Hallo lutinchen,
eine Umfrage mit vorgegebenen Antworten macht immer dann Sinn, wenn man ein klares Ergebnis erhält, das eine Aussagekraft hat.
Welche Aussagekraft wird diese Umfrage haben ?
Ich habe immer bei Umfragen mit vorgegebenen Antworten das Problem, dass ich viele Antworten anders formulieren würde, damit ich eine für mich klare Aussage treffen kann.
So ist es auch mit Deinen vorgegebenen Antworten.
Manche Deiner vorgegebenen Antworten kommen für mich in Frage, manche absolut nicht, manche fehlen vielleicht einfach.
Ich sag ja, dass die Selbsteinschätzung nicht mit der Fremdeinschätzung übereinstimmt, man kann das am bisherigen Ergebnis deutlich sehen. Die Frage ist, ändere "ich mich" nun, oder nicht ? Oder sollen sich die Fremdeinschätzer ändern ?
Spätestens wenn diese Frage auftaucht, taucht auch die Frage nach dem Sinn einer Umfrage auf.
Die Selbsteinschätzung kennen wir auch im realen Leben, auch dort geht sie häufig "in die Hose" - so sagt der Fremdeinschätzer. Hier ist das natürlich nicht anders.
Aber Selbsteinschätzungen die als Fehl-Selbsteinschätzungen interpretiert werden, kommen auch dadurch zustande, dass man die vorgegebenen Antworten zunächst anders versteht, als man sie später, z.B. nach einer Diskussion, versteht. Auch das ist hier vorgekommen (Zitat: Ich würde jetzt anders entscheiden).
Das hat nichts mit Lügen zu tun.
Eine Umfrage dieser Art kann durchaus interessant sein, weil sie offenlegt, dass Menschen sich gegenseitig und auch sich selbst stets aus einem anderen Blickwinkel sehen - das macht eine Umfrage deutlich, aber mehr aber auch nicht.
Gruß, Hardy