Hallo,
nochmal zum Thema Elektroschocker:
Möglicherweise sind diese Dinger sogar verboten, es gibt Ausführungen, die fallen unter das Waffengesetz. Abgesehen davon rät die Kripo schon aus dem Grunde davon ab, Elektroschocker mit sich zu führen und evtl. sogar anzuwenden, weil der Anwender dabei keinen Kontakt zum Täter haben darf, weil er sonst selbst einen Elektroschock erhält.
Abgesehen von der Möglichkeit, dass sich die Waffe gegen eine selbst richten kann, wenn der Täter sie entreißen kann, bevor man sie einsetzen kann.
Man geht in Gedanken bei der Anwendung immer vom Idealfall aus, der vorsieht, dass man den Elektroschocker anwenden kann, ohne dass der Täter sich wehrt. Das ist in der Regel aber nicht der Fall.
Bei Pfefferspray geht man ebenfalls davon aus, dass man ungehindert in seine Handtasche greifen kann, um den Pfefferspray zu entnehmen, zu öffnen, in die richtige Richtung zu zielen - ohne das der Täter "störend" eingreift. Wohl kaum. Auch Pfefferspray in den Händen eines (nun verärgerten) Täters kann sich gegen einen selbst richten.
Frauen sind in der Regel Männern körperlich unterlegen und Männer haben ungleich größere Chancen, den Frauen Waffen wegzunehmen, als Frauen eine Chance haben, die Waffe gegen einen Mann zu gebrauchen.
Wenn Pfefferspray nur gegen Tiere angewendet werden darf, begibt man sich in eine schwierige Beweislast, dass der besprühte und möglicherweise durch den Spray verletzte vermeintliche Täter tatsächlich einen Überfall verüben wollte.
Dein Vater, Claudiiia, hat sicherlich nur Gutes vorgehabt. Aber vielleicht holst Du Dir fachmännischen Rat bei der Kripo, die haben einen enormen Erfahrungsschatz was solche Waffen anbelangt und können sicherlich Alternativschutzmaßnahmen empfehlen.
Gruß, hardy