• Mam62
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    geschrieben 1410004104000

    Wenn Du ein im Land produziertes Produkt kaufst, hat zumindest jemand Arbeit und Lohn, und wenn Du einen Fahrer nimmst oder sonst irgendeine Leistung in Anspruch nimmst, dann hat jemand ein Einkommen.

     Wenn lokale Produkte mehr gekauft werden, dann haben mehr Menschen Arbeit. Wenn es viele Arbeitslose gibt, sinken die Löhne, das ist nicht anders als bei uns. Von der im angesagten Laden in Deiner Stadt gekauften Designerjeans oder der Luxushandtasche profitieren die Mitarbeiter in Produktion und Verkauf auch nicht in Relation zum Preis, da bringst Du auch kein Stück Kuchen oder ne Tüte Weingummi mit....

    Unsere Billigprodukte oder abgelegte Kleidung mitzunehmen zerstört noch mehr Arbeitsplätze. Der Handel mit europäischen Altkleidern hat z.B. in Afrika dafür gesorgt, dass Arbeitsplätze verloren gingen und hauptsächlich die Exporteure und wenige Händler vor Ort profitieren. Damit geht auch Knowhow und Kultur verloren.

    Was soll ein Kind mit Buntstiften, wenn es kein Papier hat und keinen Tisch um darauf zu malen? Und keine Zeit, weil es nämlich arbeiten oder betteln muss? Gib etwas an eine Bildungsinstitution oder eine Organisation die Impfungen, medizinische Betreuung, Unterricht oder Berufsausbildung für arme Kinder ermöglicht. Damit hilft man. Langfristig.

  • vladi57
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    Zielexperte/in für: Dominikanische Republik
    geschrieben 1410010845000

    @mam62  

    ich teile absolut deine Meinung, aber es ist keinesfalls falsch wenn @Eifel Schul-utensilien beim Ausflug verteilt.

    @Eifel, solltest du in eine Schule kommen, dann gib die Sachen insgesamt dem Lehrer, der sorgt für die richtige Verteilung.

    06. - 25. Dez. 2016 Dominikanische Republik, Hotel Punta Cana Princess
  • HC-Mitglied985931
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    gesperrt
    geschrieben 1410011921000

    Mam hat es mal wieder sehr gut auf den Punkt gebracht! Und auch Du hast Recht, wenn man die Sachen in Schulen abgibt und nicht wie von der Eifel gewollt, den Kindern gibt, da hilft wirklich nur den Kleinen zu widerstehen, um ihnen und den Nachfolgegenerationen langfristig zu widerstehen. Bettelnden Kinder was zu geben ist in meinen Augen immer falsch, ob in der RD, in Kambodscha, oder bei uns in Köln auf der Domplatte.

  • eifel
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    geschrieben 1410019194000

    Im Grunde genommen teile ich Eure Meinung ja, aber wenn ein bettelndes Kind Hunger habe will ich  nicht hart bleiben und ich werde ihm etwas zu Essen kaufen, allerdings kein Geld geben.

    Hungern denn die Kinder in der Dominikanischen Republik? Ich war vor 12 Jahren schon mal dort und hatte damals nicht das Gefühl, kann mich natürlich auch getäuscht haben.

  • huetti1505
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    geschrieben 1410097873000

    Auch wenn Du Stifte in der Schule abgibst, kann es passieren, dass der Lehrer/Direktor sie an die Kinder verkauft.... Auch das habe ich schon erlebt..

    Ich fahre seit vielen Jahren in das Land und ich finde es nach wie vor okay, wenn man einem Kind dort mit einem Mini-Tütchen Weingummi, einem Radiergummi. einem Bleistift oder Buntstift eine Freude machen kann, wenn noch Platz im Koffer ist, dann sind auch kleine Kusscheltiere immer toll.

    Zur Produktion im Inland... Es gibt dort keinerlei Industrie für Stifte, Papier und so weiter, heißt die Dinge werde sowieso importiert. Über gebrauchte Kleidung kann man sicherlich unterschiedlicher Meinung sein, aber wenn ich die Qualität der dort produzierten Kleidung sehe, dann nehme ich gerne weiterhin gut erhaltene Kinderkleidung mit und gebe sie weiter...

    Nur wer vom Weg abkommt kann neue Wege entdecken.
  • eifel
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    geschrieben 1410102768000

    Das mit der Kinderkleidung ist eine gute Idee, das werde ich machen. Auch Stifte und Radiergummis werde ich mitnehmen und an Kinder verteilen. Wenn die Kinder die Sachen dann verkaufen um zu Essen zu haben ist mir das auch recht.

  • Mam62
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    geschrieben 1410104939000

    Macht Euch bitte klar, dass ein Kind, dass an einem Schultag zu den üblichen Zeiten rumsteht und bettelt, ganz sicher nicht wegen Eurer Stifte oder T-Shirts in die Schule gehen wird.

    Wenn die Sachen verkauft werden, dann sind die Chancen groß, dass Erwachsene dafür kein Essen sondern Statussymbole oder Alkohol kaufen.

    Und denkt nicht, dass in Touristengebieten und Ausflugszielen die Kinder (und auch Erwachsenen) die besonders abgerissen und ärmlich aussehen, automatisch auch so arm sind wie sie aussehen.

    Das gilt auch für sich anbietende Fahrer und "Reiseführer" die Euch was davon erzählen, dass sie doch so wenig verdienen, in einem total kaputten Haus/Hütte wohnen oder sich ein Geschäft aufbauen wollen. Viele haben in ihrem (richtigen ) Zuhause dann einen Lebensstandard, der höher ist, als der der Durchschnittsbevölkerung. Manche sogar einen der höher ist, als der der Touristen.....

    Das gilt für viele Länder und wir Europäer haben auch nach mehreren Reisen meist nicht das Gespür der Einheimischen für die jeweilige Mentalität und für wirklich Bedürftige.

  • huetti1505
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    geschrieben 1410210749000

    @mami62 Warst Du schon mal in dem Land oder sind es allgemeine Floskeln die zu jedem Land passen, das nicht dem deutschen Standard entspricht?

    Ich fahre seit vielen Jahren dorthin und bin mit einem Dominikaner verheiratet, bin also auch sehr viel außerhalb der Touristen Gebiete unterwegs... Es ist schon ziemlich unverschämt, den Menschen dort zu unterstellen, dass sie alle Geschenke verkaufen und sie in Statussymbole und Alkohol investieren. Dazu noch die Unterstellung, dass sie sich ärmlich kleiden und viel besser wohnen...

    Ja, es gibt auch Lehrer und Direktoren, die geschenkte Stifte an die Kinder verkaufen. Allerdings für 10 Pesos, damit die Kinder den Wert zu schätzen lernen...

    Manchmal sollte man hinterfragen und nicht Touristen, die etwas Gutes tun wollen, den Urlaub und den guten Gedanken mit solchen Äußerungen vermiesen...

    Nur wer vom Weg abkommt kann neue Wege entdecken.
  • daggy1
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    geschrieben 1410213284000

    @Mam62  

    Chapeau! für deine Beiträge!

    @huetti1505

    Ja, so kann man es auch sehen. Doch ist es nicht eigentlich einfach nur wichtig, dass man hilft??? Irgendwie, mit bester Absicht, so gut man kann???

    @eifel

    Das Hotelpersonal sammelt in vielen Hotels Trinkgeld in einem gemeinsamen Topf, das dann irgendwann von "oben nach unten" verteilt wird, d.h. dein Trinkgeld landet also nicht unbedingt bei der/dem Angestellten, der dich ständig perfekt verwöhnt. Persönliche Geschenke können i.d.R. aber behalten werden. Haribo-Minis, mal etwas Kosmetik auf dem Kopfkissen wie Nagellack, Parfumproben, evtl. Stifte für die ninos, alles Denkbare - zusätzlich wohldosiert zum erwarteten Bargeld - solche Kleinigkeiten sind zumindest auf Samana noch willkommen, in Punta Cana sehen die Trinkgelderwartungen evtl. ganz anders aus. Für den Kellner/Barkeeper evtl. Taschenmesser, Werkzeug (ja, auch doppeldeutig :laughing: , da ich auch schon nach Kondomen gefragt wurde), Männersachen halt.

    Für dom. Bekannte, denen es allerdings finanziell sehr gut geht, bringe ich wie vladi persönliche Präsente mit, die meisten auf Vorbestellung, in diese Kategorie fallen dann auch die halterlosen Seiden-/Netzstrümpfe für die Dame, wobei das Wort "Dame" durchaus passend ist. Da werde ich bevorzugt um Prestigesymbole gebeten, die es in der RD so nicht zu kaufen gibt oder nur für ganz teures Geld.

    Und jetzt OT:

    Kindern, die entlang der Ausflugspisten stehen und betteln, gebe ich absolut gar nichts, auch keine einzige Tüte Gummibären. Nada. Und nicht nur in der RD, sondern seit Jahrzehnten weltweit nicht.

    Auf Samana wird es leider auch schon extrem - denn viele Touristen auf organisierten Ausflügen, vorweg die aus USA/Canada, fühlen sich scheinbar verpflichtet, den bettelnden Kindern entlang der Strasse "was Gutes" zu tun und schmeissen  Süssigkeiten und Dollars einfach mal so von ihren Fahrzeugen aus zu den Kids und filmen dann begeistert die Rangelei.  Wo bleiben da bitte Respekt und Menschenwürde? Betrifft die Quad-Piste parallel zur Hauptstrasse Las Galeras-Samana oben in den Hügeln.

    Auf den Märkten dort finden sich meiner Erfahrung nach bei Textilien meist nur die billigen Asia- Importe. Hergestellt in der RD??? Das war wohl mal... Daher nehme ich, vor allem für Kinder, lieber nachweislich die in D produzierten Produkte mit, damit unterstütze ich wenigstens die hiesige deutsche Wirtschaft und nicht die asiatische Variante, und die Qualität passt auch. OK, die Händler verkaufen nicht, aber dafür gehe ich außerhalb des a.i.-Hotels essen/trinken/genießen... Gehe ggf. doch mit Kindern zum Markt - Kleidung kaufen. Oder in die Apotheke für nötige Medikamente, oder kaufe Reis... Was ich gerade so tun kann. Auf Samana gibt es viele Familien, die wirklich Hilfe brauchen - doch abseits der Touristenwege, und denen du am besten durch Naturalien helfen kannst.

    Derzeit besonders wichtig sind  Medikamente, fiebersenkend, vor allem für Kinder - Chikungunya ist auf Samana noch nicht durch. Entsprechend Insektenschutzmittel.

    LG

    Dagmar

    PS: Auch ich will einfach nur helfen. Mein Weg ist sicherlich nicht perfekt, und Tipps sind gerne willkommen - auch als PN

  • eifel
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    geschrieben 1410216740000

    Genau so geht es mir, ich möchte einfach nur helfen. Mir ging es auch nicht um Hotelangestellte, aber meine Fragestellung wurde halt hier hin verwiesen. 

    Wenn fiebersenkende Medikamente gebraucht werden dann nehme ich die halt mit. Meine Frage war einfach: Womit kann ich helfen? Was wird benötigt?

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