Mit Elke Gran Canaria kennenlernen: Ausflugtipps, Bilder, spannende Geschichten... Info-Thread

  • elke3
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    geschrieben 1685885632564 , zuletzt editiert von elke3

    Ein weiteres Stadtviertel mit vielen attraktiven Sehenswürdigkeiten ist Santa Catalina. Wer mit dem Linienbus dort hinfährt, steigt im Busbahnhof Santa Catalina aus. Hier ist die Endstation der Linie 30, das ist der Expressbus, der den Süden mit Las Palmas verbindet. Der Busbahnhof ist unterirdisch angelegt, oben fällt ein riesige helles Segel auf. Von hier sind es nur wenige Schritte zum Aquarium Poema del Mar. Das zweitgrößte Aquarium der Welt wurde im Januar 2018 eröffnet. Auf einer Fläche von ca. 12.500 qm führt es seine Besucher in die Bereiche Dschungel, Riff und Tiefsee. Im Bereich Dschungel sind die Landschaften der fünf Kontinente dargestellt. Ein riesiger Glaszylinder zeigt die bunte Unterwasserwelt eines Riffs. Ein spiralförmiger Gang führt rundherum. Die Fische der Tiefsee wie Tunfische und Haie lassen sich hinter einer 36m langen, 6m hohen und 140 Tonnen schweren, gebogenen Acrylglasscheibe bestaunen.

    Vom Aquarium kann man am Hafen entlang bummeln. Der Hafen Puerto de la Luz gehört zu den größten Ölumschlagplätzen der Welt, rund 1,5 Millionen Tonnen werden dort pro Jahr verschifft. Der zweite wichtige Faktor ist der Fischhandel. Das liegt an der guten Infrastruktur, aber auch an der Nähe zu den fischreichen Küsten Afrikas. Eine wichtige Einnahmequelle für die Stadt ist der Tourismus, mehr als 1 Million Touristen kommen pro Jahr mit Kreuzfahrtschiffen in den Hafen von Las Palmas und vergnügen sich beim Shoppen oder Ausgehen. Die Kreuzfahrtschiffe legen an der Mole Catalina an. Neben den riesigen Containerschiffen, den schicken Kreuzfahrtschiffen sowie Werften gibt es am Hafen noch eine weitere Attraktion. Der Titan-Kran stammt aus dem Jahre 1935 und soll an den Ausbau des Hafens durch die britische Firma Swanston und Co erinnern.

    Unser Rundgang führt weiter bis zum Santa Catalina Park, dem pulsierenden Zentrum des Stadtviertels. Er bietet für Urlauber einen Touristen-Infostand, außerdem starten hier die Hop-On/Hop-Off-Bustouren. Hier wirkt alles sehr geschäftig und international. Es herrscht ein Gewirr von vielen unterschiedlichen Sprachen. Das liegt nicht nur an den vielen Touristen, sondern auch an den umliegenden Lokalen und Geschäften, das Angebot reicht von russisch über chinesisch bis hin zu skandinavisch und mexikanisch und vielem mehr. Der Park selbst wirkt eher wie ein großer Platz, er ist schön angelegt mit Palmen und Blumenbeeten. Der Santa Catalina Park wird auch für viele Veranstaltungen genutzt, beispielsweise zu Karneval, dann bietet er ein umfangreiches Programm. 

    Eine interessante Sehenswürdigkeit liegt direkt am Park, das ist das Technikmuseum Elder. Es ist für Erwachsen wie Kinder sehenswert, hier werden Wissenschaft und Technik einfach erklärt und spielerisch vermittelt. Es werden Themen wie Schallgeschwindigkeit, Schwerkraft und Wasseraufbereitungsanlagen behandelt. Die Besucher können sich in einem Flugzeug wie ein Pilot fühlen, auf einem riesigen Bildschirm das Innere den menschlichen Körpers betrachten oder Roboter bestaunen. 

    Gran Canaria - ich lebe auf meiner Trauminsel!
  • elke3
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    geschrieben 1686488187991

    Vom Santa Catalina Park gelangen wir mit wenigen Schritten zum nächsten interessanten Stadtviertel, Las Canteras mit dem gleichnamigen Stadtstrand. Vor ein paar Jahren habe ich dort mal einige Tage verbracht. Obwohl ich schon etliche Ausflüge in die Inselhauptstadt unternommen hatte, wollte ich sie intensiver kennenlernen. Ich buchte das Hotel Aloe Canteras, es gefiel mir mit seinem modernen Ambiente und der tollen Lage zwischen der Promenade und dem Mercado del Puerto. Der kleine Markt ist schon optisch eine Sehenswürdigkeit, er stammt aus dem Jahre 1891 und wurde im Jugendstil erbaut. Lockt er tagsüber mit seinem Lebensmittelständen zum Einkaufen, so verwandelt er sich ab dem späten Nachmittag in einen beliebten Treffpunkt. Hier habe ich gerne das Leben und Treiben beobachtet. Das machte auch auf der Promenade sehr viel Spaß. Hier ging es immer lebhaft zu und man konnte merken, dass die Einheimischen dort gerne ihre Freizeit verbringen, sei es zum Joggen, ein Treffen mit Freunden oder Familie oder ein Abendessen in einem der zahlreichen Restaurants. Ich habe abends gerne dort gesessen, auch in den seitlichen Gassen, denn dort findet man noch urige Bars, in denen die Schinken an der Decke baumeln. 

    Die Attraktion des Stadtviertels ist natürlich der Las Canteras-Strand mit der Promenade, beides zieht sich bis zum Auditorio Alfredo Kraus. Wir beginnen unseren Spaziergang am östlichen Ende vom Strand, am Platz La Puntilla. Man kann hier den gesamten Strand überblicken, vor dem Ufer schaukeln ein paar Fischerboote im Wasser. Bei Ebbe sieht man das Kalkriff La Barra, das ca. 1,5km vor dem Strand verläuft. In Richtung Inselinneres sieht man die schöne Berglandschaft Gran Canarias. Aber auch Surfer kann man beobachten, denn hier befindet sich einer der Surfspots vom Canteras-Strand. In diesem Bereich vom Strand an der Plaza de Saulo Torón gibt es in der Weihnachtszeit eine besondere Attraktion, die Sandkrippen-Ausstellung. Es geht weiter über die Promenade, hier in diesem Bereich sind auch viele Urlauber unterwegs. Dementsprechend sind die Restaurants international und auch die übrigen Angebote sind eher an den Touristen orientiert. 

    Wir gehen weiter bis zum Bereich der Playa Chica, hier gibt es auch zahlreiche Hotels direkt am Strand. Dazwischen findet man eine gute Auswahl an Restaurants, viele auch mit Fisch und Meeresfrüchten. Das Meer ist hier aufgrund des vorgelagerten Riffs gut zum Schnorcheln geeignet. Das gilt auch für den nächsten Bereich Peña de la Vieja. Auffallend ist hier ein Felsen im Meer, der ebenfalls Peña de la Vieja heißt. Durch den Felsen ist das Meer ruhiger. Auch in diesem Abschnitt vom Las Canteras findet man etliche Restaurants, Cafés und Bars. Wir erreichen La Cicer und sind schon fast am Ende vom Canteras-Strand. La Cicer gilt als einer der besten Surfspots der Kanaren. Aber auch andere Sportarten wie Fußball, Volleyball und Strandtennis werden hier gespielt. An diesem Abschnitt sind Ballsportarten offiziell erlaubt. Am Ende vom Canteras-Strand erwartet uns noch eine besondere Sehenswürdigkeit. Hier steht das Opernhaus Alfredo Kraus, das nach dem großen kanarischen Tenor Alfredo Kraus (1927 – 1999) benannt ist. Es ist der Sitz des Philharmoniker-Orchesters und des Balletts von Gran Canaria. Das ganze Jahr über gibt es hier Musikveranstaltungen. Vor dem Eingang des Gebäudes gibt es sogar einen kleinen Walk of Fame. Gegenüber lädt das große Shoppingcenter Las Arenas mit drei Stockwerken zum Bummeln ein.

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  • elke3
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    geschrieben 1686743502379

    Nördlich an Las Canteras schließt sich das ursprüngliche Viertel La Isleta an, dass sich auf einer Halbinsel erstreckt. Sie ist durch einen schmalen Landstreifen mit der restlichen Stadt verbunden. Es gibt nördlich vom Platz La Puntilla einen schönen Küstenweg. Er bietet schöne Blicke auf die Steilküste und den auf La Isleta gelegenen Strand El Confitel, der bei den Einheimischen sehr beliebt ist. Es gibt zwei Aussichtspunkte an der Promenade, der erste heißt Mirador de la Caleta, der zweite Mirador del Roque de la Cruz. Nach den schönen Ausblicken kann man durch das Gassengewirr bummeln, das mit seinen kleinen Läden einen ganz eigenen Charme verströmt. La Isleta ist noch sehr ursprünglich und gehört zu den ärmsten Vierteln von Las Palmas. Es war früher ein Fischerdörfchen. Mit den bunten Häusern, die etwas heruntergekommen wirken, und den einfachen Bars wirkt La Isleta recht ursprünglich.

    Wir beenden unseren Rundgang an einer interessanten Sehenswürdigkeit in der Nähe des Hafen. Hier kann das Castillo de la Luz, die älteste Festung von Las Palmas, besichtigt werden. Sie stammt aus dem Jahre 1541 und war eine Verteidigungsanlage gegen Piraten. Sie wurde 1599 von dem Niederländer Pieter van der Does ausgeplündert und abgebrannt. Im Jahre 1601 baute man die Festung wieder auf, die militärische Nutzung wurde im 19. Jahrhundert aufgegeben. Sie wurde 1941 zum kunsthistorischen Denkmal erklärt und ab dem Jahre 1969 mehrmals restauriert. Heute beherbergt sie die Fundación de Arte y Pensamiento Martín Chirino. Martín Chirino López war ein in Las Palmas geborener Bildhauer. Er lebte von 1925 bis 2019 und gehört zu den bedeutendsten kanarischen Künstler der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Nach der Besichtigung der Innenräume kann man im Außenbereich der Burg den schönen Rosengarten bewundern.

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  • elke3
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    geschrieben 1687101789087

    Ich möchte Euch nun durch ein weiteres ursprüngliches Stadtviertel in Las Palmas führen. San Cristóbal liegt 3km südlich von der Altstadt gegenüber vom Hospital Insular, dort gibt es auch eine Bushaltestelle. Es ist ein Fischerdorf inmitten der Großstadt. Neben der einzigartigen Atmosphäre sind es die urigen Fischlokale, die es zu einem lohnenden Ziel machen. Bei einem Spaziergang durch dieses Viertel verblasst das Gefühl, dass man sich in der größten Stadt der Kanaren befindet. Man vermutet, dass die ersten Bewohner von San Cristóbal Wächter waren, die das Meer wegen Piratenschiffen beobachteten. Später entwickelte sich das Viertel zum Wohnort der Fischer, die auch dort ihren Arbeitsplatz hatten. Sie bauten ihre bunten Häuser, die heute noch eine einzigartige Atmosphäre schaffen. 

    Wir starten, von der Promenade Paseo de la Avenida Marítima kommend, an der Calle Marina. Dort steht der Wachturm Torreón de San Pedro Mártir, der auch als Castillo de San Cristóbal bekannt ist. Von hier kann man bis zum Hafen mit den großen Frachtschiffen schauen. Die Geschichte des Wachturms reicht bis in das Jahr 1578 zurück. Damals wurde er als Bestandteil des Stadtbefestigung-Verteidigungsplans auf einem Felsvorsprung erbaut. Der Turm bot Platz für ein Lager auch für Wachposten. Nach mehreren Angriffen durch Francis Drake 1595 und Pieter van der Does 1599 musste der Turm im Jahre 1638 neu aufgebaut werden. Er wurde bis 1878 militärisch genutzt. Am 22.04.1949 wurde er zum historischen Kunstdenkmal erklärt, restauriert wurde er 1999, sodass er sich auch heute noch in einem guten Zustand zeigt.

    Der Weg führt weiter über die Calle Marina bis zur Mole des kleinen Fischerhafens. Hier gibt es Sitzbänke, sodass man bei einer kleinen Pause aufs Meer schauen kann. Es gibt auch einen kleinen Strand, die Playa de San Cristóbal, die aus grobem Kies besteht. Man sieht ein paar spielende Kinder, Fischer bei der Arbeit oder Katzen, die auf Fischreste warten. Der Weg führt über eine kleine Gasse, die parallel zur Calle Marina verläuft. Hier befindet man sich in dem ursprünglichsten Teil von San Cristóbal. Zum Abschluss kann man in einem der Restaurants köstlichen Fisch oder Meeresfrüchte genießen.

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  • elke3
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    geschrieben 1687959820577

    Das letzte Stadtviertel von las Palmas, das ich hier vorstellen möchte, heißt Ciudad Jardin – die Gartenstadt. Es erstreckt sich westlich vom Jachthafen und bietet n völlig anderen Eindruck als die bisherigen Viertel. Ciudad Jardin ist das Villenviertel von Las Palmas und gilt als die teuerste Gegend der Inselhauptstadt. Neben den Villen gibt es sehr viel Grün und ein paar Interessante Sehenswürdigkeiten. 

    Wie ist denn die Gartenstadt entstanden? Im 19. Jahrhundert entwickelte sich der Hafen von Las Palmas zu einem wichtigen Knotenpunkt zwischen Europa und Übersee. Viele Händler kamen aus Großbritannien und sie ließen sich hier nieder. Auf Initiative eines Briten war schon 1890 das Hotel Santa Catalina, das älteste Hotel der Insel, entstanden. Es hat im Laufe der Zeit viele berühmte Persönlichkeiten beherbergt und gilt auch heute – nach umfangreicher Renovierung – als Top-Adresse. Im Jahre 1922 wurde der Architekt Miguel Martín-Fernández de la Torre mit der Gestaltung eines neuen und modernen Stadtviertels beauftragt. So entstand Ciudad Jardin mit seinen eleganten Villen und schönen Alleen.

    Zu den Highlights des Viertels gehört für mich der Doramas-Park. Er liegt in der Nähe vom Hotel Santa Catalina. Der Park ist sehr schön angelegt mit Teichen, Wasserfällen, Springbrunnen und vielen Pflanzen. Zur reichhaltigen Flora gehören Palmen, Drachenbäume, Kakteen und viele blühende Blumen. Der Doramas-Park wurde nach dem legendären Guanchenführer benannt. Er gehörte zum Widerstand der Ureinwohner gegen die Invasion der Krone von Kastilien. Zu seinem Gedenken wurde eine Skulptur geschaffen, die im Park zu sehen ist. Sie zeigt den König der Guanchen im Augenblick der Niederlage gegen die Eroberer, wie er über eine Felsklippe in den Tod stürzt. Mit seinem Tod endete auch die Kultur der Ureinwohner. 

    Am Doramas-Park befindet sich eine weitere Attraktion, das kanarische Dorf – Pueblo Canario. Es ist ein Modelldorf, das die traditionelle kanarische Architektur zeigt. An den Wochenenden gibt es dort Folklore-Vorführungen. Solch eine Vorführung habe ich mir auch mal angeschaut und es war ein tolles Erlebnis. Eröffnet wurde das kanarische Dorf im Jahre 1956, die Idee dazu stammte von dem kanarischen Künstler Néstor de la Torre. Zusammen mit seinem Bruder, einem Architekten, realisierte er verschiedene Projekte wie den Wiederaufbau des Teatro Pérez Galdós. Néstor de la Torre verstarb im Jahre 1938, sodass er die Verwirklichung des Pueblo Canario nicht mehr erleben konnte. Seine Werke kann man im angeschlossenen Museo Néstor sehen, es ist allerdings vorübergehend wegen Renovierung geschlossen. 

    Mit wenigen Schritten in Richtung Atlantik gelangen wird zum Jachthafen Muelle Deportivo, dem größten Jachthafen der Insel. Hier kann man entlang bummeln und die vielen Boote anschauen, es gibt auch tolle Fotomotive. Man findet auch immer wieder Bars und Restaurants, die sich für eine Pause anbieten. Dazwischen gibt es Geschäfte mit Angelzubehör, Bootsausrüstungen und anderen maritimen Artikeln. Daneben verläuft der Paseo Maritimo, der sich von La Isleta bis San Cristobal zieht, er besteht aus einem Rad- und Fußgängerweg. Nördlich vom Jachthafen befindet sich die Playa de las Alcaravaneras, dieser kleine Sandstrand wird gerne von Einheimischen besucht. Daneben liegt der Real Club Náutico – der königliche Segelclub. Diese Spaziergang habe ich mal während eines Urlaubs gemacht, ausgehend vom Hafen Puerto de la Luz, den ich als erstes besichtigt hatte. 

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  • elke3
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    geschrieben 1688738594053

    Nach all den Stadtrundgängen geht es heute mal wieder um etwas kulinarisches, aber auch landwirtschaftliches: die kanarische Tomate. Ihr Anbau hat eine lange Tradition auf Gran Canaria. Sie ist sehr beliebt, sie wird als Salat gegessen und ist auch Bestandteil für verschiedene Eintöpfe und andere Gerichte. Die Geschichte der Tomate reicht zurück bis zur Entdeckung der Neuen Welt im Jahre 1492. Damals kam sie mit vielen anderen exotischen Pflanzen nach Europa und somit auch nach Gran Canaria. Die Anbaubedingungen für die Tomaten waren ideal, das milde Klima ließ die Tomaten das ganze Jahr über gedeihen.

    Der Export der Tomaten begann durch die Briten. Im Jahre 1885 gründete der englische Geschäftsmann Blisse in Telde das erste Unternehmen für den Export von Tomaten. Es folgten weitere britische Firmen, die mit Tomaten handelten und die Produktion stieg an. Zahlreiche kanarische Unternehmen entstanden, die Tomaten anbauten. Einige verschwanden durch den spanischen Bürgerkrieg, andere existieren heute noch. In den 1960er Jahren wurden Agrargenossenschaften gegründet, die auch heute noch das vorhandene Tomatengeschäft kontrollieren. Exportiert werden nur noch geringe Mengen. 

    Vom Tomatenanbau geprägt ist La Aldea de San Nicolás im Western von Gran Canaria. Hier gibt es ausgedehnte Tomatenplantagen, die von den umliegenden Stauseen mit Wasser versorgt werden. Das Gebiet wird auch gerne als „Tal der Tomaten“ bezeichnet. Tomaten sind nicht nur lecker und vielseitig zu verwenden, sie sind auch sehr gesund. Sie enthalten Vitamin C, B und E sowie Karotin, Zink und Folsäure. Es gibt viele traditionelle kanarische Gerichte, die Tomaten enthalten, dazu gehören das kanarische Knoblauchhühnchen sowie die Eintöpfe Potaje de Berros (Brunnenkresseeintopf) und die Sopa de Pescado (kanarische Fischsuppe). 

    Zum Abschluss noch ein Ausflugstipp: das Tomatenmuseum - Museo de La Zafra - in Vecindario. Es zeigt auf 4.000 qm Ausstellungsfläche sehr viel Wissenswertes über die Tomate, von ihrer Geschichte bis zum Anbau und zu ihrer Verwendung. 

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  • elke3
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    geschrieben 1689683034466

    Im Norden der Insel liegt Firgas, die Wasserstadt. Ihr Wasserreichtum gilt als die Grundlage ihres Wohlstandes. Die Region ist schon seit langer Zeit für ihre sprudelnden Quellen bekannt. Ihre Eigentümer wurden gerne als „Wasserbarone“ bezeichnet. Das Quellwasser ist reich an Mineralien, dies wussten schon die Ureinwohner zu schätzen, die es schon für heilende Zwecke verwendeten. Als am Ende des 19. Jahrhunderts die ersten Urlauber nach Gran Canaria kamen, entdeckten sie nicht nur das gesunde Klima, sondern auch die Heilkraft des Quellwassers. Im Barranco Azuaje entstand ein Heilbad, das mit dem Spa Azuaje viele gesundheitsbewusste Menschen anzog. Der Betrieb wurde 1938 eingestellt, eine Wiedereröffnung war nach dem Krieg nicht möglich. 

    Das Wasser von Firgas entspringt oberhalb des Ortes aus einem harten Felsgestein. Die Firma Agua de Firgas füllte am 07.08.1930 ihrer erste Flasche im Becken des Barranco de la Virgen abgefüllt. Das Unternehmen entstand durch den Zusammenschluss der Eigentümer der Quellen Agria und La Ideal. Heute ist das beliebte Wasser von Firgas eines der meist getrunkenen der Kanaren. Im Barranco de la Virgen befindet sich heute noch eine Geschäftsstelle, der Hauptsitz des Unternehmens ist in Las Palmas. Heute werden täglich 200.000 Flaschen abgefüllt. 

    Firgas ist ein tolles Ausflugsziel, das als Wasserstadt eine besondere Sehenswürdigkeit besitzt. Den Mittelpunkt des Ortes bildet der Paseo de Canarias. In seiner Mitte fällt ein künstlich angelegter Wasserfall über 30m auf flachen Stufen herab. Daneben stehen 22 Keramikbänke mit Motiven der Insel und ihrer 21 Gemeinden. Über den Bänken sind die Wappen der Gemeinden zu sehen. Im oberen Bereich gibt es Reliefs, die die sieben Kanareninseln darstellen. Mich hat das Ganze sehr beeindruckt, es hat für mich wie ein riesiges Kunstwerk gewirkt. Daneben gibt es noch weitere Sehenswürdigkeit wie die Kirche San Roque und eine alte Gofiomühle. 

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  • elke3
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    geschrieben 1690116087631

    Das Wasser von Firgas sorgt dafür, dass dort eine besondere Pflanze wächst: die Brunnenkresse. Dabei handelt es sich um ein grünes Gemüse, das seinen Ursprung in Nordasien hat. Sie hat einen besonderen Geschmack mit einer milden Schärfe. Auf Gran Canaria wächst die Brunnenkresse ursprünglich in Schluchten, überwiegend auf Felsen, wo eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht. Neben Firgas gibt es noch Brunnenkresse-Gebiete in Teror und Valleseco. Brunnenkresse ist reich an Vitaminen, Mineralien und Ballaststoffen. Sie ist eine Zutat für einen traditionellen Eintopf, den Potaje de Berros – Eintopf mit Brunnenkresse. Dieses leckere Gericht enthält neben Brunnenkresse auch Kartoffeln, Schweinefleisch und verschiedene Gemüsesorten wie Kürbis, Maiskolben, Paprika und Tomaten. Wer mal die Möglichkeit hat, dieses typische Gericht zu probieren, sollte es sich nicht entgehen lassen. 

    Der professionelle Anbau der Brunnenkresse begann in der Mitte des 20. Jahrhunderts in der Schlucht von Firgas. Mittlerweile haben die Bauern Terrassen angelegt, weil in den Schluchten der Wasserstand nicht gleichmäßig ist. Verkauft wird die Brunnenkresse hauptsächlich auf Bauern- und Wochenmärkten. 

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  • elke3
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    geschrieben 1690550951358

    Als ich vor ein paar Tagen gelesen habe, dass der kanarische Fußballspieler David Silva aus gesundheitlichen Gründen seine Karriere beenden wird, kam mir die Idee, über berühmte Personen der Insel zu schreiben. Natürlich beginne ich mit David Silva, der mit vollem Namen David Josué Jiménez Silva heißt. Er wurde am 8. Januar 1986 in Arguineguin geboren. Zu diesem Ort hat er einen engen Bezug. Besonders verbunden fühlt er sich Anfi del Mar, das liegt auch sicherlich daran, dass seine Mutter für diese Gruppe gearbeitet hat. Er hat den Ausbau von Anfi del Mar unterstützt, dieses Projekt wurde im Jahr 1988 von dem norwegischen Unternehmer Bjørn Lyng gegründet. Die vier Ferienclubs im neben Aguineguin gelegenen Patalavaca entstanden mit Jachthafen, Shoppingcenter und künstlich angelegtem Strand in der Zeit bis 2003. Zum 25-jährigen Bestehen im Jahre 2013 trat David Silva in verschiedenen Werbekampagnen als Anfi-Botschafter auf. 

    Unter der Schirmherrschaft von David Silva wurde am 19. Januar 2022 der Perchel Beach Club in Santa Águeda bei Aguineguin eröffnet. Dieser moderne Beach Club ist in das Resort Cordial Santa Águeda integriert, er ist aber auch für externe Besucher zugänglich.

    David Silva ist Mittelfeldspieler und spielt derzeit beim spanischen Erstligisten Real Sociedad. Er begann seine Karriere beim FC Valencia, zeitweise spielte er auf Leihbasis beim SD Eibar und bei Celta Vigo. Es folgte Manchester City, danach wechselte er zu Real Sociedad. Er war spanischer Pokalsieger, sowie in England Pokalsieger, Meister, Ligapokalsieger und Supercupsieger. Nationalspieler war David Silva in der Zeit von 2006 bis 2018. Weltmeister wurde er 2010 und Europameister 2008 und 2012.

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    geschrieben 1691236085807

    Wassersport ist natürlich ein Thema hier auf der Insel und deshalb möchte ich auch dazu einen berühmten Sportler vorstellen: den Windsurfer Bjørn Dunkerbeck. Er ist zwar nicht auf Gran Canaria geboren, aber hier aufgewachsen. Geboren wurde er am 16. Juli 1969 in Ribe, Dänemark. Seine Mutter ist Dänin, sein Vater Niederländer, als Kind zog er mit seinen Eltern nach Gran Canaria. Er entdeckte sehr früh seine Begeisterung für das Windsurfen. Seine Eltern eröffneten 1977 ihre Surfschule, dort unterrichtete auch der junge Bjørn Dunkerbeck. Er startete für Spanien, seine erste Teilnahme an einer World-Cup-Regatta war 1984, ein Jahr später nahm er am Windsurf World Cup Sylt teil. Im Jahre 1987 gewann er seinen ersten großen Titel, er wurde Vizeweltmeister. Er entwickelte sich zum besten und erfolgreichsten Windsurfer der Welt. 

    Bjørn Dunkerbeck gewann insgesamt 42 Weltmeistertitel und er war der erste Europäer, der auf Hawaii einen Weltcup gewann. Er sagt über sich „Ich habe mein ganzes Leben lang an diesem Sport gearbeitet“.

    Seit dem Sommer 2007 startete er für die Schweiz, seine neue Wahlheimat. Am 26.09.2014 erklärte er im Rahmen des Windsurf World Cup Sylt seinen Rücktritt vom Profisport. Mittlerweile lebt er wieder mit seiner Frau Maria und den Kindern Alba, Liam, Martina und Daniel auf Gran Canaria. Er betreibt dort zwei Surfschulen, die BD Surf School & Shop am Strand von Playa del Ingles und das Dunkerbeck Windsurf Center in Playa del Aguila. Außerdem trainiert er seinen Sohn Liam, der schon die ersten internationalen Erfolge aufweisen kann. 

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