@ Harzer
Wie immer eine deutliche Ansprache von Dir! Ich freue mich, daß Du dich mit Deiner lebhaften Art auch an dieser, wie ich finde, interessanten Diskussion beteiligst.
Deinen Beitrag sollten wir aber jetzt gemeinsam ein wenig sortieren, denn da geht einiges durcheinander. Unabhängig davon, daß Deine Einlassung, die Arbeitslosen drückten sich überwiegend vor der Arbeit, nachweislich sachlich falsch ist, erschließt sich mir nicht, was das Arbeitslosenproblem in Deutschland, wie Du es beschreibst, mit dem Pro und Kontra des Kinderkriegens zu tuen hat.
Ich habe übrigens nie behauptet, daß der Staat alles falsch macht.
Das hast Du mir in den Mund geschoben. Ich habe nur die hemmungslose Verschwendungssucht des Staates von Steuergeldern bemängelt. Und leider gibt es überhaupt keine Anzeichen dafür, daß ich von dieser Einschätzung abrücken muß. Geld für die Renovierung und den Bau bzw. die Instandhaltung von Schulen und Kitas ist nicht da, dafür verpulvern wir zig Milliarden für sinnlose Subventionen und Militärausgaben.
Einerseits beschreibst Du sehr anschaulich die Kinderfeindlichkeit in Deutschland, andererseits beschwörst Du irgendwelche familiären Idealzustände, die wir nicht haben und auch so bald nicht kriegen werden. Wir müssen uns mit geänderten Verhältnissen vertraut machen, Harzer. Ich habe auch eine glückliche Kindheit in behüteten Verhältnissen gehabt. In Zeiten, in denen immer mehr Menschen in Teilzeitjobs reingezwungen werden, durch die sie ihren Lebensunterhalt nicht verdienen können, und in Zeiten gestiegener Ansprüche an das Leben (wer ist eigentlich dafür verantwortlich?), denken halt immer mehr Menschen darüber nach, ob sie ihrem Nachwuchs eine angemessene Zukunft bieten können, und verzichten dann lieber darauf. Wer kann es ihnen verdenken? Jeder muß sehen, wie er mit seinem eigenen Leben zurecht kommt.