Ölwechsel wie Mann und Frau ihn machen
Der Ölwechsel, wenn die Frau ihn machen lässt:
Sie …
… fährt in die Werkstatt
… gibt den Auftrag
… trink in Ruhe eine Tasse Kaffee und raucht eventuell eine Zigarette
… zahlt die Rechnung
… fährt entspannt aus der Werkstatt
Gesamtaufwand:
50,00 EUR für den Ölwechsel
1,00 EUR für den Kaffe (Automat)
5,00 EUR als Trinkgeld
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56,00 EUR gesamter finanzieller Aufwand
Der Zeitaufwand beträgt in etwa 30 Minuten
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Der Ölwechsel, wenn der Mann ihn selbst macht
Er …
1. Tag
… fährt in den Autoteile- und Zubehörhandel
… kauft Motoröl (natürlich nur vollsyntetisches – im 5 l Kanister)
… benötigt zudem noch einen Dichtring
… weil er schon da ist nimmt er auch noch ein Duftbäumchen und Handwaschpaste mit
… fährt nach Hause
… stellt ein paar Bier bereit
… sucht 20 Minuten den passenden 19-er Schlüssel
… trinkt zwischendurch ein Bier
… jetzt fehlt ihm noch die Ölwanne für das Altöl
… nach 5 Minuten gefunden
… noch ein Bier zwischendurch
… hebt das Fahrzeug mit dem Wagenheber an
… stellt fest, dass die Holzklötze zum unterstellen nicht auf ihrem Platz liegen
… nach weiteren 15 Minuten und einem Bier findet er sie unter dem Kettcar des Sohnes
… löst die Ölablassschraube und schlägt sich dabei den Handrücken am Stabilistor auf
… beginnt zu fluchen, wäscht sich die Hände, holt ein Pflaster
… muss erst mal den Ärger mit einem Bier runter spülen
… löst dann die Ablassschraube komplett und lässt sie in die Ölwanne fallen
… in der Zwischenzeit kommt der Nachbar vorbei
… sie beginnen zu fachsimpeln und dabei ein oder zwei Bier zu trinken
… es wird bereits spät und der Ölwechsel wird auf den nächsten Tag verschoben
… holt noch die Ölwanne unter dem Auto hervor
2. Tag
… schüttet das Altöl in sein 50-l-Sammelfass und denkt dabei, dass müsste er auch mal entsorgen
… füllt neues vollsyntetisches Motoröl in den Einfüllstutzen
… merkt, dass die Ablassschraube noch fehlt und das frische Öl unten wieder raus läuft
… beginnt zu fluchen und trinkt ein Bier
… steckt bis zur Schulter in seinem Altölsammelbehälter und sucht die Schraube
… findet sie und macht sie sauber
… sieht seinen bis zur Schulter mit Altöl verschmierten Arm und beginnt wieder zu fluchen
… trinkt ein weiteres Bier zur Beruhigung
… setzt den neuen Dichtring auf die Schraube und schraubt sie wieder an
… füllt das noch vorhandene Öl ein und startet anschließend den Motor zum Warmlaufen
… fachsimpelt in der Zwischenzeit mit dem Nachbarn bei einem oder zwei Bier zum Frühschoppen
… stellt fest, dass ihm jetzt ein halber Liter Motoröl fehlt (liegt auf dem teueren Pflaster verteilt)
… wäscht sich mit der speziellen Handwaschpaste
… merkt dabei, dass die Arme und Hände Wochen benötigen, bis sie wieder richtig sauber werden
… macht mit dem Nachbarn eine Probefahrt zur nächsten Tankstelle um das noch fehlende Öl zu besorgen
… besorgt noch einen Liter Motoröl und einen Sack Ölbindemittel
… gerät auf dem Heimweg in eine Polizeikontrolle
… muss Blasen und hat 0,95 Promile Alkohol im Blut
… wird an Ort und Stelle seinen Führerschein los
… benötigt ein Taxi, da auch der Nachbar nicht mehr fahren will
… bis er nach Hause kommt ist das Öl schon komplett im Pflaster versickert und hinterlässt deutliche Spuren
Gesamtaufwand:
138,00 EUR für das Motoröl (6 l zu je 23,00 EUR)
10,00 EUR für den Dichtring und die Handwaschpaste
25,00 EUR für das Ölbindemittel
25,00 EUR für eine Kiste Bier
20,00 EUR für das Taxi
200,00 EUR für neue Pflastersteine
2000,00 EUR Strafe für Fahren unter Alkoholeinfluss
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2418,00 EUR gesamter finanzieller Aufwand
Hinzu kommt noch eine Arbeitszeit von mehreren Stunden und ein neunmonatiger Führerscheinentzug.
Selbst ist der Mann.