• curiosus
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    gesperrt
    geschrieben 1166100681000

    ...bei den einzelnen Beiträgen stellt sich mir noch eine finale Frage.

    Was ist egoistischer, ein Kind in die Welt zu setzen um es so zu erziehen, daß es als ein mündiges Individuum unsere Gesellschaft bereichert oder kein Kind in die Welt zu setzen, weil ich mir z.B. meine liebgewonnene Flexibilität und finanziellen Freiraum nicht beschneiden lassen möchte?

    In diesen Kontext gehört natürlich auch die Frage, warum so viele Menschen inzwischen als Single leben bzw. Partnerschaften scheitern. Denn für mich ist dieses ein klares Indiz für veränderte "Wertevorstellungen" unserer Gesellschaft, die meiner Meinung nach dahin führt, daß immer weniger Menschen zugunsten anderer verzichten wollen.

    Vom ursprünglichen „geben und nehmen“ bleibt dann nur noch der egoistische, letzte Punkt übrig. Das finde ich persönlich sehr traurig.

  • Erika1
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    geschrieben 1166105993000

    Meiner Ansicht nach wird im Zusammenhang mit Kindern viel zu viel von Geld geredet. Rechnungen werden aufgemacht, was ein Kind bis zu welchem Alter gekostet hat, was seine Ausbildung/sein Studium kosten würden. Geld, Geld, Geld...

    Automobilclubs legen Berechnungen vor, was ein Auto tatsächlich kostet: Anschaffungskosten, Wartung/Reparaturen/Pflege, Betriebsstoffe, Steuer und Versicherung, zu alledem die Abschreibung. Da kommen einige Hundert Euronen im Monat zusammen und trotzdem werden immer weiter Autos gekauft.

    Früher haben Kinder ein Ehepaar zur Familie gemacht. Heute sind sie Kostenfaktor.

    Es ist die persönliche Entscheidung eines Jeden, ob er Kinder haben möchte oder nicht, das ist unstrittig. Wenn ein Paar Kinderwunsch hat, sollte es aus dem Bauch heraus entscheiden, wann es sich diesen Wunsch erfüllt und dabei den Taschenrechner zur Seite legen. Vor wenigen Jahren noch gab es 50 D-Mark Kindergeld und es funktionierte. Wieviel Kindergeld gibt es heute? 200 Euro???

    Das Leben läßt sich nicht vorausplanen, wie langweilig wäre auch ein Lebenslauf vom Reißbrett!

    Wenn ein Kind geboren wird, überschaut man vielleicht die ersten drei Jahre - aber auch in dieser Zeit kann eine Menge geschehen. Als ich mit einem dicken Bauch glücklich herumwanderte, dachte ich an alle möglichen Dinge, aber nicht an die Ausbildung oder Altersversorgung meines Ungeborenen.

    Heute gibt es Führerscheinsparbücher für Babys und Kleinkinder, Rentenversicherungen für 16jährige; werdende und junge Eltern werden unablässig darauf hingewiesen, wie ungewiß die Zukunft ist und daß sie den Grundstein für das spätere Geldvermögen ihres Kindes legen müssen. Und damit ist man wieder beim Geld.

    Paare, die sich ihren Kinderwunsch nicht oder erst später erfüllen, weil sie erst alles in trockenen Tüchern haben wollen - Haus, Auto, Arbeitsplatz, ein wenig Vermögen, die eben alles ganz genau planen, könnten davon überrascht werden, daß es im Leben auch Stolpersteine gibt und sie von ihrer geplanten Perfektion abweichen müssen. Bei ihrer Eheschließung haben sie gelobt "in guten und in schlechten Zeiten", aber sobald etwas schief läuft oder sie ihre allzu fest geplanten Ziele und Vorstellungen nicht realisieren können, werfen sie das Handtuch.

    Lebensplanung? Vielleicht in groben Umrissen, einer ungefähren Linie, der man zu folgen versucht. Überraschungen, sowohl positive als auch negative, wird es immer geben. Wenn man darauf gefaßt ist, kann man auch so schnell nicht aus den Stiefeln kippen.

  • Holginho
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    geschrieben 1166106293000

    Erika,

    Kompliment - klasse Beitrag!

    “Mit dummen Menschen streiten ist wie mit einer Taube Schach zu spielen...“ Rest bei Bedarf googeln!
  • Erika1
    Dabei seit: 1088985600000
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    geschrieben 1166113919000

    Danke, Holger

  • deandl
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    geschrieben 1166116137000

    Ich kann dem Beitrag von Erika nur zustimmen.

    Sobald auch nur die Ahnung von einer Schwangerschaft auftritt, werden die Eltern in spe mit Angeboten zugeschüttet.

    Meine Eltern dachten im Traum nicht daran irgendwelche Versicherungen für mich anzulegen. Warum sollten Sie auch.

    Klar, wenn das Kind studieren will, braucht man eine Menge Geld. Führerschein kostet auch nen Haufen.

    Meine Eltern haben für uns Kinder nur das Kindergeld auf die Seite gelegt. Ausser es waren Anschaffungen zu tätigen, dann wurde dieses Sparbuch angefasst.

    Für meine Begriffe sind die Menschen auch nicht mehr bereit Kompromisse zu machen. Jeder will ungedingt seine Vorstellungen durchsetzen, keiner zurückstecken.

    Der Partner hat sich gefälligst mir und meinen Wünschen anzupassen. Aber so geht es leider nicht.

    Leidtragende sind immer nur die Kinder.

    Aber ich kann auch Frauen verstehen, die lange Schulbildungen hinter sich haben und sagen, jetzt will ich erst mal Karriere machen. Dafür haben die Frauen auch lange genug hart geschuftet.

    Mitten im beruflichen "Aufstieg" ein Kind zu bekommen, ist ja beinahe schon eine Katastrophe.

    Selbst wenn man nur drei Jahre Babypause hinter sich hat, gehört man ja schon zum alten Eisen.

    Das kann es nun wirklich nicht sein.

    Wenn ich ein Unternehmen hätte und einen guten Manager suchen würden, einen ****** würde ich tun und einen Mann einstellen.

    (Ist jetzt nichts Männerfeindliches)

    Es gibt keine besseren Manager und Organisatioren als Mütter.

    Aber leider, viele Arbeitgeben fürchten, dass das beruflich nicht im Vordergrund steht und die Mutter nicht 100% leistungsfähig ist.

    Ich habe leider noch keine Kinder. Aber in meiner Planung!! ;) sind Kinderganz fest vorgesehen. Fehlt nur noch der richtige Papa dazu.

  • BarbaRi
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    geschrieben 1166116867000

    Wenn mir in meiner Jugend mal einer gesagt hätte, dass ich mal 4 Kinder haben würde - ich hätte schallend gelacht. Nie im Leben!

    Und heute? Mit dem richtigen Partner geht wirklich alles.

    Wir haben Kinder, weil wir uns eine Familie wünschten. So einfach ist das. Wir konnten uns einfach nicht vorstellen, nur zu zweit durchs Leben zu tapern.

    Klar, als sog. "Dinks" kann man sich viel mehr leisten, mehr Urlaub, mehr Auto mehr ich-weiss-nicht-was. Aber bringt das wirklich DIE Erfüllung? Wenn ich morgen tot umfalle, nutzen mir diese Dinge auch herzlich wenig.

    Wenn es nicht grade zugeht wie bei "Supernannys", sind Kinder einfach eine Bereicherung.

    Meine sind jetzt erwachsen und ich genieße die Zeit mit ihnen heute mehr denn je. Sie halten mich frisch und jung (jedenfalls in meinen Ansichten) und ich kann ihnen jederzeit zuhören, Ratschläge erteilen, so sie es denn wünschen usw. Es ist ein Geben und Nehmen.

    Meine Erfahrung ist: was ich in meiner "Jugend" gegeben habe, bekomme ich heute von den Empfängern reich zurück.

    Viele Grüße von Barbara

    p.s. wobei ich allerdings nicht verschweigen will, dass auch ich diese Blagen manchmal gern an die Wand genagelt hätte !!!!!

  • Sokrates
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    geschrieben 1166118450000

    @'deandl' sagte:

    Für meine Begriffe sind die Menschen auch nicht mehr bereit Kompromisse zu machen. Jeder will ungedingt seine Vorstellungen durchsetzen, keiner zurückstecken.

    Der Partner hat sich gefälligst mir und meinen Wünschen anzupassen. Aber so geht es leider nicht.

    .... womit ganz einfach erklärt ist, warum meine Frau und ich über 36 Jahre verheiratet sind - Ende offen -und warum die meisten der anderen Ehen scheitern. Eine gute Ehe (Partnerschaft) muss gemeinsam erarbeitet werden, aber wer will sich schon anstrengen!

    Egal welche Hautfarbe, Religion, Geschlecht oder Nationalität - ich habe mit fast keinem Menschen Probleme. Probleme habe ich nur mit A....löchern!
  • Mausebaer120
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    geschrieben 1166119116000

    @'DickeKatze' sagte:

    Wenn mir in meiner Jugend mal einer gesagt hätte, dass ich mal 4 Kinder haben würde - ich hätte schallend gelacht. Nie im Leben!

    Und heute? Mit dem richtigen Partner geht wirklich alles.

    Wir haben Kinder, weil wir uns eine Familie wünschten. So einfach ist das. Wir konnten uns einfach nicht vorstellen, nur zu zweit durchs Leben zu tapern.

    Klar, als sog. "Dinks" kann man sich viel mehr leisten, mehr Urlaub, mehr Auto mehr ich-weiss-nicht-was. Aber bringt das wirklich DIE Erfüllung? Wenn ich morgen tot umfalle, nutzen mir diese Dinge auch herzlich wenig.

    Wenn es nicht grade zugeht wie bei "Supernannys", sind Kinder einfach eine Bereicherung.

    Meine sind jetzt erwachsen und ich genieße die Zeit mit ihnen heute mehr denn je. Sie halten mich frisch und jung (jedenfalls in meinen Ansichten) und ich kann ihnen jederzeit zuhören, Ratschläge erteilen, so sie es denn wünschen usw. Es ist ein Geben und Nehmen.

    Meine Erfahrung ist: was ich in meiner "Jugend" gegeben habe, bekomme ich heute von den Empfängern reich zurück.

    Viele Grüße von Barbara

    p.s. wobei ich allerdings nicht verschweigen will, dass auch ich diese Blagen manchmal gern an die Wand genagelt hätte !!!!!

    Ja Babara, ich glaubedas Gefühl kennt jeder.

    Wir haben ja im Moment das doppelte pupertäre gezicke im Haus :D

    aber wir waren doch auch nicht anders.

    Und manbekommt wirklich viel zurück.

    Ich hoffe, dass unsere Kinder mal nicht alles verplanen werden und wir auch noch Freude an unseren Enkeln haben dürfen.

    ( auch wenn das jetzt ein egoistischer Wunsch ist ) ;)

    Von allen Geschenken, die uns das Schicksal gewährt, gibt es kein größeres Gut als die Freundschaft - keinen größeren Reichtum, keine größere Freude. ( Epikur von Samos )
  • salvamor41
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    geschrieben 1166119140000

    @ DickeKatze

    Es wirkt auf mich weder glaubwürdig noch überzeugend, wenn Du

    Deine einseitige Auffassung vom Leben als die allein glücklich machende hinstellst und Mitmenschen, die eine andere Meinung zu den Dingen haben, sie etwas differenzierter sehen, indirekt bezichtigst, sie liefen gewissermaßen orientierungslos und ohne Erfüllung durch's Leben. Jede Medaille hat zwei Seiten, Du beschreibst nur die, welche die pure heile Welt Deiner gottlob intakten Familie zeigt.

    Mir würde schon noch eine Menge mehr einfallen zu Deinem Beitrag, zum Beispiel, daß es hier bei der Diskussion dieser Frage nicht um einzelne Personen geht, auch nicht um Dich und Deine Familie, sondern um ein vielschichtiges gesellschaftliches Problem, dem man mit einseitigen Lobeshymnen auf die intakte Familie nicht gerecht werden kann. Offenbar kommst Du nicht in Kontakt mit großstädtischen Problembezirken, wo die zunehmende Verwahrlosung der Kinder und Jugendlichen geradezu greifbar ist.

    Aber ich möchte Deine Vorstellung von den Läufen des Lebens in keiner Weise in Frage stellen und Deine heile Welt nicht durcheinander bringen, deshalb möchte ich von weiteren Beiträgen zu diesem Thema absehen. Laß' es Dir weiter gut gehen. Ich "tapere" weiter mit meiner Partnerin zu zweit durch's Leben.

    ><o(((°> Don't feed the Trolls <°)))o><
  • Mausebaer120
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    geschrieben 1166119542000

    Ich gewinne so langsam den Eindruck, dass hier nur Richtig ist, was die "alten " User schreiben.

    Meinungen von neuen Usern sind hier ,glaube ich, nicht erwünscht.

    Das zieht sich hier durch alle Rupriken.

    Oder täusche ich mich ?

    Lasse mich gerne eines besseren belehren.

    Aber der Eindruck entsteht hier - zumindestens für mich - Schade. :(

    Von allen Geschenken, die uns das Schicksal gewährt, gibt es kein größeres Gut als die Freundschaft - keinen größeren Reichtum, keine größere Freude. ( Epikur von Samos )
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