Kommen gerade aus Kallithea wieder. Dort lief einem regelmäßig ein halbes Dutzend Streuner über den Weg, kein einziger von ihnen aggressiv, keiner bettelte um Futter, freut sich aber um so mehr, wenn man ihm welches gab. Manche von ihnen suchten ganz offensichtlich Anschluss an ein "Rudel", entweder in Form anderer Hunde oder eines menschlichen Paares. Wir haben uns mal ein bisschen bei der "Tierhilfe Griechenland" erkundigt und waren dann auch Flugpaten für drei Hunde, die mit uns nach Hannover geflogen und dort von ihren neuen Besitzern bzw. Pflegestellen in Empfang genommen worden sind. War ein tolle Erfahrung - für uns mit keinerlei Kosten und nur minimalem Aufwand an beiden Flughäfen verbunden - unbezahlbar die Dankbarkeit der Tierschützer (die noch größer war, da wir spontan am Flughafen Saloniki eingesprungen waren).
Leider haben wir auch Geschichten gehört, dass viele Hunde von den Einheimischen vergiftet werden, sobald die Touristenmassen weg sind. Dies halte ich auch für glaubhafter als die Variante, dass die Hunde sich im Herbst von selbst zurückziehen. Wo sollen sie denn hin? Wo sonst sollen sie ihr Fressen bekommen?
Wir haben die Griechen auch nicht als besonders tierfreundlich erlebt. Selbst die einheimischen Kinder reagieren nicht mit dem üblichen "Süüüüß", im besten Fall ignorieren sie die Hunde, wir haben aber auch selbst gesehen, wie ein höchstens 6 Jahre altes Gör einen Stock nach einem Hund warf. Wenn Hunde sich einem Tisch an einer Taverne genäher haben, bekamen sie von Einheimischen nichts zu essen, sondern wurden verscheucht.
Ich kann übrigens jedem, der auch ein wenig Tierliebe in sich trägt, empfehlen, als Flugpate bei seinem nächsten Urlaubs(rück)flug tätig zu werden.