... diesen Werbslogan der Amrum-Touristik finde ich nach 2 Inselurlauben goldrichtig
Die im Osten an das Wattenmeer (Unesco Weltnaturerbe) und im Westen an die Nordsee grenzende Nordfriesische Insel bietet ausgesprochen viel auf kleinem Raum - vor allem unendliche Weite in verschiedenartiger Naturlandschaft. Es ist gleichsam möglich sportlich aktiv zu sein, den abwechslungsreichen Programmangeboten zu folgen, im Strandkorb zu dösen, …
Amrum ist ausschließlich per Fähre oder Schiff erreichbar, die fünf Inseldörfer verbindet eine einzige Buslinie. Gängigstes Fortbewegungsmittel auf der Insel ist das Fahrrad,
ich war per Bus (Wochenkarte) und zu Fuss gut und viel unterwegs.
Populärste Urlaubsunterkunft ist die Ferienwohnung, gefolgt von Frühstückspensionen und einigen Hotels. Keine Strandhotels - daher findet man neben wenigen bewirtschafteten Strandabschnitten Kniepsand pur, selbst in der Hauptsaison bin ich dort nur alle paar hundert Meter menschlichen Wesen (häufig unbekleidet) begegnet.
Mich fasziniert diese unendliche Weite des Kniepsandes … kommt meiner Passion "Barfuss-Strandwandern" sehr entgegen.
Zum 1.x in Nordsee zu schwimmen war ein besonderes Erlebnis.
Über die Kniepbuden - ein Kuriosum weit draussen am Kniep, werde ich einen Reisetipp einstellen, vielleicht auch über die Strandhütten in den Nebeler Vordünen.
Ebenfalls einzigartig - die ausgedehnte Dünenlandschaft (über Bohlenwege begehbar) - besonders schön zu sehen von der Aussichtsdüne in Norddorf - mit Blick bis zu den Nachbarinseln Sylt und Föhr.
Heide, Inselwald, Marschland und Watt geben ein harmonisches Landschaftsbild ab.
Besonders schön finde ich es an der unteren Wandelbahn - bedingt durch die Gezeiten
immer wieder neue Aussichtsaspekte, die Halligen am Horizont zumeist erkennbar.
Den Schiffsausflug mit der MS Eilun zu den Halligen Gröde und Oland kann ich sehr empfehlen - der Kapitän selbst hat die Halligführungen übernommen.
Der Amrumer Veranstaltungskalender kann sich sehen lassen, für jeden Geschmack was dabei, z.B. Schiffsausflüge (z.B. Seehundbank, Halligen), Naturkundliche Führungen, Wattwandern, Inselbezogene Lichtbildervorträge zu verschiedenen Themen, Comedy, Konzerte, Open Air Events, Folklore, Dorffeste, Ausstellungen, Lesungen, aktuelle Kinofilme, ….
Sehr gerne denke ich an den lustigen Abend am "Klönschnack-Forum-Stammtisch".
Inselrundfahrt mit der Amrumer Inselbahn - diesmal war ich mit dem Doppeldecker "Paula" unterwegs, vor zwei Jahren mit der Bimmelbahn "Paul".
Der Ort Nebel ist Pflicht: Wunderschöne Reetdachhäusern samt Blumenpracht in den Vorgärten, "erzählende Grabsteine", Friesencafé, …
Ebenfalls sehr empfehlenswert - Besteigung des Leuchtturms und eine Wanderung zum Wriakhörnsee, beides schon vor 2 Jahren gemacht.
Tolle Restaurants gibt's auf der Insel (auch als Veggie gut gespeist), urige Kneipen, gemütliche Cafés, nette Geschäfte, Bibliotheken, …
Obwohl Amrum relativ klein ist ( max. 12 km lang und 3 km breit) und ich ziemlich aktiv unterwegs war - es gibt noch jede Menge was ich sehen bzw. erleben möchte, z.B. die Odde umrunden, Quermarkenfeuer, Vogelkoje, Seezeichenhafen, Mühle, Öömrang Hüs, Naturzentrum, Badeland, Sonnenuntergang am Norddorfer Strand, Seehundsbänke, Open Air Konzerte, usw.
Mein 2.Amrum-Urlaub war traumhaft - sowohl abwechslungsreich als auch erholsam - und allemal die (zeitmäßig) lange Anreise wert. Angekommen bin ich mit dem Adler Express über‘s Wattenmeer (Flug Wien-Hamburg, S1 nach Altona, Nord-Ostsee-Bahn bis Husum, Bus nach Nordstand). Zurück bin ich von Sylt via Berlin geflogen - mit der Gelegenheit vorher noch ausgiebig von Amrum Abschied zu nehmen - per Schiff auf der Nordsee die ganze Kniepsandseite entlang.