Trinkgeld vorab? Nein, das nicht.
Egal, wo wir sind, wir geben gerne Trinkgeld, aber der Service muss stimmen.
Wenn uns ein Kellner ignoriert oder schlecht bedient, werden wir sicher nichts geben und uns auch nicht mehr in seinen Bereich setzen.
Unserer Erfahrung nach ist es wichtig, dass die Kommunikation stimmt. Freundlicher Umgang, Lächeln, Danke und Bitte wirken überall Wunder. Darüber freuen sich auch Kellner, die oft recht unwürdig und wie persönliche Sklaven behandelt werden.
Und natürlich freuen sie sich dann auch über ein Trinkgeld.
Grundsätzlich geben wir es direkt dem, der uns bedient, verteilt in kleinere Beträge über die gesamte Ferienzeit. Es ist ja auch möglich, dass am heißgeliebte Stammplatz wechselnde Kellner arbeiten.
Beim Zimmermädchen achten wir darauf, dass wir nicht gerade am freien Tag der Vertretung das Geld geben. Also lieber ein paar Tage warten, bis man den Durchblick hat, wer wo stationiert ist.
Einmal habe ich etwas Bemerkenswertes erlebt: Einer unserer Lieblingskellner hat den in die Hand gelegten Geldschein fallen lassen wie eine heiße Kartoffel. Er war zutiefst beleidigt, betrachtete er uns doch als seine Freunde, die er gerne bediente! Es hat einige Überzeugungskunst gekostet ihm klarzumachen, dass die Belohnung seiner guten Arbeit unserer Freundschaft keinen Abbruch tat.
Trinkgelder sind in der Gastronomie bei den oft niedrigen Löhnen überall fest mit eingeplant, ob in Deutschland, Türkei oder sonstwo. Das sollte sich jeder zu Herzen nehmen.
Grundsätzlich bin ich aber der Meinung, dass ich immer eine gute Bedienung erwarten darf.