....aber wie will man rausfinden, ob es rund läuft, wenn man vor lauter "Wenns" und "Abers" lieber (?) überhaupt nichts tut und allen Schwierigkeiten aus dem Weg geht?
Wie sagte meine Mutter immer so schön: "Jetzt kommt mal in die Puschen....!!!"
....aber wie will man rausfinden, ob es rund läuft, wenn man vor lauter "Wenns" und "Abers" lieber (?) überhaupt nichts tut und allen Schwierigkeiten aus dem Weg geht?
Wie sagte meine Mutter immer so schön: "Jetzt kommt mal in die Puschen....!!!"
@'salvamor41' sagte:
Ab sofort werde ich demütig schweigen und über meine emotionalen und volkswirtschaftlichen Defizite nachdenken.
...es geht doch nicht um emotionale oder volkswirtschaftliche Defizite, letztere sind eher durch die unverhohlene Preistreiberei der Energieversorger zu befürchten (was hier auch ein Thema sein könnte).
Es geht um persönliche Defizite. Finanzielle wohl gemerkt.
Um auf den Kostenfaktor Kind zurück zu kommen: die "Aufzucht"/Erziehung eines Kindes kostet etwa 400 bis 500.000 Euro, wenn man z.B. 10 Jahre lang sich ausschließlich um das Kind/die Kinder kümmert, also nicht erwerbstätig ist. Danach etwa 4-6 Jahre Halbtags berufstätig ist und erst dann wieder voll - natürlich mit geringerer Entlohnung (Wiedereinstieg = Neuanfang) - in das Berufsleben einsteigt. Sicherlich ist es viel Geld was man für Kinder ausgibt, es ist aber – zumindest für mich - eine lohnenden und befriedigende Ausgabe.
Jeder mag sein Leben so gestalten, wie sie/er es für richtig hält und jeder mag damit glücklich werden. Das ist die Freiheit die jedem in unserem Land zusteht, gleich wie mir meine Liebe zu Kindern zugestanden werden mag.
Euch allen eine besinnliche Adventszeit ... vergeßt aber nicht, daß am heiligen Abend - den wir ja fast alle feiern - ein Kind geboren wurde.
@'Sokrates' sagte:
....aber wie will man rausfinden, ob es rund läuft, wenn man vor lauter "Wenns" und "Abers" lieber (?) überhaupt nichts tut und allen Schwierigkeiten aus dem Weg geht?
Wie sagte meine Mutter immer so schön: "Jetzt kommt mal in die Puschen....!!!"
Gegen das tuen hab' ich ja gar nix. Viele tuen es ja auch, aber immer mehr Leute denken über die Folgen ihres Tuens nach,
und das ist gut so. Blinde P... mit dem Ziel, sich unbedingt fortzupflanzen und im übrigen zu denken "Nach mir die Sintflut..." kann es ja nun wirklich nicht sein. Ich plädiere nur für's Nachdenken bei der Familienplanung, nicht mehr und nicht weniger. Als Großstädter weiß ich wovon ich rede: die Kinderarmut steigt dramatisch an, das fällt einem jeden Tag aufs Neue auf!
Gründe, keine oder noch keine Kinder zu bekommen, gibt es reichlich und wird es immer geben. Eine abgeschlossene Berufsausbildung, ein Arbeitsplatz und vor allem der richtige Partner sollten natürlich vorhanden sein.
Gründe für Kinder: Man kann es nicht begründen, der Wunsch ist einfach da.
Auch wenn es für mich eine jahrelange Berufsaufgabe, weniger Einkommen und eine deutlich geringer zu erwartende Rente bedeutet hat: ich würde es heute genauso wieder machen und meine 3 Kinder für nichts auf der Welt hergeben wollen, die persönliche Bereicherung wiegt alle finanziellen Nachteile mehr als auf. Und man verpasst nichts, auch Urlaubsreisen sind ohne weiteres mit Kindern möglich.
Traut euch doch einfach!
@'salvamor41' sagte:
Als Großstädter weiß ich wovon ich rede: die Kinderarmut steigt dramatisch an, das fällt einem jeden Tag aufs Neue auf!
...aber liegt es an den Eltern, daß die Kinderarmut ansteigt? Oder liegt es an dem Anspruchsdenken/System und somit an der Gesellschaft?
Natürlich gibt es Kinderarmut und ja, sie steigt, gerade nach den letzten Arbeitsmarktre-(de)-formen an. Und sicherlich hast Du recht, wenn Du für ein "Nachdenken bei der Familienplanung" plädierst, nur sollte dieses nicht zur Verhinderung führen.
In der Zwischenzeit hat doch der Staat schon soviel an Erleichterung für junge Familien und speziell für Mütter in die Wege geleitet, von denen man früher nur träumen konnte. Ich kann mich noch gut an unsere Kleinkinderbetreuung erinnern, die privat in einem Verein organisiert - von der Verwaltung schikaniert - geradezu Unsummen an Beiträgen kostete, nur damit man zumindest Halbtags berufstätig bleiben konnte, wobei letztlich nicht wirklich etwas übrig blieb.
Und heute? Auf einmal gilt Kindergarten ab 3 Jahren und Förderung von Berufstätigen mit Kindern unter 3 Jahren. Beschwere ich mich? Nein! Ich habe mich damals für den Nachwuchs entschieden mit all seinen Konsequenzen (auch finanziell) und würde es wieder tun.
Die Chinesen haben schon vor Jahren die 1-Kind-Ehe von oben herab verordnet, weil die Regierung merkte, daß zwar Kinder quasi wie am Fließband gezeugt wurden, aber die meisten Ehepaare ihre Kinder dann nicht ernähren konnten.
Bei uns muss von oben herab die 1-Kind-Familie nicht verordnet werden, weil wir in Deutschland die niedrigste Geburtenrate der ganzen Welt haben. Pro Frau haben wir 1,36 Kinder.
Unsere Gesellschaft ist überaltert, bei uns im Ort gibt es mehr Altersheime als Kindergärten und Schulen nicht nur die Kinder kosten viel Geld, sondern auch die massenhaft vorhandenen Rentner, die wir miternähren müssen, weil durch sie die Kosten für Sozialabgaben, Krankenkasse und sonstiges steigen.
Geht doch mal in eine Arztpraxis morgens um 9:00, da sitzen dir 5 Leute gegenüber, zusammen sind sie 430 Jahre alt
Ich gehe lieber für meine 3 eigenen Kinder arbeiten, als für auch nur einen, selbst kinderlosen Rentner.
Und wenn ich mal nicht mehr kann, dann sind diese Drei für mich da, falls nötig.
Ich bin sicher, dass ich die bessere Wahl getroffen habe und stolz, dass ich überhaupt Kinder bekommen konnte, denn viele Paare würden ja schon wollen, können aber nicht!!Da redet man nur nicht so gerne darüber, weil man sich doch sonst alles leisten kann, nur "das" eben nicht!
Manchmal funktionierts auch nicht, weil sie zu lange gewartet haben und der Zug abgefahren ist und man die Kinder nicht spontan ,sondern in penetranter Buchhaltermanier geplant hatte.
Mein Studium,mein Arbeitsvertrag, mein Haus, mein Boot, meine Auto's........
Aber so ein Haus kann ganz schön leer und einsam sein, vor allem, wenn irgendwann mal nur noch zwei Alte drin hocken.
Wer zu spät kommt, den bestraft auch hier oft das Leben.
slowhexe, wat Du immer mit Deinen Rentnern hast! Ich hab' schon ein richtig schlechtes Gewissen, Rentner zu sein, wenn ich das so lese. Vielleicht sollte man doch noch mal überlegen, wie man das "sozialverträgliche Frühableben" dieser schmarotzerhaften Bevölkerungsschicht organisiert. Einfach nur lästig, diese alten Säcke und ..., zumal wenn sie auch noch kinderlos geblieben sind.
Jetzt mal wieder ganz im Ernst. Ich halte es für besser, wenn junge Menschen es sich gut überlegen, Kinder in die Welt zu setzen, anstatt Kinder zu zeugen und sich dann über kurz oder lang zu trennen, weil die Kinder ihren Ansprüchen an das Leben im Wege stehen. Daß das so ist, merkt man an der enorm gestiegenen Scheidungsrate bei jungen Leuten. Sie laufen im wesentlichen auseinander, weil sie sich nicht wie geplant selbst verwirklichen können. Die Leidtragenden sind in erster Linie die Kinder. Vor allem die Großstädte sind voll mit Single-Haushalten, der Begriff "alleinerziehende Mutter" wurde inzwischen zum Synonym für eine Entwicklung, die wirklich bedenklich ist.
Also wenn man das hier so teilweise von einigen so liest, da könnte ich kotzen...
Leben einige in einer Parallelwelt oder doch wie ich zur zeit in D.?
Meine Eltern haben sich auch Eigentum erarbeitet, ne Firma gegründet, Kinder gekriegt und auch in Urlaub gefahren, wenn die sich auch bei jedem Kind überlegt hätten, ob Sie das zukünftig 18 Jahren risikofrei finanzieren können, das gebe es wohl auch weder mich noch meine geschwister. Wobei sich die Frage stellt, wer weiß eigentlich, wo er 18 Jahre später steht, keiner weiß, ob er dauerhaft 18 Jahre nach der geburt eines Kindes denselben Arbeitsplatz hat, ob die Partnerschaft hält, ob die erde durch die Umweltverschmutzung nicht eingeht, ob es nicht irgendwann Hartz 12 gibt, wo dann auch die Schmarotzer, die auf Kosten des Staates leben dann mal arbeiten müssen, wer weiß ob wir dann nicht wieder einen richtigen Kanzler haben, wer weiß, ob es D. in seiner Form dann noch zu gibt, etc. pepe
Ich weiß jedenfalls, das morgens die Sonne aufgeht, das die Deutschen auch in zwanzig Jahren leider immer noch alles pessimistisch sehen im gegensatz zu vielen anderen auf der Welt. Die Deutschen können nicht einfach mal stolz auf das bisher geleitete sein wie z.B. die Amis, sondern Sie müssen bei jeder Sache immer erst das Haar in der Suppe suchen. Des Weiterenweiß ich, das ich was gelernt habe und auch wohnlich flexibel bin, dass ich stets in D. oder auch im Ausland Arbeit habe, die auch ordentlich bezahlt wird. Die meisten, die heute keine Arbeit haben, wollen entweder auch keine, weil es sich auf Kosten des Staates auch gut leben läßt, Sie wollen nicht umziehen für einen neuen Job, Sie sind unterqualifiziert oder zu alt.
Wenn ich dann höre, es geht, weil beide Elternteile arbeiten wollen, dann sollte sich D. mal z.B. ansehen wie das in Frankreich oder auch Belgien abläuft. Das system finde ich viel familienfreundlicher als in D.. Da können auch beide Elterenteile sich beruflich etablieren und müssen sich nicht die Frage stellen wie in D. Kind oder Karriere, es geht dort auch beides, ohne das eins von beiden zu kurz kommt.
Warum ist z.B. Schule in D. kostenfrei, aber Kindergärten oder Horte nicht?
Es bleibt aber dabei, das Deutschland nun mal Kinderfeindlich ist, das ist ein Grunnd, warum viele keine Kinder haben und das viele heutzutage nicht die Sicherheit haben, das die Partnerschaft dauerhaft hält.
Und dieses ewige Thema Geld. Salvamor, ich weiß ja, das der Staat in deinen Augen alles falsch macht und der arme Bürger dieses Suppe auslöffeln muss.
Sicherlich gibt es Familien, die haben mehr Geld als andere, aber ob Kinder eine glückliche Jugend hatten, das enstcheidet nicht das materiiele sondern das zwischenmenschliche.
Jeder, der an seine eigene Jugend zurückdenkt, sagt doch das er eine glückliche Kinderzeit hatte, weil er sich geborgen gefühlt hat. Und das sagen auch Menschen, die in ihrer Kinderzeit nicht jeden Monat eine Handyrechnung von mehreren hundert Euros hatten und nur in Markenklamotten rumlaufen. Wenn ich das so in meinem Bekanntenkreis so mitkriege, hatten die die glücklichste Kinderzeit, die nicht aus dem reichsten Elternhaus stammten.
Salvamor: Wenn jemand mit Kinderwunsch diesen unterdrücken würde, weil er nicht so genau weiß, ob er in 10 Jahren "alleinerziehend" ist.....
.... Du hast schon sonderbare Beispiele
@ herzing
Ich beschreibe nur die Realität, mir gefällt diese Entwicklung auch nicht, ich weiß aber auch nicht, was ich dazu beitragen könnte, sie zu ändern. Fakt ist, daß Kinder in zunehmendem Maße nicht als Erfüllung, sondern als Belastung angesehen werden. Das kann man bedauern, das ist aber so.
Findest Du nicht, daß sich junge Paare, bevor sie Kinder in die Welt setzen, überlegen sollten, ob bzw. wie sie nicht nur finanziell, sondern auch emotional-partnerschaftlich über die Runden kommen, ohne Frustgefühle wegen nicht erfüllter Ansprüche an das Leben zu entwickeln, dies wiederum mit der Folge, daß man nach kurzer Zeit wieder auseinanderläuft, dies wiederum mit der Folge, daß die Kinder eben nicht in intakten familiären Verhältnissen heranwachsen? Ich habe schon den Eindrück, daß viele Kinder aus überwiegend egoistischen Motiven der Eltern das Licht der Welt erblicken.
Ups! Scheint als wäre etwas schief gelaufen!