Insolvenz Thomas Cook Gruppe (Neckermann, Öger Tours, Bucher Reisen)

  • vonschmeling
    Dabei seit: 1102896000000
    Beiträge: 58805
    geschrieben 1571175007735 , zuletzt editiert von vonschmeling

    Ich zweifle nicht unbegründet, mucmuli ... und ich erkläre präzise weshalb.

    Ferner haben sich meine Zweifel in der Entwicklung des Falles ja schon wiederholt als nicht ganz so abwegig erwiesen würde ich meinen?!

    Mir geht es auch gar nicht um "Allwissen" sondern um die kritische Beleuchtung dessen, der eine scheinbar kompetente Auskunft erteilt.

    Wenn mein Vertragsgeber der Veranstalter ist, ist das LVU eben nicht befugt über ihn hinweg Auskünfte zu erteilen.

    So werden Hoffnungen geweckt, die leider zuverlässig in einer weiteren Enttäuschung münden - genau das möchte ich vermeiden.

    Übrigens hatte ich zuvor schon mit Kaera als Dienstleister in Sachen Insolvenzforderungsmanagement zu tun - die machen eher selten Fehler zu ihren Ungunsten ...

    Moderator*in im Reiseforum für die Bereiche Allgemeine Fragen und Reiseveranstalter/ Im Auftrag der Admins.
  • Der Beitrag wurde vom Administrator Team gelöscht.
  • Der Beitrag wurde vom Administrator Team gelöscht.
  • HC-Mitglied2685054
    Dabei seit: 1569525883627
    Beiträge: 98
    geschrieben 1571176123163

    @ballonflieger sagte:

    Die Bundesregierung hätte allerdings wissen müssen, dass das von ihr ausgeklüngelte Konzept, die Auflagen aus der EU-Richtlinie auf die Reiseveranstalter abzuwälzen, in sich zusammenbricht, wenn ein großer Reiseveranstalter, dessen „Reisevolumen“ 110 Mio. übersteigt, sich mit nur einem Insolvenz-Versicherer absichert. (...) Fehlkonzeption nennt man das wohl. Erdacht von Dilettanten.

    Kann natürlich auch sein, dass die Bundesregierung diese 110-Mio.-Version zwar offiziell so verabschiedet hat, aber zusätzlich per "interner Verfügung" beschlossen hat, dass für den "unwahrscheinlichen" Fall, dass diese 110 Mio. wider Erwarten nicht ausreichen sollten, die Deckungslücke vom Staat geschlossen wird. So würde sich dann auch erklären, warum sich die Bundesregierung – entgegen jeglichen Sachverstandes – so vehement dagegen gesträubt hat, die 110-Mio.-Deckelung zu erhöhen. Weil sie eben wusste, dass dies aufgrund der "internen Verfügung" nicht erforderlich ist. Für den Fall würd' ich den Vorwurf der Fehlkonzeption und des Dilettantismus selbstverständlich revidieren. Dann wär's doch ein durch und durch durchdachtes Konzept. Das man allerdings irgendwann auch mal kommunizieren müsste...

  • mucmuli
    Dabei seit: 1163808000000
    Beiträge: 217
    geschrieben 1571176166425

    @vonschmeling sagte:

    Ich zweifle nicht unbegründet, mucmuli ... und ich erkläre präzise weshalb.

    Ferner haben sich meine Zweifel in der Entwicklung des Falles ja schon wiederholt als nicht ganz so abwegig erwiesen würde ich meinen?!

    Mir geht es auch gar nicht um "Allwissen" sondern um die kritische Beleuchtung dessen, der eine scheinbar kompetente Auskunft erteilt.

    Wenn mein Vertragsgeber der Veranstalter ist, ist das LVU eben nicht befugt über ihn hinweg Auskünfte zu erteilen.

    So werden Hoffnungen geweckt, die leider zuverlässig in einer weiteren Enttäuschung münden - genau das möchte ich vermeiden.

    Übrigens hatte ich zuvor schon mit Kaera als Dienstleister in Sachen Insolvenzforderungsmanagement zu tun - die machen eher selten Fehler zu ihren Ungunsten ...

    Ich hatte damals ja mit Kaera telefoniert, weil u.a. hier verbreitet worden ist (Quellen damals auch halbwegs seriöse Presse), dass Kaera zuerst zu 100 Prozent auszahlt (unverzüglich) und dann zurückfordert, was mir persönlich mehr als unglaubwürdig erschien. Kaera hat ja damals auch mir am Telefon bestätigt, dass dies Unfug sei und erst gesammelt wird, dann die Quote ausgerechnet und dann bezahlt wird. Und dass die Quote sehr niedrig sein wird, kristallisiert sich ja nunmehr auch heraus ...

  • ZehnEuro
    Dabei seit: 1569265434638
    Beiträge: 68
    geschrieben 1571176672604 , zuletzt editiert von ZehnEuro

    @ballonflieger:

    wenn sie ein solches Konzept im Hintergrund hätten............

    Dieses Risiko sind sie aber sicherlich nicht eingegangen, denn das Abwälzen auf eine Versicherung (die dann dafür sorgt, dass entspr. hohe Prämien vom RV bzw. letztendlich den Reisenden gezahlt werden) ist der wesentlich einfachere und kostengünstigere Weg, um sich vollständig aus dem Obligo zu stehlen.

    Ich gehe davon aus, dass man blauäugig daran geglaubt hat, dass die 110 Mio reichen -unsere Regierung verfährt ja auch in ganz anderen Bereichen absolut blauäugig, geradezu ahnungslos und wird immer wieder von den Ergebnissen und den ihnen zugrunde liegenden Fehleinschätzungen überrascht.

    Hochbezahlter Profi-Dilettantismus, wie bei TC auch.

  • vonschmeling
    Dabei seit: 1102896000000
    Beiträge: 58805
    geschrieben 1571177564254 , zuletzt editiert von vonschmeling

    @mucmuli

    Sicher, das war ein falsch/falsch Szenario, da hat ein Schmierblatt geschmiert und ein (hochachtungsvoll!) mittelkompetentes Sachbearbeiterlein gebabbelt - meine Botschaft war: Ruf niemanden an, der nicht befugt ist - und die wie auch immer positionierte KAERA Mitwirkende war eben nicht befugt!

    Emirates war nicht befugt, Markus2801 Auskunft über seine Flüge zu erteilen, das Hotel Schnöder Krug darf einem Veranstalterbucher keine Mitteilung über den Status seiner Buchung machen - u.s.w.u.s.f.

    Natürlich triggert man als Betroffener jede noch so vage Möglichkeit - die Frage ist jedoch die nach dem Ergebnis.

    Zu 99% zwecklos - muss man einfach mal sagen.

    Schlimmer noch, meistens folgt eine neue Enttäuschung auf dem Fuße als man grade dachte, da sei die Lösung. Auch deshalb betrachte ich es als wichtig, dass man solche (bekanntlich missliebigen!) Hinweise gibt.

    Zumindest sollte man unauthorisierte Auskünfte hinterfragen, am besten direkt während des Gesprächs.

    Moderator*in im Reiseforum für die Bereiche Allgemeine Fragen und Reiseveranstalter/ Im Auftrag der Admins.
  • wiener-michi
    Dabei seit: 1549618421812
    Beiträge: 294
    Verwarnt
    geschrieben 1571207425714

    @holly-man sagte:

    Ohne ihn in Schutz zu nehmen, es geht hier um Boni aus dem Jahre 2017.

    Insolvenzen (auch in der Größenordnung) gab es und wird es auch in Zukunft immer geben.

    Geschädigte, Gläubiger usw .... werden vermutlich nichts aus der Konkursmasse bekommen und auch das ist leider normal.

    Der fade Beigeschmack für mich ist, dass die nach außen plakatierte Meinung der Bucher einer Pauschalreisen sei abgesichert, pure Vera...ung am Kunden ist und hier liegt auch die Politik in der Mitverantwortung.

    Der Abgasskandal ist eine ganz andere Sache, wobei der große Verlierer der Steuerzahler ist, der doppelt und dreifach zahlt.

    Sollte die Pflicht der Schadensminimierung nicht für alle gelten ? Man sollte alles daran setzen die Bonis zurückzufordern.

    Rechtlich wird man da keine Chance haben, moralisch find ich es äusserst verwerflich.

    Wenns Arscherl brummt ists Herzerl gesund
  • towi1802
    Dabei seit: 1158019200000
    Beiträge: 461
    geschrieben 1571208850149 , zuletzt editiert von towi1802

    @zehneuro sagte:

    @ballonflieger:

    wenn sie ein solches Konzept im Hintergrund hätten............

    Ich gehe davon aus, dass man blauäugig daran geglaubt hat, dass die 110 Mio reichen -unsere Regierung verfährt ja auch in ganz anderen Bereichen absolut blauäugig, geradezu ahnungslos und wird immer wieder von den Ergebnissen und den ihnen zugrunde liegenden Fehleinschätzungen überrascht. ...

    Mit dieser Einschätzung liegst Du aktenkundig richtig. "Die derzeitige Obergrenze von 110 Mio. Euro ist nach wie vor ausreichend bemessen. In den Jahren seit 1994 betrug der höchste durch die Insolvenz eines Reiseveranstalters eingetretene Versicherungsschaden rund 30 Mio. Euro. Alle von einer Insolvenz betroffenen Reisenden konnten vollständig entschädigt werden. Dies belegt die Richtigkeit der Annahme des Gesetzgebers in den Jahren 1994 und 2001, dass eine Sicherungslücke zwar theoetisch, nicht aber faktisch besteht." ( Quelle: Bundestagsdrucksache 18/10822)

  • tdwzb
    Dabei seit: 1212451200000
    Beiträge: 53
    geschrieben 1571218102479

    @vonschmeling sagte:

    Unbegreiflich!

    Ich denke, dass das schon auch einen Imageschaden für das Modell Pauschalreise nach sich zieht, viele typischen Pauschalreisebucher dürften den Faktor "Sicherheit" ganz oben auf der Agenda haben.

    Ich hatte diese These bereits kurz nach der Insolvenz mehrfach geäußert, meine mich aber zu erinnern, dass da auch du noch kontrovers positioniert warst..

Antworten
Thema gesperrt
Interner Fehler.

Ups! Scheint als wäre etwas schief gelaufen!