Insolvenz Thomas Cook Gruppe (Neckermann, Öger Tours, Bucher Reisen)

  • Joschua100
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    geschrieben 1569934983047

    @vonschmeling sagte:

    "Wenn er (Kunde) mit der Begründung "Insolvenz" kündigt, kann TC die Stornogebühren (=Schadenersatz) verlangen.

    Darauf hatte ich schon direkt nach der Insolvenzanmeldung hingewiesen.

    Der Hinweis zur Zahlungsverpflichtung ist überholt.

    Aber Reisen ab 1.11. kann man im Moment doch gar nicht stornieren oder kündigen. Würde ein Lastschriftwiderruf eine Stornierung nach sich ziehen und TC kann nur die Stornogebühren von 25% verlangen oder die Einhaltung des Vertrages?

  • vonschmeling
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    geschrieben 1569935296729 , zuletzt editiert von vonschmeling

    Nachdem die Kundengeldabsicherung aufgrund eines Veranstalterkonkurses mit zig gestrandeten Urlaubern "erdacht" wurde, gehe ich an für sich auch davon aus, dass die 110 Mio diese Leistung (Rückholung) ebenfalls abdecken müssen.

    Ferner nehme ich an, dass der Versuch Vermittler wegen "Falschberatung" in Regress zu nehmen aussichtslos ist.

    Meine Haltung zum Eintreten der Regierung im Falle einer Unterdeckung habe ich bereits ausführlich dargelegt, daran wird sich auch nichts ändern.

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  • vonschmeling
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    geschrieben 1569935613622

    @joschua100 sagte:

    Aber Reisen ab 1.11. kann man im Moment doch gar nicht stornieren oder kündigen. Würde ein Lastschriftwiderruf eine Stornierung nach sich ziehen und TC kann nur die Stornogebühren von 25% verlangen oder die Einhaltung des Vertrages?

    Da man zur Zeit weder Lastschriften einzieht noch stornieren kann wies ich eben darauf hin, dass der Text entweder überholt oder in Teilen schlicht irrtümlich ist.

    Aus den Verträgen ist ja nicht nur eine Zahlung geschuldet sondern auch eine Leistung. Kann die nicht erbracht werden (abgesagte Reisen) wäre eine Vereinnahmung von Zahlung dafür betrügerisch.

    Sollten hingegen die Reisen ab dem 1.11. wieder aufgenommen werden (TC D in Insolvenz) und die Leistung wird garantiert, kann der Kunde nicht sagen "Nu hab ich aber keinen Bock mehr mit dem Laden zu reisen" sondern schuldet die Zahlung für die Leistung - bzw. kann nur kündigen im Rahmen der Stornierungsbedingungen.

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  • vonschmeling
    Dabei seit: 1102896000000
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    geschrieben 1569936034705

    Übrigens habe ich hier noch keinen einzigen Kommentar gelesen, in dem Betroffene als "schön doof" bezeichnet wurden (auch nicht in verblümter Form).

    Hinweise, dass TC schon länger und auch immer mal wieder dramatisch angezählt ist, bezogen sich stets auf die Vorhalte gegenüber Vermittlern, sie hätten es ja wissen müssen.

    Die halte ich in der Tat für schön doof, denn die Vermittler wären kaum so doof gewesen, bei einem wahrscheinlichen Risiko ein solches "Geschäft" machen zu wollen.

    Wenn hier irgendwas an den Pranger zu stellen ist dann die Hedgefonds (imho die einzigen Profiteure dieser Malaise!) - irgendwie kommen die in den Schimpftiraden aber so gut wie gar nicht vor.

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  • towi1802
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    geschrieben 1569936806139

    @vonschmeling sagte:

    Bei einer Insolvenz kann die Reiserücktrittsversicherung nicht in Anspruch genommen werden, ganz gleich aus welchem Grund gekündigt wird.

    Mal beim NDR nachfragen.

    https://forum.airliners.de/topic/38579-aktuelles-zu-condor/?do=findComment&comment=835619

  • towi1802
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    geschrieben 1569937591946

    @ballonflieger sagte:

    Danke für den Artikel, @sense82.

    Bundesregierung ... Bundesregierung ... unsere Bundesregierung ... Bundesregierung ... die Bundesregierung

    Ähm. Glaubtest Du ernsthaft an Kompetenzen im von Dir so häufig erwähnten Personenkreis? Bitte überdenke Deinen Glauben und ersetze ihn durch Wissen.

  • tdwzb
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    geschrieben 1569937804199

    @ballonflieger sagte:

    Danke für den Artikel, @sense82. Daran wird doch schon die ganze Idiotie der Entschädigung deutlich. Bundesregierung und Zurich gehen von völlig unterschiedlichen Grundlagen bei der 110-Mio.-Absicherung aus. Da sieht man mal, wie gründlich die sich alle im Vorfeld mit dem Fall X beschäftigt haben. Zu dem ganzen Unsinn wurde den Reisenden vor Buchung auch noch vorgegaukelt, dass ihre im voraus gezahlten Gelder mit dem Sicherungsschein komplett abgesichert sind (selbst kurz nach Insolvenz meldeten sich dazu noch zahlreiche sog. Rechtsexperten auf allen Kanälen, dass Pauschalreisende sich – im Gegensatz zu Flug-Hotel-getrennt-Buchenden – aufgrund des Sicherungsscheines keine Sorgen machen müssten).

    Nun stellt sich raus, der Sicherungsschein ist eine wundervolle Mogelpackung. Jetzt sagen hier so ein paar Oberschlaumeier, 'Wieso, steht doch drin, dass Reisen nur bis 110 Mio. abgesichert sind.' Zum einen aber weiß jeder, dass man den Sicherungsschein und seine Vertragsgrundlagen erst mit verbindlicher Buchungsbestätigung (also nach Vertragsabschluss) erhält. Zum anderen kann man ohnehin nicht von einem Reisenden erwarten, dass er vor Buchung wirtschaftliche Analysen anstellt, wieviele Reisende von wieviel Reiseveranstaltern innerhalb eines Geschäftsjahres reisen buchen müssen, damit 110 Mio. ausreichen, den Schaden zu decken (zumal der Reisende noch nicht mal weiß, wieviele Reiseveranstalter bei der Versicherung in einem Geschäftsjahr überhaupt versichert sind).

    Andere Oberschlaumeier fügen hinzu, dass man als Reisender schön doof sein muss, überhaupt mit TC gefahren zu sein, da schon Anfang des Jahres durchgesickert sei, dass TC in Schwierigkeiten ist. Mit anderen Worten, in den Vorjahren hätte man fahren können, aber seit Anfang des Jahres buchen diese Oberschlaumeier nicht mehr bei TC, weil sie ja so unendlich schlau sind. Diesen Oberschlaumeiern sei gesagt, das TC offenbar – wenn man sich im nachhinein eingehender mit dem Unternehmen beschäftigt – bereits seit 2012 Milliarden Schulden vor sich herschiebt und bereits 2012 kurz vor der Insolvenz stand. Ihr hättet also eigentlich, weil Ihr ja so unendlich schlau seid, bereits seit 2012 keine Reisen mehr bei TC buchen dürfen.

    Aber muss das ein normal gestrickter Reisender wirklich alles wissen? Oder stellt sich nicht vielmehr die Frage, warum ein so hochgradig pleiteverdächtiges Unternehmen überhaupt noch auf den einfachen Reisenden losgelassen worden ist? Und der Bundesregierung sei – in Anspielung auf oben zitierten Artikel der Süddeutschen – zusätzlich gesagt: In Großbritannien hat der Staat die finanziellen Mittel zur Verfügung gestellt, um die Rückholaktion seiner in finanzielle Not geratenen Staatsbürger durchzuführen. Was gedenkt denn unsere Bundesregierung an finanziellen Mitteln zur Verfügung zu stellen, um den finanziellen Schaden Hundertetausender Staatsbürger auszugleichen, die sich auf ihren Sicherungsschein verlassen haben, der aber aufgrund der gesetzlichen Grundlagen (110 Mio. Euro, von denen Bundesregierung und Zurich Versicherung lt. Süddeutscher noch nicht mal einig sind, wie diese 110 Mio. gem. Gesetzeslage einzusetzen sind), die die Bundesregierung für diesen Sicherungsschein geschaffen hat, offensichtlich nicht annähernd ausreicht, um den finanziellen Schaden seiner Hundertetausender Staatsbürger auszugleichen.

    Exzellent geschrieben Ballonflieger!!

    Dem gibt es Nichts hinzuzufügen. Eine komplette Blendung war das!

  • tdwzb
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    geschrieben 1569937997800

    @vonschmeling sagte:

    Übrigens habe ich hier noch keinen einzigen Kommentar gelesen, in dem Betroffene als "schön doof" bezeichnet wurden (auch nicht in verblümter Form).

    Hinweise, dass TC schon länger und auch immer mal wieder dramatisch angezählt ist, bezogen sich stets auf die Vorhalte gegenüber Vermittlern, sie hätten es ja wissen müssen.

    Die halte ich in der Tat für schön doof, denn die Vermittler wären kaum so doof gewesen, bei einem wahrscheinlichen Risiko ein solches "Geschäft" machen zu wollen.

    Wenn hier irgendwas an den Pranger zu stellen ist dann die Hedgefonds (imho die einzigen Profiteure dieser Malaise!) - irgendwie kommen die in den Schimpftiraden aber so gut wie gar nicht vor.

    vonschmeling nun äußerst du dich genauso spekulativ (über die Hedge Fonds) ohne Fakten nennen zu können, wie du es anderen Usern hier oft vorwirfst! Deine Quelle bitte die belegt, dass es final wirklich die HFs waren!?

  • Der Beitrag wurde vom Administrator Team gelöscht.
  • tdwzb
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    geschrieben 1569938229396

    @tdwzb sagte:

    vonschmeling nun äußerst du dich genauso spekulativ (über die Hedge Fonds) ohne Fakten nennen zu können, wie du es anderen Usern hier oft vorwirfst! Deine Quelle bitte die belegt, dass es final wirklich die HFs waren!?

    Und Ergänzungen: selbst wenn es wirklich die HFs waren, die letztlich die Lichter ausgeknipst haben - solange geltendes Aktienrecht eingehalten wurde ist es nun einmal erlaubt auf fallende Kurse zu setzen.

    Die betriebswirtschaftlichen Fehler hat wenn schon TC selbst geleistet. Klar, dann sind HFs oft alles andere als ein Segen und ggf wenig hilfreich. Aber schuld sind Sie ganz sicher nicht - meine Meinung...

    Ursache - Wirkung..

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