Mügeln und

Ich möchte denjenigen sehen, der sich alleine gegen wildgewordene, haßerfüllte Neonazis stellt.

Rassismus und Ausländerfeindlichkeit haben einen Hintergrund.

Man sollte erst die Ursache dessen beheben dann kann man gegen die Auswirkungen angehen.

@ingridjohanna:

Darum geht´s doch hier im Moment gar nicht. Es geht darum, dass die Bürger dieser Stadt, zumindest einige, dieses Verhalten noch verstehen oder entschuldigen können. Das kann´s ja wohl nicht sein.....

..., ingridjohann, es geht nicht darum, dass du dich ganz allein diesen mistigen Scheißkerlen entgegen stellen sollst.

Die Sache war doch die, dass Anwohner dieser wunderbaren Stadt diese Idioten angefeuert haben, jetzt aber zu feige sind, Aussagen zu machen, obwohl, ich bin zu 1000% sicher, die wissen, wessen Geistes Kind mitgemischt hat, dass so eine Greueltat passieren konnte.

Mein Gott, haben die alle vergessen, dass sie Menschen sind!!

Vor ein paar Jahren war meine Tochter mit ihrer Schule in einem Ort in Ostdeutschland, ich weiß den Namen jetzt mehr. Sie waren bei Gastfamilien untergebracht.

Eines Tages war das Mädchen der Gastfamilie mit meiner Tochter abends noch unterwegs. Sie gingen aber nicht den kürzesten Weg nach Hause, denn

Aussage des Mädchens:

durch diese Strasse können wir nicht gehen, weil ich Angst habe, dass man Dich zwecks Deines dunklen Aussehens für eine Ausländerin hält.

In manchen Orten in Ostdeutschland ist es für Ausländer gefährlich. :fakt:

Und wenn ein Bürgermeister dies so verharmlost, wie der Bürgermeister von Mügeln, dann hat das schon was von "Wegsehen oder sympatisieren".

Wegen Intoleranz heisst, bei uns der Osten auch gern Dunkeldeutschland.

Es soll doch der angetrunkende Mob gewesen sein der die Inder durch die Stadt gehetzt hat. Sieht für mich eher nach einer ausufernden Sauferei nach einem Dorffest aus. Von Neonazis ist dort nicht gesprochen worden, wird eher reingedichtet zur besseren Erklärung der Geschehnisse. Ist halt Einfacher so.

So schlimm wie das ganze auch ist, ich hätte mich aber auch nicht eingemischt, da man bei solchen Leuten ja nicht weiß, ob sie einem ein Messer in den Bauch rammen.

Anfeuern und das ganze mit wegnehmen von Arbeitsplätzen zu entschuldigen, ist allerdings absolut indiskudabel!

Ausländerfeindlichkeit gibts leider schon seit Jahrzehnten und es wird sie auch weiterhin geben.

Man sollte wirklich mal darüber nachdenken, die Strafmaße bei Übergriffen an Ausländern zu erhöhen. Die meisten kommen doch mit läppischen Bewährungsstrafen davon.

Härtere Strafen würden vielleicht den ein oder anderen davon abhalten, sich an Ausländern zu vergreifen.

Grüßchen Silke

@erik e. sagte:

Es soll doch der angetrunkende Mob gewesen sein der die Inder durch die Stadt gehetzt hat. Sieht für mich eher nach einer ausufernden Sauferei nach einem Dorffest aus. Von Neonazis ist dort nicht gesprochen worden, wird eher reingedichtet zur besseren Erklärung der Geschehnisse. Ist halt Einfacher so.

Durch mehrere Zeugen wurde bestätigt das der Mob Parolen wie z.B." hier regiert der nationale Wiederstand" und "Ausländer raus" gegröhlt hat!

Das hat inzwischen sogar der Bürgermeister eingesehen. Auch wenn er es nur als ausländerfeindlich bezeichnet und auf gar keinen Fall als rechts extrem.

Es ist also von niemanden etwas dazugedichtet worden um es besser zu erklären! Eher wird die Gesamtsituation im Osten immernoch noch viel zu viel heruntergespielt!

Es steht ja wohl außer Frage, dass jeder Mensch Angst hat, sich einem Mob in den Weg zu stellen, aber man kann ja wohl in eine Stille Ecke gehen und 110 wählen!!!!!!!!!!!!!!!!

@BigBuddha sagte:

Eher wird die Gesamtsituation im Osten immernoch noch viel zu viel heruntergespielt!

Wie würdest Du denn diese "Gesamtsituation" einschätzen ??

Erwin

P.S. - ich hoffe natürlich, dass alle von Euch, die hier und anderswo darüber posten, auch schon mal in den östlichen Bundesländern waren!

Hallo Erwin,

ich würde die Gesamtsituation als sehr düster bezeichnen!

Ich will den gesamten Osten jetzt nicht über einen Kamm scheren.

Ich denke(und hoffe) auch das es in den Großstädten etwas anders läuft aber in den Kleinstädten und Dörfern ist eine sehr starke rechtradikale Tendenz zu spüren. Meine Freundin kommt z. B. aus einer Kleinstadt in Sachsen und daher kann ich es auch aus eigener Erfahrung berichten. Die sehr hohe Arbeitslosigkeit und die Tatsache das viele Frauen auf Grund dessen in den Westen abwandern frustriert natürlich. Dieser Frust gepaart

mit Langeweile, die wiederum oft mit Alkohol oder ähnlichem erstickt wird, führt oft zu einer brisanten Mischung. Ausländer und Minderheiten sind da natürlich ein gefundenes ******* um einen Schuldigen zu finden und um sich abzureagieren. Leider sind es aber keine frustrierten Einzelgänger sondern inzwischen gut organisierte Kollaborationen.

Es gibt aber natürlich auch noch eine Menge sehr netter Menschen im Osten,

nur gerade in meiner Generation sehe ich da noch einiges auf uns zukommen!

Liebe grüße