Es ärgert mich sehr, daß bei fast allen Polit-Talkshows weit überwiegend entweder saturierte Politiker, Ex-Politiker, Unternehmer oder meinungsforschende Politologen eingeladen werden. Die sitzen dann da und reden ganz relaxt über die Probleme der kleinen Leute aus dem Leben. Sie selber sind auf der sicheren Seite, beziehen entweder ein dickes Einkommen oder eine satte Pension, man merkt es ihnen an, sie können sich überhaupt nicht in die Realität und in die Gefühlswelt eines kleinen Arbeitnehmers oder gar eines HartzIV-Empfängers reinversetzen.
Ich meine, in diese Talkshows gehören Frauen und Männer aus dem Volk, die sich artikulieren können und anhand ihrer eigenen Lebensrealität den Politikern knallharte Fragen stellen.
So wie letztens eine arbeitslose Frau, die dem Dauergrinser Bernhard Vogel zu verstehen gab, daß sie ihn aufgrund seiner Äußerungen für einen ausgemachten Theoretiker hält. Der konterte ziemlich hilflos, er lasse sich das nicht gefallen, schließlich sei er soundso lange Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz und Thüringen gewesen. Er hatte sich selber entlarvt.
Ich verlange mehr davon!
Anne Will als Nachfolgerin von Sabine Christiansen hat versprochen, mehr Leute aus dem Volk einzuladen. Hoffentlich ziehen andere nach.
Was meint Ihr dazu?