Ich habe sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Da ich die Sprache mittlerweile etwas beherrsche,werde ich meist recht freundlich behandelt. Bloß nicht arrogant auftreten, darauf reagieren die Kellner sehr allergisch. So wie es in den Wald reinschallt, so schallt es wieder raus.
Ich habe auch schon einige Monate im Servicebereich gearbeitet und weiß wie nervtötend manche Gäste sein können. Z.B. Belgische Gäste in der Schweiz: Trinkgeld was ist das und das Personal wie die Kammerzofen rumscheuchen und dabei sehr herablassend behandeln. Teilweise wurde sich nach meinem Vornamen erkundigt und dann hemmungslos geduzt. Sie hatten Glück, dass mir meine Eltern Respekt vor alten Leuten vermittelt haben. Bei solchen Gästen habe ich auch nicht mehr gelächelt sondern nur Dienst nach Vorschrift erledigt. Ist ja wohl klar. Aber im Gegensatz zu Bulgarien hat sich die Arbeit wenigstens finanziell gelohnt, wenn man sein Geld in der Schweiz nicht ausgibt, sondern mit nach Deutschland nimmt.
Hinzu kommt, dass Servicetätigkeiten oft von weniger erfahrenen Schülern und Studenten erledigt werden und das wirkt sich meist auf die Qualität der Arbeit aus.
Teilweise wird die ganze Saison fast ohne einen freien Tag durchgearbeitet mit 10-14 h Tagen. Da fehlt jegliche Regeneration. Es gibt Kellner, die waren die ganze Saison in Nessebar und nicht ein Mal im Meer baden. Irgendwann kann man keine Touris mehr sehn, also seid ein bischen fair und verständnisvoll.