• miss_varna
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    geschrieben 1248729871000

    Die Meinungen, daß es in Bulgarien viel unfreundliches Servicepersonal gibt, kann ich voll und ganz verstehen. In Bulgarien muß man noch lernen, sich an den Kunden zu orientieren.

    Gründe? In erster Linie die Bezahlung. Diesen Sommer gibt es in Varna keine Stellen mit Bezahlung über 300 Lewa. Wenn man sie denn kriegt! Mein Stiefbruder ist Student in Varna und arbeitet in den Sommermonaten immer im Tourismus, in Sveti Konstantin oder am Goldstrand. Schon letztes Jahr war es so, daß er gezwungen war, jeden Monat eine neue Stelle zu suchen, weil man ihm entweder nicht oder nicht in voller Höhe seinen Lohn gezahlt hat. Hinzu kommt, daß die Arbeitgeber das Personal nicht schulen. Woher sollen die Arbeitnehmer also die Motivation hernehmen?

  • iane
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    geschrieben 1249046528000

    Angesichts dieser Hungerlöhne kann man die Motivation verstehen und dann werden sie nicht mal bezahlt. Kein Wunder, dass kaum noch qualifizierte Leute dort arbeiten wollen. Das wird gerade so der Mindestlohn sein. Vielleicht wird es durch Trinkgelder teilweise ausgeglichen. Trotzdem ist es kein Zustand.

    Jane
  • Metrostar
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    geschrieben 1249176836000

    Vor zwei Jahren hatten wir im Hotel  am Sonnenstrand nur einen Kellner, der schnell und freundlich bediente. Wir unterhielten uns mit ihm, und erfuhren, daß er im Winter im Gastronomiebetrieb (Wintersportort) seiner Eltern arbeitet. Er weiß, daß nur zufriedene Gäste wiederkommen.

  • niko_leta
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    geschrieben 1250291536000

    @iane sagte:

    I

    Hinzu kommt, dass Servicetätigkeiten oft von weniger erfahrenen Schülern und Studenten erledigt werden und das wirkt sich meist auf die Qualität der Arbeit aus.

    Teilweise wird die ganze Saison fast ohne einen freien Tag durchgearbeitet mit 10-14 h Tagen. Da fehlt jegliche Regeneration. Es gibt Kellner, die waren die ganze Saison in Nessebar und nicht ein Mal im Meer baden. Irgendwann kann man keine Touris mehr sehn, also seid ein bischen fair und verständnisvoll.

      Das stimmt. Ich habe Freundin, die in Nessebar Servicekraft in einem Restaurant arbeitet. Ich fragte sie, wann sie frei hat, damit wir zusammen etwas unternehmen könnten. Sie sagte, sie hat keinen freien Tag. Man arbeitet im Saison durch. Sie verdient mehr wie ordentlich, weil sie 6% von Umsatz hat plus Trinkgeld und das Restaurat ist sehr besucht. Sie ist freudlich aber nicht mit ständich aufgesätztem Lächeln. Das kommt dort nicht gut an.

    Zur Info ich bin Bulgarin und mein Mann Deutscher

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