Liebe Alle,
mein Freund und ich haben im Mai 2014 die 12tägige China-Reise mit Sinorama gemacht. Es war im Großen und Ganzen ein schönes Erlebnis. Hervorzuheben ist, dass viele tolle Aktivitäten geplant sind und man wirklich viel von China sieht. Die Reisebegleiter sind immer sehr nett und hilfsbereit.
Was uns allerdings nicht gefallen hat, war die Art, in der die Reise angepriesen wurde, weil diese in keinem Verhältnis zu der eigentlichen Reise steht. Der Preis ist wirklich gut, aber man merkt vor Ort dann eben auch, weshalb ein so guter Preis möglich ist.
Man kann bei der Reise auf jeden Fall von einer "Kaffee-Fahrt" sprechen. Man wird in mehrere Fabriken geschleppt, wo man dann viel Geld lassen soll. Ständig muss man für irgendwelche Trinkgelder aufkommen, obwohl in der Information steht, dass alle Trinkgelder mitinbegriffen sind.
Auch, dass eine deutschsprachige Reiseleitung rund um die Uhr zugesichert wird, ist nicht richtig. Wir hatten die gesamte Schifffahrt keine eigene Reiseleitung und wurden immer den englischsprachigen Gruppen zugeteilt, wenn ein Ausflug anstand. Für mich war das nicht weiter schlimm, aber in unserer Gruppe waren einige Leute, die wirklich kein Wort Englisch konnten und für die das doch sehr schade war.
Auch die Anpreisung des Essens ist nicht wahrheitsgemäß. Man isst sicherlich nicht schlecht, aber abwechslungsreich ist es sicherlich nicht, man muss sich schon auf Fleisch und Reis und das täglich einstellen.
Eine Sache hat mich allerdings am meisten verärgert: Als wir nach der Reise den Reiseveranstalter darauf hingewiesen haben, dass manche Dinge nicht so waren, wie angepriesen, kam eine sehr unverschämte Email zurück, in der uns mehr oder weniger erklärt wurde, wir sollen doch bitte nicht so dreist sein, denn es wurde ja für uns jede Menge Geld gespart und wir wurden sogar als gierig bezeichnet.
Ich möchte klar stellen, dass mir bewusst ist, dass das für eine 12tägige Reise, die viel beinhaltet ein guter Preis ist. Dennoch sind ca. 1300 Euro keine kleine Summe für mich. Es geht um die Art, wie man Dinge anpreist. Wenn die Trinkgelder nicht beinhaltet sind, dann sollte man nicht damit werben. Wenn keine dauerhafte deutschsprachige Reiseleitung dabei ist, sollte man damit nicht werben. Wenn das Essen nicht abwechslunsgreich ist, sollte man damit nicht werben. Wenn das Kreuzfahrtschiff nicht luxuriös ist, sollte man es auch nicht so verkaufen.
Und am allerwenigsten sollte man auf einen Hinweis hierauf, seine Kunden als gierig bezeichnen.
Fazit: Das Unternehmen muss defintiv noch lernen, nach außenhin die Reise nicht als Luxusreise zu verkaufen, denn das ist sie nicht. Wir freuen uns dennoch über die Eindrücke, die wir von China gewonnen haben und buchen nächstes mal wohl eher bei einem Reiseveranstalter, der hält, was er verspricht.