Die Frage wäre:
Veranstalter oder doch nur Vermittler??
Würde ein (großer) Veranstalter seine Kunden anrufen?
"Merhaba, hier ist Herr Ö., ich möchte Sie gern sprechen!"
Unwahrscheinlich.
Die Frage wäre:
Veranstalter oder doch nur Vermittler??
Würde ein (großer) Veranstalter seine Kunden anrufen?
"Merhaba, hier ist Herr Ö., ich möchte Sie gern sprechen!"
Unwahrscheinlich.
@gastwirt sagte:
schon verwunderlich! mit welchem Respekt man Veranstalter, die ausserhalb der Erwartungshaltung liegen behandelt! ABER: egal! Wenn mir jemand etwas sehr güntig verkauft! dann bitte Hirn einschalten! Egal ob es das Reisebüro um die Ecke, ein Internert Anbieter oder HC ist !
Hallo Gastwirt,
mein Verhalten hat mit Respekt für einen Veranstalter oder Internetanbieter gar nichts zu tun.
[Übrigens: Die Reise selbst hat in allen anderen Punkten unseren Erwartungen voll und ganz entsprochen!)
Ich kenne mich halt ein wenig aus, obwohl ich keine studierte Juristin bin. Aber wenn ich den Namen des Veranstalters preisgeben würde, dann würde ich eine strafbare Handlung unterstellen ohne es beweisen zu können, und damit könnte ich mich selbst strafbar machen. (Schau mal nach, was im § 186 StGB unter dem Stichwort "Üble Nachrede" steht.)
Und mein Gehirn war - weiß Gott - nicht ausgeschaltet, als ich die Reise buchte. Ich war ja von Anfang an skeptisch, habe zunächst aber an den Irrtum geglaubt und bin später erst misstrauisch geworden. Im schlimmsten Fall, wenn das Vergleichsangebot für uns gar nicht akzeptabel gewesen wäre, hätte ich immer noch die Möglichkeit gehabt, von allem zurück zu treten. Dazu hatte ich mich im Vorfeld auch ausreichend informiert.
Vielleicht lag ja wirklich ein Computerfehler vor, schließlich kann - trotz eingeschaltetem Gehirn - jeder mal irren. Das gilt für den Anbieter genauso wie für den Interessenten.
Ich denke, niemand kann mir in diesem Fall mangelnde Hirnaktivität vorwerfen. Ich bin halt nicht der Typ, der anderen von vorn herein böse Absichten unterstellt.
Als ich den Thread eröffnete, tat ich das auch nicht, weil ich mich ungerecht behandelt fühlte. Vielmehr wollte ich klären, ob hier tatsächlich ein Trick angewendet wurde, um Kunden anzulocken. Ein Vergleichsangebot der Art, wie ich es ausgehandelt habe, bekommt wirklich nicht jeder hin. Deswegen denke ich, dass man vor solchen Tricks eigentlich warnen sollte, aber nur dann, wenn man wirklich beweisen kann, dass ein solcher vorliegt.
ich werde mich dort mal umschauen, vielleicht finde ich ja die Infos, die es mir gefahrlos erlauben, hier mehr zum Sachverhalt zu veröffentlichen.
Danke !!
LG
Antje
Hallo Antje,
wenn es sich um einen RV und nicht um ein RSB handelt, würde ich definitv von einem Fehler ausgehen. Eine derartige Art der "Kundengewinnung" kann sich auf Dauer kein RV leisten, ganz abgesehen davon, dass es bei der Anzahl der Buchungen praktisch kaum durchführbar wäre.
Nur nebenbei: Euer "Recht" hättet ihr vor Gericht definitiv nicht einklagen können, da nach deinen Angaben noch keine Buchungsbestätigung vorlag - und erst mit dieser kommt der Vertrag zustande. Alles davor ist von RV-Seiten nur eine Invitatio ad offerendum, so dass ihr rein rechtlich zu diesem Zeitpunkt ohnehin keinen Anspruch auf den billigeren Preis gehabt hättet.
Gruß,
soedergren
hallo antje.
ich kann deine zweifel durchaus verstehen. vielleicht hätte ich sie in deinem fall genau so gehabt.
wenn ich aber folgende zeilen in deinem eingangsposting lesen, frage ich mich, worum es nun eigentlich geht??.
"Das war es uns nicht wert. Wir haben uns also mit dem Reiseveranstalter auf einen etwas höheren Reisepreis geeinigt, und anstelle von "all inclusive" gab es eben nur Halbpension.
Um ehrlich zu sein, war das immer noch vergleichsweise günstig..."
ihr habt scheinbar eine gute und günstige reise gebucht. und so, wie ihr es beschreibt, scheint bei der organisation und betreuung auch nichts schief gelaufen zu sein.
durch die "umstittene" art seid ihr auf den va aufmerksam geworden, den ihr vielleicht andernfalls ignoriert hättet.
sicher, die art, werbung zu machen ist vielleicht zwielichtig.
betrachtet man nur das ergebnis, ist doch aber alles in ordnung, oder habe ich dich da falsch verstanden?
In der Zukunft wird der Kampf um Kunden immer extremer werden und Angebote immer undurchsichtiger, also bin ich über dieses Geschäftsgebaren nicht sonderlich überrascht.
Es wird immer ausgefeiltere Methoden geben um Kunden zu werben, daran müssen wir uns wahrscheinlich gewöhnen.
Gruß Hubert.
Siehst Du ernsthaft nicht haltbare Reisepreise als Verkaufsmethode an? Die haben doch eine rufschädigende Wirkung sowohl für den Veranstalter selbst als auch für das vermittelnde (Online-)Reisebüro. An solch einem "Kennenlernen" kann doch niemand interessiert sein ... als verabredete man einem/r Beau/ty und am Ende des Tages entpuppt er/sie sich bspw. als Nerd.
Hallo Ihrs,
schön, dass hier noch ein paar Reaktionen kamen.
die Frage, ob wir vor Gericht durchgekommen wären, ist etwas umstritten. Es gibt da sehr unterschiedliche Urteile. Ein 5-Sterne-Hotel in Italien wurde z.B. gerichtlich dazu gezwungen, Hotelzimmer für 0,99 € pro Nacht an Internetkunden zu vergeben, weil es im Internet so angeboten war. Und das ist tatsächlich ganz offensichtlich nicht kostendeckend.
In anderen Fällen sind Kläger nicht durchgekommen, weil das Angebot mit einem Irrtum begründet wurde. Hier ist es entscheidend, ob tatsächlich ein Computerfehler vorlag oder nicht.
Im ersten Fall hatte das Hotel einen Lehrling damit beauftragt, die Internetseite zu aktualisieren.
Aber das spielt hier auch gar keine Rolle, wir wollten uns ohnehin einigen. Ansonsten hätten wir jedes Gericht der Welt auf unserer Seite gehabt, wenn wir von der eigentlich für uns bereits verbindlichen Buchung zurückgetreten wären.
Meine Nachbarin hatte übrigens auch ein Schnäppchen im Internet gebucht. Eine Woche Gran Canaria mit Flug und Übernachtung (ohne Verpflegung) in einer 3-Sterne-Anlage für 98,00 € pro Person. Dieser Preis deckt nicht einmal die Kosten des Fluges ab, trotzdem hat sie problemlos die Reise zu den Bedingungen angetreten.
ja, Du hast mich schon richtig verstanden, wir waren mit der Reise zufrieden. Aber es hatte schon einige Telefonate gekostet, um dieses Vergleichsangebot auszuhandeln. Zuerst wollte man uns ein anderes Hotel anbieten, da habe ich aber ausdrücklich darauf hingewiesen, dass ich bei Holydaycheck schreibe. Die wussten, dass sie sich keinen Gefallen tun, wenn sie uns in einer ******** unterbringen.
Das Ehepaar, das wir im Hotel getroffen haben, hat am Ende über das Doppelte des ursprünglichen Angebotspreises bezahlt, und das wäre mir bei 4 erwachsenen Mitreisenden eindeutig zu teuer geworden.
Ich meine, es hängt ja auch immer von den jeweiligen Leuten ab, wie der Vergleich am Ende aussieht, und ich bin überzeugt davon, dass für den einen oder anderen am Ende doch die ******** herausgekommen wäre.
@hubkatfrie und AntoniaW,
diese Form von Geschäftsgebaren gibt es in anderen Branchen schon. Ein Bekannter hatte sich ein Auto im Internet ausgesucht. Es war ein toller Gebrauchtwagen zu einem überaus günstigen Preis. Der arme Kerl ist extra deswegen aus Thüringen nach Südbayern gefahren, und da hing in der Frontscheibe des "Traumwagens" ein hübsches Schildchen mit der Aufschrift "Verkauft". Da er aber schon so weit gefahren war, hat er sich dort umgeschaut und ein anderes Auto gekauft. Der war zwar in Bezug auf Ausstattung und Technik mit seinem Wunschauto vergleichbar, aber bei weitem nicht so günstig. Ein vergleichbares Auto hätte er in seinem näheren Umfeld zu den Conditionen auch finden können.
Doch damit ist die Geschichte noch nicht zu Ende. Das Auto verschwand dann erst einmal als Angebot im Internet, aber Wochen später tauchte es dort wieder auf. Wieder zu dem Preis, der meinen Bekannten bereits angelockt hatte.
Natürlich wird der Händler nie wieder ein Geschäft mit meinem Bekannten machen, aber in der Zwischenzeit brauchen eben andere Leute ein neues Auto. Ich glaube, wenn man bundesweit so agiert, dann funktioniert das auch eine Weile.
Naja, inzwischen bin ich in meinem Fall fast geneigt, doch wieder an den Computerfehler zu glauben, denn hier scheint es bisher niemanden zu geben, der auch eine solche Erfahrung gemacht hat.
Aber trotzdem noch mal danke für Eure Rückmeldungen.
LG
Antje
Liebe Antje,
nur ganz kurz, du liegst da rechtlich gesehen leider einem Irrtum auf, da es sich in eurem Fall eben nicht um eine bereits verbindliche Buchung mit verbindlicher Bestätigung handelte. Das ganze hat (vorausgesetzt es handelt sich um deutsches Recht, also eine Buchung bei einem deutschen RV) überhaupt nichts mit einer Anfechtung wegen Irrtums zu tun, da ohne Bestätigung noch gar kein gültiger Vertrag zustande gekommen ist.
Nichts desto weniger, die eigentliche Frage war ja, ob es sich dabei um eine Art Masche handelt, und dem ist mE nicht so.
Viele Grüße,
soedergren
@AntjeN sagte:
@hubkatfrie und AntoniaW,
diese Form von Geschäftsgebaren gibt es in anderen Branchen schon. Ein Bekannter hatte sich ein Auto im Internet ausgesucht. Es war ein toller Gebrauchtwagen zu einem überaus günstigen Preis. Der arme Kerl ist extra deswegen aus Thüringen nach Südbayern gefahren, und da hing in der Frontscheibe des "Traumwagens" ein hübsches Schildchen mit der Aufschrift "Verkauft". Da er aber schon so weit gefahren war, hat er sich dort umgeschaut und ein anderes Auto gekauft.
Im lokal ansässigen Einzelhandel mag so eine Strategie aufgehen, aber nicht bei bundes- bzw. europaweit agierenden Konzernen. Hier sollte doch weniger das einzelne Geschäft zum höchsten Gewinn als vielmehr auch das Image zählen.
@soedergren sagte:
Liebe Antje,
nur ganz kurz, du liegst da rechtlich gesehen leider einem Irrtum auf, da es sich in eurem Fall eben nicht um eine bereits verbindliche Buchung mit verbindlicher Bestätigung handelte.
Hallo soedergren,
als ich meinen Beitrag schrieb, habe ich mich etwas missverständlich ausgedrückt. Natürlich war das Angebot durch unsere Buchung für den Veranstalter nicht verbindlich, aber unsere Buchung war es für uns bereits bindend. Wäre sie bestätigt worden - worauf wir ja keinen Einfluss mehr gehabt hätten -, dann hätten wir nichts mehr unternehmen können, wenn wir irgendwo einen Fehler bei uns festgestellt hätten.
So hatte ich es gemeint.
Tschuldigung und vielen Dank.
LG
Antje
EDIT
Ich weiß nicht, warum im Zitat so merkwürdig durchgestrichen ist, es war jedenfalls nicht so von mir beabsichtigt.
Ups! Scheint als wäre etwas schief gelaufen!