Wie angekündigt will ich meine gewonnenen Erfahrungen weitergeben.
Bei unserer Reise von MUC via IAH nach CUN mussten wir vor der Gepäckaufgabe einige "security questions" beantworten a la "Wer hat den Koffer gepackt" "Wo befand sich der Koffer nach dem Packen" etc. Dieses Vorgehen war mir neu und wurde auch nur bei der Gepäckaufgabe in Deutschland so praktiziert - in Mexiko davon keine Spur..
Ebenso vor dem Einsteigen in den Flieger: "Haben Sie am Flughafen etwas gekauft" "Wo haben Sie ihr Handgepäck während ihres Aufenthalts am Flughafen aufbewahrt" - auch davon NICHTS am Flughafen in CUN bei der Rückreise..meine Frage hierzu..wieso muss man in Deutschland "so korrekt" sein wenn dies weder in MEX noch in den USA selbst so durchgeführt wird?! Auch letztes Jahr als wir nach Miami geflogen sind und "wirklich" in die USA eingereist sind wurden wir mit solchen Fragen nicht genervt.
Nun gut..unsere Koffer haben wir in München aufgegeben und mussten sie nicht wie hier berichtet in den USA abholen und durch den Zoll nehmen und danach wieder abgeben. Wir haben die Koffer bis Cancun nicht mehr gesehen. Es wurde ein extra grüner Aufkleber mit einem weißen "T" auf das Band am Koffer geklebt, dass wohl signalisieren sollte, dass wir in Houston nur einen Zwischenstopp hatten. Auch am Flughafen in Houston habe ich das Personal bzgl. des Koffers befragt auch dort wurde gesagt, dass wir das Gepäck nicht zu holen brauchen und es direkt weiter in den Flieger nach CUN geleitet wird.
Ursprünglich hatten wir mal 3,5 Std Zeit in Houston, da dieser Flug gecancelled wurde hatten wir nur 1,5 Std und deswegen habe ich diesen Thread auch verfasst. Durch Glück hat unser Flieger eine Stunde "rausgeholt" und wir hatten in IAH aufeinmal 2,5 Std. Zeit. Dennoch wollte ich ausprobieren wie lange wir im Ernstfall gebraucht hätten und wir haben mit Immigration und US Customs 37 Minuten gebraucht. Die "minimum connecting time" von 1:15 bei internationalen Flügen hätten wir damit locker eingehalten.
Diese Erfahrung hat uns beim Rückflug sehr geholfen, da wir von CUN nach IAH schon 40 Minuten auf dem Rollfeld standen. Zudem haben wir durch schlechtes Wetter und Turbulenzen weitere 30 Minuten von unseren anfangs 100 Minuten Aufenthalt in Houston verloren. Also hatten wir in Houston nur 30 Minuten Zeit. Wir haben wirklich "Gas gegeben" und waren geschockt als ca. 200 Leute an der Schlange zur Immigration standen. Haben dann einem Flughafenmitarbeiter unsere Tickets gezeigt und gefragt ob er uns vielleicht irgendwie weiterhelfen kann, dass wir den Flieger noch erwischen. Dieser Typ wird in meine Gebete eingeschlossen, denn er hat uns an der Schlange vorbeigeführt und vor uns waren dann nur noch 3 Personen. War vielleicht auch Glück dabei, mir hats einfach nur bewiesen, dass Menschlichkeit international ist. Haben dann noch die Sicherheitskontrolle in 10 Minuten durchlaufen, sodass wir genau zum geplanten Ende des Boardings am Gate waren. Zu unserer Überraschung war die gesamte "Boarding Group 4" auch noch am Gate und wir hätten uns nicht so hetzen brauchen. Zudem Stand unser Flieger weitere 40 Minuten am Rollfeld.
Fazit: Eine direkte Verbindung von MUC nach CUN wie sie vor 10 Jahren noch existierte wäre der Idealzustand. Ein Umstieg in Europa bzw. Deutschland ist sicherlich zu empfehlen, für Personen für die ein Umstieg in den USA aufgrund fehlendem ESTA nicht in Frage kommt. Für uns die ein gültiges ESTA hatten und dieses nicht extra neu machen mussten hat sich der Umstieg in den USA auch nicht als Riesen-Übel rausgestellt. Sollte dies die günstigste Alternative darstellen würde ich es wieder so machen, insbesondere, da die Koffer von MUC nach CUN durchgegangen sind. Hätten wir die Koffer holen müssen glaube ich nicht, dass wir es geschafft hätten.