbrand rieselnde Haut im Restaurant spazieren führen.
Es mag Leute geben, denen das nichts ausmacht, es gibt aber sicher auch Leute, die sich daran stören. Das Problem unserer Gesellschaft ist leider, dass sich sehr viele Menschen keine Gedanken machen. Der Egoismus ist nunmal weitverbreitet.
Man sollte sich vielleicht ab und zu daran erinnern, dass man im Urlaub nicht zu Hause ist und ein gewisses Benehmen an den Tag legen könnte. Man muss nicht zwingend, auch wenn man es vielleicht zu Hause tut, im vom Schlaf zerknitterten T-Shirt zum Frühstück wanken und auf die Butter vom Buffet verzichten, weil genügend Fett im ungewaschenen Haarschopf klebt.
Ein gewisses Maß an Anstand sollte eigentlich zu erwarten sein. Die These, dass man ja schließlich bezahlt habe und deswegen alles machen kann, außerdem habe man ja Urlaub, ist jedenfalls ziemlich daneben.