@Agapanthus sagte:
Ich plädiere einfach dafür, dass Reisende z.B. nach Ägypten etc. diese Destinationen nicht als grossen Freitzeitpark wahrnehmen, sondern sich bewusst sind, dass dort z.B. keine Demokratie oder Meinungsfreiheit herrscht und bei Hinweisen auf diese Tatsachen eben nicht wie kleine Kinder reagieren, denen man ihr Märchenwunderland kaputt macht.
Sehe ich auch so.
"Märchenwunderland" trifft es genau - ein Disneyland aus Poolandschaften, AI-Buffets, blauem Meer und servil lächelnden Kellnern.
Und wenn man nur mal vorsichtig darauf hinweist, dass die Anmache bei Reisen im Land wirklich ein Problem ist, dass eine gute medizinische Versorgung im Ernstfall nicht gegeben ist, dass das halbe Land ein Dreckloch ist weil die Ägypter wenig Gemeinsinn haben - dann gibt es ein Riesengeschrei, weil in Ägypten ja alles so viel toller als zuhause (obwohl man vom wirklichen Land kein Stück gesehen hat ausser viellieicht ein paar antike Trümmer in Luxor).
Das sich in Ägypten eine undemokratische Regierung an die Macht krallt, sich das Land seit 1983 (!) offiziell im Ausnahmezustand befindet, Oppositionelle willkürlichen Verhaftungen und anderen Schikanen ausgesetzt sind, die Analphabetenquote bei Frauen immer noch 50% beträgt - das wissen die wenigsten.
Früher sind Leute gereist, um was zu erleben und den Horizont zu erweitern, heute ist leider eher das Gegenteil der Fall.
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