Insolvenz Thomas Cook Gruppe (Neckermann, Öger Tours, Bucher Reisen)

  • Sense82
    Dabei seit: 1480896000000
    Beiträge: 182
    geschrieben 1570367144094 , zuletzt editiert von Sense82

    Auch sehr interessant :

    Provisionen könnten zurückgefordert werden

    Denn als sicher gilt schon jetzt, dass sie bei verkauften, aber noch nicht angetretenen Reisen der Marken Öger, Bucher Reisen und Air Marin leer ausgehen. Da diese Thomas-Cook-Töchter die vereinbarten Provisionen üblicherweise erst nach dem Urlaubsantritt zahlen, müssen die Reisebüros ihre Forderungen in der Insolvenztabelle anmelden – mit mäßiger Aussicht auf eine zufriedenstellende Auszahlungsquote.

    Doch es könnte für sie noch schlimmer kommen. Die Marken Neckermann und Thomas Cook nämlich zahlten die Provisionen regelmäßig schon nach dem Zahlungseingang – und damit weit vor der Abreise der Kunden. Die Erfolgsprämien, so jedenfalls warnen Juristen, könnte die Insolvenzverwaltung nun von den Reisebüros zurückverlangen – und zwar rückwirkend bis zu drei Monate.

    „Sollte der Verdacht einer Insolvenzverschleppung bei Thomas Cook entstehen“, heißt es aus dem Büro der Insolvenzverwalter, „könnte es zu einer Anfechtung dieser Zahlungen kommen.“ Schließlich gelte der Grundsatz der Gläubigergleichbehandlung. So sei etwa zu prüfen, ob Reisebüros ihren Kunden Insiderwissen über die Finanzlage von Thomas Cook vorenthalten haben.

    Für Reisebüros steht damit einiges auf dem Spiel. Franchisepartner von Thomas Cook nennen Summen von 40.000 Euro, die sie dann jeweils zurückzahlen müssten, Konzernungebunden entstünde ein Schaden von durchschnittlich 12.000 Euro, heißt es in Fachkreisen. „Gerade kleine Reisebüros könnten dann Probleme bekommen“, warnt Thomas-Cook-Verkäuferin Kalau von Hofe.

    Besonders hart treffen würde es zudem Urlaubsportale wie „Holidaycheck“ oder „..........“. Sie hatten ohne jegliche Warnhinweise Reisen des Pleitekonzerns online verkauft, obwohl die Schieflage – spätestens seit mehreren Handelsblatt-Artikeln ab Juni 2019 – aktenkundig war.

    https://www.google.com/amp/s/amp2.handelsblatt.com/unternehmen/handel-dienstleister/tourismus-reisebueros-fuerchten-insolvenzen-wegen-thomas-cook-pleite/25085926.html

  • olicheck
    Dabei seit: 1183334400000
    Beiträge: 215
    geschrieben 1570367657474

    @bibikommt sagte:

    @olicheck

    Ich habe nun alle deine links gelesen .......

    Ich verstehe jedoch, dass Reisende nach dem 31.10.19 endlich wissen möchten, woran sie sind. Nach geltendem Recht müssen diese ja auch die Restzahlung noch leisten sofern fällig.

    Da kann ich durchaus verstehen, dass man das nicht versteht.

    Eine Freundin (Hamburg) und ich (NRW) haben für Anfang Dezember eine Pauschalreise ins Seaside Sandy Beach gebucht. Ich habe ITS und Glück, sie hat Neckermann und hängt in der Luft ...... noch wäre es ja nur die Anzahlung. 50% davon könnte man möglicherweise zähneknirschend verschmerzen, aber den Rest auch noch zu zahlen ohne zu wissen, ob man reisen kann ist eher unschön. Hätte sie Gewissheit könnte sie neu buchen, das wäre für sie gut, für das Hotel gut und auch für mich (alleine wäre ich nämlich nicht noch mal gefahren). Für eine mögliche Neckermann Rettung halt nicht gut.

    Im übrigen war ich schon Ende August/Anfang September im Hotel und zwar mit Bucher. Wenn TC tatsächlich erst deutlich nach Abreise der Gäste bezahlt, hat vermutlich das Hotel auch nix für meinen Aufenthalt bekommen. Ich fahre also mit einem komischen Gefühl in das Hotel, obwohl ich ja nix dafür kann und ja auch bezahlt habe......

    Ich verstehe das...ich möchte auch gerne wissen, ob meine gebuchte Reise stattfindet.

    Nur wird uns das kurzfristig niemand sagen können.

    Die Aufgaben des jetzigen vorläufigen Insolvenzverwalters (..der wahrscheinlich später durch Gerichtsbeschluß fester Insolvenzverwalter wird) sind durch das Amtsgericht Bad Homburg am 25.09. klar definiert worden. Und jetzt sind gerade mal 9 Arbeitstage für diese Mammutaufgabe vergangen.....

    Und angesichts dieser primären Aufgaben, steht die verständliche Wunscherfüllung

    der betroffenen zukünftigen Urlauber (auch meine Wenigkeit) leider erst an hinterer Stelle... :cry1:

    Die Kosten der Rückführung und Begleichung der Hotelkosten etc. der gestrandeten Urlauber ist Aufgabe der Insolvenzversicherung.

  • shahne
    Dabei seit: 1280620800000
    Beiträge: 9
    geschrieben 1570368439439

    Hat jemand noch zusätzliche entstandene Kosten wie Lebenshaltungskosten bei der Karea AG angegeben? Da ich jetzt nicht in den Urlaub fahre (Kosten knapp 5000 Euro voll bezahlt) habe ich ja auch zusätzliche Ausgaben von Lebenshaltungskosten wie Strom und Lebensmittel für 16 Tage. Das kommen noch ca. 400 Euro zusammen, die ich nicht ausgegeben hätte, wenn ich im Urlaub gewesen wäre...

    Jemand mal darüber nachgedacht oder angemeldet?

  • Magghy
    Dabei seit: 1570358087901
    Beiträge: 299
    geschrieben 1570368631078

    So langsam treffen die Erfahrungsberichte ein, wo man in den Hotels negative Erfahrungen macht aufgrund der TC Pleite, siehe Hotel Melas in Side, Star Elegance Side und auch "unser" Hotel Veronika und Midas in Calla Millor. Definitiv hätten wir dort nochmals zahlen müssen … :unamused: Wir sind auch gespannt, ob wir unser Geld jemals wieder bekommen werden … also ich glaub eine Aufzählung der Hotels braucht man nicht, einfach in die Bewertungen schauen, da gibt jeder schon seine Erfahrungen preis … Und dann mag jeder für sich entscheiden, ob er diese Hotels zukünftig meidet oder auch nicht ...

  • vonschmeling
    Dabei seit: 1102896000000
    Beiträge: 58805
    geschrieben 1570368736014

    @shahne

    Höchst kreativ ... meine Empfehlung: Lies dir mal genau durch, welche Kosten von der Versicherung gedeckt werden!

    @Nanette

    Noch klagt niemand gegen die Zurich - und es spielt dem Grunde nach auch keine Rolle für die Entscheidung den Flug anzutreten, ob der volle Reisepreis bereits bezahlt wurde oder nicht.

    Die Reise (als Gesamtprodukt) wurde abgesagt.

    Moderator*in im Reiseforum für die Bereiche Allgemeine Fragen und Reiseveranstalter/ Im Auftrag der Admins.
  • Bienekind
    Dabei seit: 1091059200000
    Beiträge: 3749
    geschrieben 1570368783181 , zuletzt editiert von Bienekind

    Davon musst du aber das Taschengeld wieder abziehen, das du voraussichtlich im Urlaub gebraucht hättest...

    Leute gibts! :flushed:

  • Magghy
    Dabei seit: 1570358087901
    Beiträge: 299
    geschrieben 1570368950617

    Hallo Shane, bei allem Verständnis für deine Verärgerung, aber geht das nicht ein wenig zu weit? Dann müsste ja jeder nochmals seine zweite bezahlte Reise einklagen, die er für seine ihm entgangene tätigt.

  • Ahotep
    Dabei seit: 1096243200000
    Beiträge: 30985
    Administrator Zielexperte/in für: Nilkreuzfahrten Nil-Region
    geschrieben 1570369125126

    @shahne sagte:

    Hat jemand noch zusätzliche entstandene Kosten wie Lebenshaltungskosten bei der Karea AG angegeben? Da ich jetzt nicht in den Urlaub fahre (Kosten knapp 5000 Euro voll bezahlt) habe ich ja auch zusätzliche Ausgaben von Lebenshaltungskosten wie Strom und Lebensmittel für 16 Tage. Das kommen noch ca. 400 Euro zusammen, die ich nicht ausgegeben hätte, wenn ich im Urlaub gewesen wäre...

    Jemand mal darüber nachgedacht oder angemeldet?

    ---------------

    Schlechtwettergeld-Zulage hast Du vergessen:wink:

  • towi1802
    Dabei seit: 1158019200000
    Beiträge: 461
    geschrieben 1570369701658

    @shahne sagte:

    Hat jemand noch zusätzliche entstandene Kosten wie Lebenshaltungskosten bei der Karea AG angegeben? ..

    Jemand mal darüber nachgedacht oder angemeldet?

    Nö. So helle wie Du bin ich nicht.

  • Joschua100
    Dabei seit: 1569675748001
    Beiträge: 20
    geschrieben 1570370049058

    Ist denn die Vorgehensweise bei einer Insolvenz bei uns so viel anders als in Österreich ? Da hat der Masseverwalter ja auch schon zusammen mit der Versicherung festgelegt, dass alle Reisen nicht mehr stattfinden. Auch die nach dem 1.11. ich bin bisher davon ausgegangen, dass das hier auch so passiert und die Entscheidung mehr oder weniger von dem Überbrückungskredit abhängt. Danach entscheidet der endgültige Insolvenzverwalter dann ob das insolvenzverfahren überhaupt stattfindet oder mangels Masse gar nicht fortgeführt wird und der gesamte Betrieb eingestellt wird ?? Weiß jemand, ob das bei TC Deutschland anders ist ?

Antworten
Thema gesperrt
Interner Fehler.

Ups! Scheint als wäre etwas schief gelaufen!