• salvamor41
    Dabei seit: 1086652800000
    Beiträge: 4964
    geschrieben 1096320084000

    Liebe Forumsteilnehmer!

    Eigentlich gehört dieser Beitrag ins Südamerika-Forum, aber dieses Forum führt hier bei HC ein Schattendasein.

    236 Beiträgen und 754 Antworten im Asien-Forum stehen ganze 11 Beiträge und 29 Antworten im Südamerika-Forum gegenüber, Spiegelbild des mangelnden Interesses der Forumsteilnehmer an Reisen nach Südamerika.

    Warum ist das so? Warum interessieren sich nur so wenige Menschen für Reisen nach Südamerika? Es gibt dort alles, was das Urlauberherz begehrt: viele unterschiedliche Kulturen und Lebensweisen, freundliche und kontaktfreudige Menschen, tolle Palmenstrände, faszinierendes Hochgebirge, Abenteuer, entspannte Lebensweise und und und! Trotzdem gibt es offenbar erhebliche Vorbehalte. 

    Mich würde brennend interessieren, welche Vorbehalte das sind.

    Vielen Dank im voraus für Eure Antworten.

    Gruß salvamor

    ><o(((°> Don't feed the Trolls <°)))o><
  • Sambal
    Dabei seit: 1084233600000
    Beiträge: 1169
    geschrieben 1096367218000

    Vielleicht die Sprache? Mit deutsch oder englisch kommt man, schätz ich mal, nicht so weit, und portugiesisch bzw. spanisch spricht auch nicht jeder...

    Ich möchte schon gerne mal nach Südamerika, vor allem nach Chile. Bisher haben wir es leider noch nicht geschafft, aber das lateinamerikanische Restaurant bei uns in der Nähe erinnert uns immer wieder an unser Vorhaben :-)

    Gruss,

    Sambal

    Travel if you aim for certain values. By travelling the skies, the crescent becomes a full moon. (Ibn Kalakiss, 13th century)
  • salvamor41
    Dabei seit: 1086652800000
    Beiträge: 4964
    geschrieben 1096375384000

    Ja, Sambal, die Sprache ist ein Argument. Während man z.B.

    in Argentinien mit Englisch schon mal eher Glück haben kann, kommt man leider in Brasilien mit Englisch nicht weit, weil das nur in den teuren Privatschulen, die sich die wenigsten leisten können, gelernt werden kann. Nicht einmal alle der unmittelbar im Tourismus Beschäftigten sprechen ausreichend Englisch. Ein wirkliches Defizit! Allerdings nicht so, daß es mich jemals davon abgehalten hätte, dorthin zu reisen. 

    Ein wirklich ernstes Problem scheint mir die diffus erscheinende Sicherheitslage in ganz Südamerika, besonders in Kolumbien und Brasilien, zu sein.  

    ><o(((°> Don't feed the Trolls <°)))o><
  • Schuh-Huber
    Dabei seit: 1095724800000
    Beiträge: 66
    geschrieben 1096381905000

    Südamerika ist im allgemeinen leider noch kein pauschalisiertes Reiseprodukt (oder zum Glück), nur wenige der renomierten Reisekonzerne führen Südamerika und wenn dann nur als Baustein-Produkt. Sobald Süd/Mittelamerikanische Reiseziele als Massentourismus entdeckt werden steigt auch Sprunghaft das Interesse, wie damals mit Venezuela/Isla Margerita, leider kamen dann politische Unruhen dazwischen (was in Südamerika des öfteren vorkommt) ,diese werfen dann die Reiseziele oft um Jahre zurück.

    Fazit: Solange es für ein Reiseziel keine Massenprodukte gibt, wird es die Menge auch nicht anziehen. Aber Produkte zum individuellen Zusammenstellen einer Südamerika Reise gibt es genügend, nur steht oftmals der endgültige Reisepreis dann in keinem Verhältnis zu einer vergleichbaren pauschalen organisierten Reise in einem touristisch erschlossenem Reisegebiet.     

  • salvamor41
    Dabei seit: 1086652800000
    Beiträge: 4964
    geschrieben 1096389061000

    @ Schuh-Huber

    Ich denke auch, daß das der Hauptgrund ist. Offen gestanden bin ich auf diese nahe liegende Begründung nicht gekommen.  

    Die Baustein-Angebote in den wenigen Katalogen, die Südamerika führen, sind überwiegend völlig überteuert, so nach dem Motto: wer unbedingt dahin will, soll auch bezahlen!

    Auch die Spezial-Südamerika-Anbieter schlagen voll zu. Wenn man dann vor Ort z.B. in Brasilien fragt, was das Hotel/Pousada privat gebucht kostet, stellt man erstaunt fest, daß es auch für die Hälfte oder noch weniger geht. Ebenso ist es mit den Ausflügen, vor Ort gebucht ist alles viel günstiger.

    Südamerika-Urlauber haben es schwer, weil sie wirklich weit überwiegend auf das Internet als Infoquelle angewiesen sind. Aber auch da gibt es Anbieter, die sich reichlich warm anziehen.

    Der beste Weg nach Südamerika ist immer noch, direkt mit dem jeweiligen Hotel oder der Pousada Kontakt aufzunehmen und den Preis auszuhandeln und den Flug bei einem renommierten Unternehmen wie z.B..... (nee, das ist nicht erlaubt!) zu buchen. 

    ><o(((°> Don't feed the Trolls <°)))o><
  • Sambal
    Dabei seit: 1084233600000
    Beiträge: 1169
    geschrieben 1096390893000

    Da habt Ihr wohl recht. Ich hatte mal mit jemandem gesprochen, der Argentinien empfahl, weil das wegen der Wirtschaftskrise dort momentan spottbillig sein soll. Ich also sofort nachgeguckt bei einem renommierten belgischen Anbieter, und bin fast vom Stuhl gefallen. Eine Tour nach Patagonien ist wohl noch exotischer als Trekken im Himalaya, dementsprechend wurde auch zur Kasse gebeten. Durch eine Kollegin von mir (sie ist Peruanerin) weiss ich aber, dass man mit etwas Glück günstig Flüge nach Südamerika finden kann, allerdings wohl oft mit Umsteigen in Madrid.

    Gruss,

    Sambal

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  • sdediego
    Dabei seit: 1092355200000
    Beiträge: 134
    geschrieben 1096446395000

    Hallo!

    Wie ich Salvamor schon im Südamerika Forum geschrieben habe, verstehe ich auch nicht das sich so wenige Leute für Südamerika interessieren.

    Das Südamerika nicht Pauschal oder nur überteuert angeboten wird stimmt jedoch auch nicht. Es gibt z. B. mehrere Veranstalter, die Brasilien durchaus als Pauschalreise / Badeurlaub anbieten.

    Wir haben für Ende Oktober ein Hotel im Nordosten Brasiliens gebucht - das Ganze All-Inclusive - und wir zahlen nicht mehr dafür als in einem vergleichbaren Hotel in der Dominikanischen Republik - trotz Linienflug mit der Varig.

    Daher verstehe ich nicht, das es kaum jemanden gibt, der dieses Angebot nutzt um auch einmal andere Länder als die "üblichen" Reiseziele kennen zu lernen. Aber vielleicht liegt es daran das die meisten Deutschen lieber dorthin fahren, wo es auch viele andere Deutsche gibt?

    Simone

  • Holginho
    Dabei seit: 1086652800000
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    geschrieben 1096454398000

    Hallo zusammen!

    Salvamor, eine gute Frage...und ich möchte dazu gerne noch eine ergänzende(?) Frage stellen: Möchtest Du überhaupt, das Touri-Horden über diesen wohl wunderschönen Kontinent "herfallen"?

    Ich selbst bin da sehr geteilter Meinung. Einerseits denke ich, das jedermann diese Länder entdecken können sollte. Dies sorgt letztendlich bei uns (zumindest bei einigen) für eine Erweiterung des kulturellen Horizonts und trägt nebenbei u.U. zu einer positiven Wirtschaftsentwicklung der entsprechenden, oft armen Länder bei.

    Andererseits mag ich mir, die anscheinend wunderschönen brasilianischen Strände nicht als zubetonierte "Ballermann-Kopie" vorstellen. Und ich möchte mir auch nicht ausmalen, wie täglich hundertausende Trampel-Touris durch (noch!) unberührte Urwaldnatur rennen (vielleicht auch noch inkl. asphaltierten Busparkplätzen und McDonalds-Restaurant) - 2 Beispiele für zig Horror-Szenarien!

    Ich finde es z.B. auch gut und richtig, das die Galapagos-Inseln so geschützt werden...auch wenn diese eines meiner Traumziele sind.

    Freunde von uns waren mittlerweile 2mal in Brasilien und 1mal in Peru/Chile (jeweils individuell über's Internet und per Telefon zusammengestellt) und sind total begeistert. Eine Kollegin hatte vor einigen Wochen das Glück nach Buenos Aires reisen und dort für 1 Woche arbeiten zu dürfen - auch sie schwärmt sehr.

    Aber ich schweife ab und möchte gerne zu Deiner Frage zurückkommen.

    Neben den hier genannten Gründen, liegt es m.E. auch daran, das Südamerika einfach (noch!?) nicht "in" ist und von der Tourismusbranche (als Gesamtheit) entdeckt wurde. Mit Venezuela wurde seinerzeit ein Versuchsballon gestartet, der sich (mit unterschiedlichen Buchungszahlen) bis heute im Angebot der Reiseveranstalter hält. Brasilien scheint jetzt langsam aber sicher nachzuziehen. In Zeiten religiös-politisch-fanatisierter Schwachköpfe würden sich diese Destinationen grundsätzlich auch anbieten (obwohl es natürlich auch einige hausgemachte, sicherheitspolitische Probleme gibt).

    Südamerika wäre m.M. nach übrigens auch fantastisch geeignet dort einen allgemeinen Projektversuch der Veranstalter in Richtung eines anderen, ökologisch orientierten Tourismus.

    Die Foren-Disbalance ist mir auch schon aufgefallen. Allerdings beschränkt sich das Asienforum ebenso auf einige wenige Ziele (z.B. Thailand, Bali - was ist mit Vietnam, Kambodscha, China, Japan...?), wie auch das Afrikaforum sich auf z.B. Kenia, Mauritius, Südafrika und mit Abstrichen die Seychellen und Namibia einschränkt. Da gibt's ja auch noch "ein paar" andere Länder.

    Ein wenig Sonne in einen wieder trüben Tag wünscht, Holger

    “Mit dummen Menschen streiten ist wie mit einer Taube Schach zu spielen...“ Rest bei Bedarf googeln!
  • salvamor41
    Dabei seit: 1086652800000
    Beiträge: 4964
    geschrieben 1096467145000

    Sambal, günstige Flüge nach Südamerika gibt es durchaus, allerdings nur, wenn man lange genug im voraus bucht. Südamerika (außer Brasilien) ist von Europa aus eine Domäne der IBERIA, die fliegen über Madrid in alle Länder Südamerikas.

    Brasilien ist sozusagen ein Sonderfall. Dorthin fliegt die IBERIA zwar auch, aber nicht schwerpunktmäßig. Die tourimäßig interessanten Destinationen im NO (vor allem Recife, Salvador, Fortaleza) bedient im wesentlichen die TAP mit Nonstop-Flügen ab Lissabon. Nach Rio und Sao Paulo ist das Angebot ab Europa ein wenig breiter, die brasilianische VARIG fliegt u.a. ab FRA, ebenso die LH, die brasilianische TAM ab CDG und ZUR.

    Wenn man allerdings in den NO will, muß man dann in Sao Paulo umsteigen.

    Die Routen nach Brasilien sind allerdings keine Rennstrecken wie etwa nach JFK oder BKK, insoweit ist das Flug-Angebot unter dem Strich leider relativ dünn. Vor allem die TAP hat in den vergangenen Jahren durch Verknappung des Fluggeräts zu dem hohen Preisniveau bei Flügen in den NO Brasiliens beigetragen. 

    ><o(((°> Don't feed the Trolls <°)))o><
  • salvamor41
    Dabei seit: 1086652800000
    Beiträge: 4964
    geschrieben 1096467702000

    Simone, der Herdentrieb spielt bei der Urlaubsentscheidung der Deutschen ganz bestimmt eine große Rolle. Südamerika ist ein typisches Individualreiseziel, wer dahin fliegt, hat sich in der Regel ein paar Gedanken mehr über die Kultur und Lebensweise der Menschen dort gemacht als der "typische" Pauschalurlauber. Wir wollen hoffen, daß es so bleibt, wenngleich man den Ländern Südamerikas aus wirtschaftlichen Gründen etwas mehr Tourismus wünschen würde, sofern die Segnungen dann auch wirklich bei den Menschen ankämen. 

    ><o(((°> Don't feed the Trolls <°)))o><
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