Hallo Ihr Beiden,
dankeschön, dankeschön, dankeschön!!
Ich freue mich wirklich sehr, daß Ihr einen schönen Urlaub hattet....
.... und warte natürlich mit den Hufen scharrend auf die Fortsetzung des Reiseberichts!
Herzlichst
Harry
Hallo Ihr Beiden,
dankeschön, dankeschön, dankeschön!!
Ich freue mich wirklich sehr, daß Ihr einen schönen Urlaub hattet....
.... und warte natürlich mit den Hufen scharrend auf die Fortsetzung des Reiseberichts!
Herzlichst
Harry
Hallo Harry,
sehr gern geschehen! Was wären wir ohne Dich und Deine Tips!
…also weiter im Text, aber nicht bevor wir die nicht zu vergessende Axt (23 CAD) erwähnen, die natürlich zu dem Ersteinkauf gehört, (mit Hilfe irgendeines netten Campnachbarn der ein Schleif-/Schärfdings hat, haut auch das Billigbeil/axt die Rauchklötze klein).
5. Chilliwack/Cultus Lake – Vancouver (Burnaby Cariboo RV Park, 64 CAD alles + 2hWifi/24) (133 km, 1,5 h)
Im Sonnenschein geht`s um 07:15 Uhr zu den Bridal Veil Falls (22 km vom CG entfernt), dort sind wir mit dem sehr netten Parkranger allein auf weiter Flur, spazieren kurz zu den Wasserfällen und lassen uns dann zum Frühstück an einem der vielen Picknicktischen, die wirklich schön gelegen sind, auch der Parkranger hat nichts gegen eine heißt Tasse Kaffee bevor er weiter Picknicktische schrubbt (überhaupt ist zu erwähnen, daß in den von uns besuchten Parks alles sehr sauber und gepflegt war).
Gegen 10:00 Uhr verlassen wir den Bridal Veil Falls PP Richtung Vancouver und sind bereits um 11:30 am Check-in Schalter des Burnaby RV Park. Hier freuen wir uns über 10% Ermäßigung als CC-Mieter und über haufenweise sehr brauchbares Infomaterial (Stadtkarten, Wegstrecken und –zeiten zu den wichtigsten Vancouver`Sehenswürdigkeiten). (CG chosen by Harry )
Nachdem wir uns für 2 Tage eingecheckt haben geht’s nach einer kurzen Kaffeepause per pedes zum nahe gelegenen Sky-Train. Hier lösen wir je eine Tageskarte (8,25 CAD Wochenendtarif) und machen uns auf Rchtg. Capilano Bridge und Grose Mountain. Wir genießen die Fahrt mit dem Skytrain durch Vancouver, die Wassertaxifahrt ist nicht minder interessant wie auch die anschließende Busfahrt (sehr schöne Vorgärten), insgesamt dauert die „Reise“ 90 min.
1 h im Capilano Park ist ausreichend und wir haben noch gut Zeit mit dem Bus (fast direkt gegenüber Capilano Ausgang) den Berg hinauf zu fahren.
Grose Mountain gefällt uns sehr gut, die Aussicht von dort oben ist toll und die Aussicht vom Eye oft he Wind (360° Glasaussichtskugel in einem Windrad auf Grose Mountain) lohnt den Extrapreis. Leider ist die Zippline schon geschlossen. Die wohl relativ neue kostenlose Show "Lumber Jack" ist wirklich lustig-informativ und allein deswegen schon sehenswert (zumal kostenlos).
Um 20:30 verlassen wir Grose Mountain und setzen uns in Gastown (nach Stippvisite bei der Steam-Clock) in den Außenbereich der Spaghetti Factory. Man sitzt mittendrin im abendlichen Treiben und kann den Tag bei einem warmen Essen (if you can`t say something nice, don`t say anything) ausklingen lassen.
6. Vancouver
Trotz des sehr nahen Zugverkehrs war die Nacht o.k. Die vielen positiven Seiten dieses CG wiegen dieses kleine Manko um ein vielfaches auf.
Noch vor dem Frühstück spazieren wir ein wenig durch den, dem CG gegenüberliegenden, Burnaby Park und entdecken einen Buntspecht sowie etliche andere bunte Vögel und Rotwild, die wir nicht benennen können.
Nach Spaziergang, Frühstück und Waschsalon geht’s gegen 12:30 Uhr wieder mit dem Skytrain zur Waterfront. Angesichts des herrlichen Wetters mieten wir uns am Coal Harbour zwei Fahrräder und genießen die Fahrt entlang der Waterfront (Stanley Park), es ist sogar warm genug um ersten Pazifikkontakt zu knüpfen, herrlich! Nach ca. 3,5 h sind wir wieder am Yachthafen (Coal Harbour) wo wir uns in der nur 2 Shops entfernten Eisdiele (Casa Dolce; sehr empfehlenswert da echtes Fruchteis) mit einem Eis für die Radfahrt belohnen und uns am Yachthaven von der herrlichen Aussicht (Wasser, Hausboote, Berge) einlullen lassen.
Über den Canada Place schlendern wir zurück zur Waterfront und nehmen den Zug und Bus nach Stevson Village um uns im Blue Canoe (DANKE Harry! ) von Vancouver zu verabschieden. Nach einem Spaziergang am Fischerhafen finden wir uns um 19:30 Uhr ohne Reservierung am Restaurant ein. Hier hinterlassen wir unsere Mobilnummer und werden 30 min. später zu Tisch gebeten. Essen+Ambiente+Lage+Publikum alles perfekt!
Um 23:30 Uhr fallen wir todmüde ins Bett (auch diesmal war die Rückreise mit den öffentlichen problemlos und nicht „gefährlicher“ als in z.B. Köln)
7. Vancouver – Parksville (Paradise RV+Fun Park 30 CAD alles inkl Wifi) (175 km, 1h CG-Fähre + Fährfahrt 1,5 h + Victoria - Parksville 4,5 h)
Heute soll`s mit der Fähre nach Vancouver Island (VI) gehen, die Entscheidung wo wir übernachten wollen wir vor Ort fallen.
Um 6:45 Uhr verlassen wir den CG um bereits um 7:40 Uhr in Tsawassen am Terminal zu stehen. Auf die 08:00 Uhr Fähre passen wir nicht mehr, also frühstücken wir in Ruhe und setzen um 09:00 Uhr über (Kosten 130,55 CAD). Bei Sonnenschein und ordentlich Wind genießen wir die sehr schöne Fahrt vorbei an den vielen kleinen und größeren Inseln.
Um 11:45 Uhr entern wir Victoria jedoch ist in der "City“ kein PV-Parkplatz mehr zu kriegen.
Wir entschließen uns daher den Schildern Scenic Marine Drive zu folgen und genießen die tolle Aussicht, spazieren ab Mile „0“ etwas am Strand entlang (Ebbe) und kommen auch hier sofort mit Einheimischen ins Gespräch, die sich immer über einen kurzen Plausch zu freuen scheinen. Nach der gemütlichen Fahrt haben wir keine Lust uns erneut ins Stadtgetümmel zu stürzen und machen uns auf Richtung Parksville.
Am frühen Abend erreichen wir den Paradise CG und bitten um Einlass. Wow!! Erste Reihe, direkter Blick auf`s Wasser, nur nette Nachbarn (Rentner in riiiesen RV`s) und… ein Weißkopfseeadlerpärchen welches sich in einem der extrem hohen Bäumen zum Brüten niedergelassen hat. Nach nur einer Stunde ist klar, hier wollen wir nicht mehr weg. Auf Nachfrage haben wir Glück und können um 1 Nacht verlängern und unseren tollen Stellplatz ebenfalls behalten, wir sind im Paradies (Harry sei Dank!!). Strand, warme 22°C, Ebbe, was will man mehr? Essen! Leider ist Montag und bis auf die Fast-Food-Dinger am Ende der Straße sieht`s mau aus mit Essengehen (Montag scheint hier Ruhetag zu sein??). Auf dem Rückweg entdecken wir, daß das Pazific Resort ein Restaurant mit toller Außenterrasse besitzt, also nicht`s wie hin; das war für diesen Abend dann auch dir richtige Entscheidung.
8. Parksville (0 km, 100% Erholung)
Ein Tag im Paradies!
Adventure Golf und nach einer Runde Eis direkt noch `ne Runde! 100% Spaß und Erholung.
9. Parksville – Tofino (Cristal Cove CG, 52,50 CAD) (202 km, 10,5 h)
Auch heute scheint die Sonne, um 08:30 Uhr setzen wir an Rchtg Tofino.
Bereits 15 min. später biegen wir zum Englishman River Regional Park ab, eigentlich wollten wir zum Englishman River Provincial Park aber das haben wir erst später gemerkt. Also sind wir 1,5 h durch den RP spaziert und wunderten uns, daß wir weder Hinweisschilder sahen noch ein Wasserrauschen hörten, nichts desto trotz hat uns dieser Spaziergang auch wegen der River Pools und dem schönen Weg immer am Fluß entlang besser gefallen als der gleichnamige PP . Wir wären wahrscheinlich noch länger umhergewandert, wenn nicht eine Wandergruppe uns gesagt hätte, daß wir um die Wasserfälle zu sehen im falschen Park seien.
Also zurück und nach 15 weiteren Fahrminuten steigen wir am Englishman River PP aus. Nach ca. 1 Stunde geht es weiter nach Coombs, na ja, liegt halt auf dem Weg.
Immer weiter geht’s nach Westen, nächster Stop ist der Cathedral Cove PP, hier sind wir alle 3 „Wander“wege abgegangen, am besten hat uns der ruhigere Weg auf unserer rechten Seite gefallen, nach 1 h wird weitergefahren. Von 15:45 – 17:00 Uhr halten wir uns in Port Albani auf. Dann geht`s über Berg-und-Tal mit immer wieder toller Aussicht weiter nach Tofino wo wir um 19:10 ohne Probleme eine Site im Cristal Cove CG (natürlich well chosen by Harry ) bekommen und den Tag am Grill ausklingen lassen; jedoch nicht ohne vorher am Strand gewesen zu sein .
...Fortsetzung folgt.
... ich bin ganz verlegen!
Und weiß auch gar nicht, wo ich anfangen soll, auf Eure Informationsfülle einzugehen - die ich aber gaanz genau und interessiert lese.
Erstens ist es schön zu lesen, was Ihr schreibt, zweitens kann da ja etwas "versteckt" sein, was ich noch nicht kenne, aber auch toll finde und drittens gibt es hier leider so wenig Reiseberichte als kleines Feedback, daß es per se schon mal superklasse ist, daß Ihr hier so ausgiebig schreibt.
Insgesamt habt Ihr anscheinend bis auf den wegen schlechten Wetters geknickten Bereich Summerland ja wohl wirklich bisher schönes Wetter gehabt?
Ihr seid wirklich den ganzen Weg nach Steveston gefahren?? Ich bin ja total gerührt. Hach, ich freu mich, daß Ihr so "dankbare Opfer" seid. Es ist wirklich besonders in Steveston und Ihr habt das sehr schön ins Programm eingebaut, daß Ihr für Euren Vancouver-Abschiedsabend dorthin gefahren seid.
Für uns ist Steveston immer unsere welcome-to-Vancouver-Ziel, weil es von den Flughafenhotels aus ja eine durchaus überschaubare Tour ist. Am 24.09. werden wir auch da sein! Wir werden mit LH irgendwann am frühen Nachmittag landen - einreisen, zum Hotel, Gepäck loswerden und los.... auf dem Boardwalk die Beine vertreten, dann ins Blue Canoe und dann werden wir genauso selig wie Ihr ins Bett kippen
Der Marine Scenic Drive in Victoria ist großes Kino, nicht wahr?
Toll, daß Ihr Euch den nicht habt entgehen lassen.
Ja, und Parksville.... ich bin ja immer ein bißchen unsicher und schreibe gleich dazu, daß die Außenanlagen zur Straße und das Gebäude nun wirklich nicht jedermanns Sache sind. Aber der Campground ist einfach traumhaft gelegen.
Ach, es ist toll, Euch hinterher zu fahren.
Wenn es paßt, werden wir im Herbst auch in Parksville sitzen und dann wiederum an Euch denken. Wir wollen erstmal nach Seattle, dann unter Auslassung des Olympic NP (der macht uns irgendwie einfach nicht an) nach Astoria, dann die Oregon-Coast bis Höhe Florence, über die Interstate wieder nach Norden und von Port Angeles nach Vancouver Island. Geplant ist, über die Sunshine Coast zurück nach Vancouver zu trullern.... wieviel wir davon letztlich umsetzen, werden wir sehen.
Parksville sollte aber in jedem Fall noch reinpassen und dann werden wir einen auf Euch und den Paradies-Campground trinken.
Und nun will ich wissen, wie es weitergeht..... *druckmach*
Hallo Harry,
danke für die Blumen!
Tja, die Informationsfülle irgendwie versuchen wir uns kurz zu fassen, dies will aber angesichts der noch immer nachwirkenden tollen, einzigartigen, unvergesslichen, … Eindrücken nur schwer gelingen .
Unserer Ansicht nach gibt`s bei keiner deiner Empfehlungen (i.e. Parksville) etwas zu mäkeln und wir sind seehr froh, daß du diese Kleinode (i.e. Porteau Cove) hier mit allen teilst.
Wettermäßig hatten wir echt Glück, im Gesamten ~5 „nicht-blauer-Himmel“ Tage; aber auch daraus kann man was machen. Alos weiter im Text...
10. Tofino
Bei strahlend blauem Himmel und angenehmen Temperaturen geht’s um 11:00 Uhr zuerst zum VisitorCentre Wick Road um einen Nationalpark Pass (Jahrespass, 62 CAD) zu kaufen.
An diesem Tag möchten wir mehrere Spaziergänge/Trails machen und die Landschaft genießen. Als erstes nehmen wir den direkt vom Visitor Centre aus startenden Trail „South Beach“ (0,8 km, 80 min inkl. Strand und Fotos). An einem der beiden Strände haben wir zufällig einen „Echofelsen“ entdeckt; wenn man sich vor diesen riesigen, zum Strand hin steilen Felsen Punkt stellt, wird man von den Wellen auditiv regelrecht umspült, ein echt „cooles“ Erlebnis.
Als nächstes gehen wir den Lighthouse Loop des Wild Pacific Trail an (Trailhead liegt am Ende von Ucluelet, 2,6 km, 80 min inkl.). Hierbei hat man oft die felsige Küste mit den vorgelagerten Inselchen im Blick, Zugang zum Strand ca. 700 m vor Trailende (wenn man in Uhrzeigerrichtung geht).
Jetzt geht`s zum viel gelobten „Schooner Trail“, nach den ersten 100 Metern sind wir etwas enttäuscht, denn mittlerweile haben wir genug Regenwald gesehen; zum Glück gehen wir einfach weiter und stehen dann an einer unglaublich schönen Bucht / Strand. Hier finden wir uns mit ca. 20 andere Touristen quer über die Bucht verteilt wieder und wenden uns nach rechts ab um, kaum um die Kurve, schon wieder ganz für uns zu sein. Jetzt sind auch wir vom Schooner Trail begeistert.
Auf dem Rückweg zum CG halten wir spontan am Long Beach, schnappen uns unsere Campingstühle und lassen uns am fast menschenleeren Strand (18:00 Uhr) nieder. Unterhaltung bieten mehrere Seeadler beim Fischen, die einander die Beute streitig machen.
Nach einer Stunde machen wir uns auf den Weg nach Tofino „City“ und lassen uns am dortigen Hafen(?) (Meile „0“ des TCH) auf der Terrasse eines netten Restaurants nieder. Auch hier reizt der Blick in die Landschaft und man möchte ewig sitzen.
Um 21:00 Uhr beenden wir den Tag mit einem Spaziergang am Strand des CG.
11. Tofino – Whistler (Whistler RV & Campground, 48 CAD full Hook) (294 km , 9,5 h)
Um 6:45 Uhr machen wir uns auf den Weg nach Nanaimo, Ziel ist ca. 11:00 eine Fähre zu bekommen. Zu unserer Überraschung stehen wir schon um 09:45 Uhr am Fährhafen von Nanaimo und werden sogar noch auf der 10:00 Uhr Fähre mitgenommen.
Um 12:50 sind wir wieder auf dem Festland und machen uns auf zum Porteau Cove PP, unserem heute geplanten Etappenziel. Nach 20 min. dort angekommen haben wir leider Pech, keine Reservierung-keine Site; alles voll Tja, wir verabschieden uns also vom Meer mit einem ausgiebigem Lunch am kleinen Strand von Porteau Cove (wunderschön gelegen) und machen uns erstmal „ziellos“ auf den Weg.
Das Wetter muntert uns auf mit blauem Himmel und Sonne. Bereits 15 min. hinter Porteau Cove PP steigen wir wieder aus und machen einen kleinen Spaziergang zu den beiden Aussichtspunkten der Shannon Falls. 30 min. später setzten wir die Fahrt auf dem schönen Sea-to-Sky Hwy fort und vertreten uns 1 h später bei einem Spaziergang zu den Brandywine Falls und dem Daisy Lake die Beine.
Schwärmen können wir von all diesen Spaziergängen, die gepaart mit dem schönen Hwy, den Kummer über Porteau Cove vergessen machen .
Mittlerweile ist es ca. 16:00 Uhr und wir entschließen uns jeden ab jetzt ausgewiesenen CG anzufahren um ein „Nachtlager“ zu bekommen. So stehen wir um 16:20 Uhr auf dem Whistler RV&Campground auf 672 m Höhe, die Aussicht über die Berge ist grandios, der Platz an sich ist gepflegt aber ohne viel Privatsphäre da wohl erst kürzlich Büsche/Bäume zur Abtrennung gepflanzt wurden. Uns gefällt die Aussicht sowie das angebotene kostenlose Shuttle nach Whistler. Punkt 17:00 Uhr sitzen wir einem klapprigen Bus zusammen mit einem Schweizer Pärchen und einem unterhaltsamen jungen Fahrer der uns pünktlich zur vereinbarten Zeit (21:00 Uhr) wieder zurückfährt.
Beim Abendessen auf der Terrasse des Brauhaus kann man gemütlich dem bunten Treiben zuschauen, anschließend gab`s noch Livemusik im D.L.G. Irish Pub. Whistler selbst haben wir somit mal gesehen und gut isses. Die Gondeln zur Bergspitze waren leider schon geschlossen.
12. Whistler – Lillooet (Fraiser Cove CG, 21,50 CAD) (211 km, 8,5 h inkl. Verfahren)
Bei sonnig warmem Wetter geht`s nach ausgiebigem Frühstück um 09:30 Uhr weiter Rchtg. Nord-Nord-Ost. Nach 30 min. lockt ein Zippline-Hinweisschild zum superfly Ziptrek. Nach einer kurzer Schotterpiste kommen wir am richtig toll gelegenen Camp an. Leider haben wir Pech, denn die nächsten Plätze sind erst um 17:00 Uhr frei. Angesichts dessen, daß es ab Nachmittag regnen soll und wir nicht wirklich wissen wie wir die Zeit hier totschlagen sollen lehnen wir dankend ab (wir kommen bestimmt mal wieder J) und setzten unsere Reise für wenige Minuten fort.
Es lockt der direkt am Hwy. Gelegene Green Lake für einen Mini-Fotostop.
Um 11:00 Uhr halten wir erneut um uns an den Nairin Falls (1,5 km, 1h) die Beine zu vertreten.
Weiter geht`s auf dieser wirklichen schönen Strecke bis zum Joffre Lakes PP, ein kurzer Weg führt zum Lower Lake mit seinem Postkartenpanorama (unbedingt sehenswert!). Aufenthalt hier: 0,30 h.
Ein weiterer Fotostop wird am Duffey Lake eingelegt, dann stehen wir auch schon auf dem kostenlosen BC Hydro CG der uns überhaupt nicht gefällt, auch dem Seaton CG können wir nichts abgewinnen.
Wir fahren also weiter und stehen nach 45 min. plötzlich an einer Schotterstraße. Irgendwie haben wir es geschafft, uns in Lillooet zu verfahren und auf der Bridge Lake Road Rchtg Goldbridge zu landen (Auskunft eines der sehr selten vorbeifahrenden Pickup-Fahrers). Wir hatten uns zwar über den wenigen Verkehr und den nicht mehr ausgeschilderten Hwy gewundert, sind aber trotzdem durch diese schön-bizarre Landschaft weitergetrullert. Naja, jetzt heißt es umdrehen und zurück Rchtg. Lillooet.
Jetzt haben wir keine große Lust mehr viel weiter zu fahren und lassen uns auf dem Fraser Cove CG (Strom, Wasser, zentrales Dumpen, PT und Flush, interessante Dusche) direkt am reißenden Fraser River nieder. Der Platz ist nicht wirklich schön, aber anders . Nach einem kurzen Erkundungsspaziergang bis zu einer (für Kanadier wohl historischen) Brücke, beschließen wir den Tag mit Spaghetti und Rotwein am Ufer des Fraser (Wetter: sehr warm, trocken, windig, irgendwie wüstenartig).
Lillooet – Clearwater Lake (Clearwater Lake CG, 16 CAD) (383 km, 12 h)
Um 06:30 Uhr ist es schon angenehm warm (bewölkt) und so geht es nach einem Frühstück am Fluß um 07:45 Uhr weiter nord-ostwärts. Die Fahrt wird nie langweilig und wir genießen die vorbeiziehende Landschaft. Um 10:15 entern wir 100 Mile House, erledigen unseren Einkauf und die notwendige Wäsche. Das Wetter hält sich tapfer bei angenehmen Temperaturen mit aber immer mehr Wolken. Zum Mittagessen lassen wir uns in der Nähe des Lac des Roches nieder. Wir überlegen kurz ob wir auf dieser Strecke eine Nacht auf einem der zahlreichen ausgewiesenen CG verbringen, entscheiden uns dann aber dagegen, wir sind viel zu gespannt auf Wells Gray
Um 15:30 Uhr stehen wir am Wells Gray Visitor Centre, versorgen uns mit Kartenmaterial und machen uns auf den Weg in den Park. Die Wolken haben sich noch mehr verdichtet und man sagte uns, daß die nächsten Tage eher mit viel Regen zu rechnen sei. Nichts desto trotz, machen wir uns frohen Mutes Rchtg. Clearwater Lake. Die Stops auf der Strecke lauten: Spahats Falls, (16:05-16:45), Dawson Falls, (17:20-17:50), Helmecken Falls (18:10 – 18:40). Wir können nicht wirklich entscheiden, welche uns besser gefallen haben, wir finden alle sehenswert und einzigartig.
Pünktlich nach unserer Helmecken Falls Besichtigung öffnen sich die Schleusen und es schüttet aus Eimern, vorher wurden wir noch von einigen Moskitos attackiert, die sich genau die Stellen rausgesucht hatten, an denen sich kein „Deet“ befand (zwischen den Fingern und im Gesicht). Um 20:05 Uhr kommen wir durchgerüttelt am Clearwater Lake CG an. An einen Abendspaziergang ist angesichts des starken Regens mit jetzt sogar näherkommendem Gewitter nicht zu denken.
Wir genießen unser wohlverdientes warmes Mahl also im trockenen, sicheren Wohnmobil.
Hallo Harry,
wie du sicher schon gemerkt hast, sind wir nicht unbedingt mit schriftstellerischem Talent ausgestattet. Das "Kurzfassen" gehört ebenfalls nicht zu unseren Talenten also bleibt es beim Textmarathon. Dennoch; wir haben es endlich geschafft unsere Eindrücke fertig zu Papier zu bringen. Ein Grund ist u.a. die Motivation evtl. ebenfalls „Neukanadiern“ aufzuzeigen, was man alles in so einen Urlaubstag packen kann und dennoch einen entspannten Tag zu haben . Wir waren selbst abends oft über die vielen Erlebnisse / Sehenswürdigkeiten / Wanderungen erstaunt die in einen einzigen Tag passen ohne daß wir uns abgehetzt oder auf Pausen und Seele baumeln lassen verzichtet hätten.
14. Wells Gray – Clearwater (KOA Clearwater, 41,49 CAD) (114 km - 8 h)
Bei leichtem Nieselregen geht`s um 09:30 Uhr die paar Meter vom CG zum Clearwater Lake Cafe (sehr schön gelegen mit Außenterrasse, Blick direkt auf See /-abfluß). Für`s Kanufahren ist es uns zu frisch, also spazieren wir ein Stück des Clearwater Lake Trails, immer direkt am See vorbei über Stock und Stein (im wahrsten Sinne des Wortes) bis zur nächsten Kanustation und wieder zurück ca. 5 km. Um 11:30 verlassen wir Clearwater Lake auf der Gravel Road Richtung Clearwater und sind nach 20 min. für einen kurzen Fotostop an den Stromschnellen „Bailey`s Chutes“.
Nach weiteren 5 min. sind wir am empfohlenen Ausgangspunkt/Trailhead um den Rundweg: Ray Mineral Spring - Ray Farm Alice Lake – in Angriff zu nehmen. Statt des Parkplatzes „Ray Farm“ parken wir an der „Alice Creek Day use Area“ (kleiner Parkplatz zwischen zwei kleinen Brücken). Vom Parkplatz aus folgen wir der Beschilderung „Ray Mineral Spring“ an der Abzweigung „Alice Lake / Mineral Springs“ geht`s ebenfalls Rchtg Mineral Springs, dann kommt man aus dem Wald heraus und überblickt das Gebiet der „Ray Farm“ um anschließend dem Schild Alice Lake zu folgen und dann wieder am Ausgangspunkt zu sein, doch so weit kommen wir nicht. Kurz hinter der Abbiegung Rchtg. Alice Lake kommen uns flotten Schrittes zwei Wanderer entgegen die uns direkt zurufen „Turn! Turn!“. Die beiden sind noch ganz weiß im Gesicht und erzählen uns daß ihnen soeben ein Braunbär mitten auf dem Wanderweg entgegengekommen ist . Hm, auf diese Begegnung verzichten wir selbstverständlich gerne und finden uns somit am Parkplatz „Ray Farm“ wieder von wo aus wir dann auf der Gravel Road zurück zu unserem RV spazieren.
Ab jetzt gehören auch wir zu denen, die laut pfeiffend und klatschend unterwegs sind . Trotz dieses Schrecks, der ja für eins eigentlich keiner war, hat uns dieser Spaziergang gut gefallen. Auf dem Weg zum nächsten Stop quert ein Schwarzbär gemütlich die Straße und läuft dann parallel der Fahrbahn im Straßengraben weiter; vielleicht ist das ja „unser“ Bär?
Nächster Halt: Green Mountain Lookout, dieser Aussichtspunkt bietet einen 360° Blick über Wells Gray. Von hier oben bekommt man eine ungefähre Vorstellung von der Größe dieses tollen Parks.
Um 16:30 haben wir unseren letzten Trail Head für heute erreicht. In Deet eingenebelt steigen wir auf dem Parkplatz zum Mouthful Waterfall aus. Obwohl wir mittlerweile ja schon einige Wasserfälle gesehen haben finden wir auch diesen sehr sehenswert. Zunächst etwas enttäuscht, da man von oben fast keinen Wasserfall sieht entdecken wir den etwas versteckten bzw. zumindest nicht ausgewiesenen Abstieg zum Fuß des Wasserfalls. Quasi direkt unter dem Fall endet der Weg, sehr imposant!
Müde und verstochen kommen wir gegen 19:00 Uhr am KOA Clearwater CG an, wo wir einen entspannten Abend am Lagerfeuer verbringen, hier ist komischer/-glücklicherweise nicht ein Moskito zu entdecken.
15. Clearwater – Mt Robson (Robson Meadows CG – 25 CAD) (237 km, 3 h)
An diesem kühlen aber sonnigen Morgen verlassen wir um 09:30 Uhr Clearwater Richtung Jasper. Geplant ist am Robsen Shadow CG ohne Reservierung an einer Rafting Tour teilzunehmen. Um 12:30 kommen wir am besagten CG an, welcher jedoch eher verwildert als einladend aussieht. Aufgrund eines Schulraftings sind alle Rafts und Guides auch schon im Einsatz und wir ziehen unverrichteter Dinge weiter.
Um 13:00 Uhr stehen wir am Mount Robson Visitor Centre von wo aus man einen fantastischen Bick auf den Mt. Robsen haben könnte, dieser verhüllt sich jedoch in dichte Wolken. Hm, weiterfahren oder auf unser Glück hoffen? Wir entschließen, diese Nacht auf dem Robson Meadows CG (25 CAD, direkt auf der anderen Straßenseite des VC) zu verbringen und auf einen klaren sonnigen Morgen zu hoffen. Nachdem wir unsere Site gesichert haben begeben wir uns mit den vielen uns begleitenden Moskitos auf den kurzen Overlander Falls Trail (1,5 h). Den Rest des Tages verbringen wir entspannt auf dem CG bei immer noch wolkenverhangenem Himmel aber angenehmen Temperaturen.
16. Mt. Robson – Jasper (Whistler CG – 38,20 CAD) (306 km; nur zur Erinnerung, dies sind nicht die eigentlichen Entfernungs-km sondern immer die von uns an diesem Tag insgesamt zurückgelegten km!)
Yippii! Unsere Rechnung ist aufgegangen, als wir um 04:30 Uhr die Augen aufschlagen hat`s blauen Himmel und angenehm kühle Temperaturen . Nach dem Frühstück verbringen wir eine gute Stunde umherspazierend und photosschießend am VisitorCentre und dem Parkenterance Schild. Das Warten auf besseres Wetter hat sich wirklich gelohnt.
Um 08:30 nehmen wir unsere Fahrt wieder auf und legen 20 min. später am Mouse Lake schon wieder einen kurzen Fotostop ein.
Um 09:30 entern wir Jasper, das Wetter meint es immer noch gut mit uns und so parken unseren RV strolen die nächsten 3 Stunden durch die Straßen. Ca. ½ Autostunde von Jasper entfernt wollten wir auf dem Snaring River CG nächtigen, dieser liegt zwar traumhaft schön scheint aber irgendwie etwas verlassen (die Sites sind wohl noch nicht für die Saison hergerichtet). Wir entschließen uns zurück Richtung Jasper und dort auf den Waipiti CG zu fahren, dieser ist jedoch gesperrt (warum wissen wir nicht). Jetzt bleibt nur noch der Whistler CG. Hier checken für die nächsten beiden Tage ein und machen uns nach einer kurzen Lunchpause um 14:00 Uhr auf Richtung Maligne Canyon. Da die 5. Brücke gesperrt ist wandern wir das Stück von der 2. – 4. und der 2. – 1. Brücke. Ohne zu wissen was wir verpasst hätten war dieser Spaziergang wirklich toll.
Das nächste Ziel ist der unbeschreiblich schöne, kleine Lake Anette den wir in einer guten halben Stunde umrundet haben, nicht ohne zahllose Bilder zu schießen. Anschließend sitzen wir noch etwas an dem kleinen Strand und machen uns dann wieder auf nach Jasper City um den Canada Express zu sehen, der bis 17:30 Station macht. wir.
Spannender als den Canada Express fanden wir allerdings die vielen eeewig langen Güterzüge die hier durch Jasper fahren, wir haben spaßeshalber mal mitgezählt: 141 Wagons. Beeindruckend.
Nachdem der Canada Express abgefahren ist machen wir uns auf den Weg zu den Miette Hot Springs um den Abend dort ausklingen zu lassen. Allein die knapp 1,5h Fahrt dorthin ist beeindruckend, den an der Straße gelegenen Lookout der Punch Bowl Falls lassen wir natürlich nicht aus. Kurz vor 19:00 Uhr erreichen wir Miette Hot Springs und können nur sagen, die Fahrt hat sich gelohnt . Zwei Stunden später müssen wir das Bad leider verlassen und machen uns tiefenentspannt auf den Heimweg.
17. Jasper (137 km)
Schon früh möchten wir heute am Maligne Lake sein, also Abfahrt bei blauem Himmel um 06:40 Uhr.
1 h später stehen wir am Lookout des Medicine Lake, der uns weniger interessiert, als der am Ufer vorbeispazierende Schwarzbär. Nach ein paar Fotos geht`s weiter und um 08:30 stehen wir dann am Maligne Lake. Wir kaufen Karten für die 10:00 Uhr Fahrt nach Spirit Island (64 CAD). Jetzt haben wir ausrichend Zeit für ein gemütliches Frühstück an einem der zahlreichen Picknicktische, leider ohne Seeblick, dafür aber mit einem Wapiti(?) als „Mittesser“, welches ungerührt von uns durch die Bäume streift . Wir fanden vor allem die Motorbootfahrt über den See, sowie die intensive Farbe des Sees toll, die Insel "Spirit Island" ist halt ´ne Insel umgeben von Bergen.
Wieder on the Road treffen wir diesmal kurz hinter Medicine Lake auf eine Bärenmutter mit 2 Cubs, die gemütlich an einem Hang grasen und sich nicht durch die vielen Schaulustigen stören lassen.
Patricia Lake heißt unser nächstes Ziel, hier können jedoch im gesamten Gebiet zur Zeit keine Trails gegangen werden da sämtliche Wanderwege wg. Bären gesperrt sind. Wir lassen uns also einfach am Seeufer nieder und genießen die Aussicht bei einer Tasse Kaffee. Vom Bootshaus(?) aus gehen wir auf der „Hauptstrasse“ ein kurzes Stück den Berg hinauf und erreichen dann über eine Holzbrücke Pyramide Island. Dieses Inselchen lädt wieder zum Verweilen ein und so lassen wir uns an einer der Bänke nieder und lassen bei strahlendem Sonnenschein die Seele baumeln.
Wegen eines Moskitostichs der zu einer allergischen Reaktion führt (dick geschwollene, nicht Hand und kaum mehr bemerkbare Finger) machen wir uns am späten Nachmittag auf den Weg nach Jasper . Mit Medikamenten (Salbe und Tabletten) versorgt geht’s am Abend dann wieder zurück zum Patricia Lake um im "The Pines" zu Abend zu essen. Das Restaurant ist nicht sehr voll und so bekommen wir einen herrlichen Platz am Fenster mit Seeblick. Das Essen (Elch bzw. Wildschwein sowie Spinatsalat, Ananas-Mint-Sorbet bzw. Pyramideschokodesert) ist hervorragend, der Service sowieso; so läßt´s sich urlauben
18. Jasper – Thompson Creek (166 km) (24 CAD, PT, Holz kostenlos)
Heute zeigt sich der Himmel bewölkt und das wo wir doch die Traumstraße schlechthin in Angriff nehmen wollen .
Um 10:15 fahren wir los und entdecken kurz nach der Auffahrt auf den Hwy 93a eine Bärenmutter mit 2 Cups mitten in/auf einem Baum. Man kann sehr schön beobachten wie die Bärin genüßlich Äste und Blätter verspeist. Es knackst und kracht jedes mal ganz schön wenn sich die Bärin auf den relativ dünnen Ästen bewegt, aber die Äste halten.
Mt. Edith Cavel lassen wir aus, da lt. VisitorCentre der Weg für Fahrzeuge über 7m Länge nicht befahrbar ist. Gegen 11:45 Uhr kommen wir an den schönen Athabasca Falls an.
Das Wetter hält sich bedeckt aber trocken, also geht’s weiter zum Lookout auf den Athabasca River und anschließend zu den Sunwapta Falls. Diese verlassen wir gegen 13:00 Uhr pünktlich mit Regenbeginn und aufkommendem dichtem Nebel. Man kann die Berge nur noch erahnen und wir sind froh, daß es am Athabasca Gletscher (Ankunft 14:30 Uhr) wenigstens nicht mehr regnet, wenn sich die Wolken auch hartnäckig halten. Wir überlegen kurz, ob wir die Billigvariante nehmen und zu Fuß zum Gletscherrand spazieren, entschließen uns aber dann doch Tickets für eine Fahrt zum Gletscher zu kaufen (52 CAD). Mit dieser Entscheidung sind wir sehr glücklich, wir hätten dieses Erlebnis und die Informationen nicht missen möchten .
Gegen 17:00 Uhr setzen wir unsere Fahrt fort und erreichen um 18:30 den Thompson Creek CG. Dieser liegt ein paar km ostwärts von Sascachewan Crossing in einem lichten Waldstück fußläufig zum Thompson Creek an dessen Ufer man es sich an einigen Picknicktischen gemütlich machen kann. Wir entzünden ein gemütliches Feuer auf unserer Site und lassen den Tag ausklingen.
19. Thompson Creek – Lake Louise (Lake Louise CG 32,30 CAD) (138 km)
Hurra, die Sonne scheint! Jedoch nur um während des Frühstücks hinter dichten Wolken zu verschwinden, zumindest ist es trocken .
Um 09:30 machen uns auf den Weg und sind 20 min. später schon am Mistaya Canyon, hier spazieren wir 30 min. umher und setzen unsere Fahrt dann fort Richtung Peyto Lake. Ankunft dort 11:30 Uhr. Wow!!! Blau, blau, blau und das sogar bei grauem Himmel, hier fehlen uns die Worte . Nach einer Stunde reißen wir uns von diesem unglaublichen Anblick los und stehen 10 min. später am Bow Lake der teilweise noch mit Eis bedeckt ist.
Kurzer Stop am Crawfoot Glacier und dem Hector Lake (beides eher unspektakulär). Den Herbert Lake hingegen fanden wir ganz nett, haben aber nur ein paar Fotos geschossen und sind dann weitergefahren. Auf den Hinweisschildern zu den Campgrounds Rchtg. Lake Louise prangen stets „Closed“ Schilder, so daß wir den anvisierten Mosquito Creek CG leider nicht anfahren konnten. In Ermangelung besserer Alternativen checken wir um 14:00 Uhr im Lake Louise CG ein. Jetzt kommt auch die Sonne wieder hinter den Wolken hervor und nach einer einstündigen Lunchpause machen wir uns auf den Weg zum VisitorCentre. Versorgt mit allerlei Infos lassen wir uns im Sonnenschein an einem Picknicktisch hinter dem VisitorCentre nieder (schön gelegen an einem Bach).
Wir entscheiden dann, zunächst zum Moraine Lake zu fahren. Um 16:00 Uhr erreichen wir diesen absolut sehenswerten und wunderschön gelegenen See bei strahlendem Sonnenschein. Zuerst nehmen wir den kurzen Aufstieg zum Aussichtspunkt in Angriff und sind begeistert über die Aussicht/Landschaft . Wieder unten angekommen spazieren wir noch den Lakeshore Trail entlang (hin und rück 1,5 h, gaaanz gemütlich). Das wenige auf dem See noch vorhandene Eis knistert beim Vorbeigehen. Nach wenigen Metern sind wir fast alleine am Strand und schlendern parallel des Trails direkt am Seeufer über die Steine. Dies ist evtl. nur zu dieser Jahreszeit möglich da der See noch nicht allzu gefüllt ist . Zurück am Ausgangspunkt entscheiden wir das gute Wetter auszunutzen . Wir machen uns auf den Weg zum Lake Louise. Tja, diese Touristenhochburg mit dem, von außen, häßlichen Betonklotz (unsere Meinung!) ist so gar nicht nach unserem Geschmack. Das Innere dieser Bettenburg ist jedoch einen Blick wert. Wir flüchten von der überlaufenen Uferpromenade in den Wald und wandern stetig Bergauf zum Viewpoint Chateau Lake Louise. Der Trubel verliert sich schnell und wir stapfen den teilweise noch schneebedeckten Weg entlang. Schnaufend oben angekommen erwartet uns ein Murmeltier direkt vor der Aussichtsplattform. So wird dieses putzige Tierchen das bevorzugtere Fotomotiv, denn den Blick vom Aussichtspunkt auf den See finden wir enttäuschend. Zwar ist der See ganz schön gelegen, aber dieser Betonklotz…(ohne Worte) . Wir sind dennoch froh diesen Weg gegangen zu sein, können wir doch jetzt in aller Ruhe dem Murmeltier beim Abendessen zuschauen, einfach schön!
Zurück in Lake Louise, folgen wir spontan dem Hinweisschild Heritage Train Station. Siehe da hier gibt`s nicht nur alte Züge, sondern auch ein Restaurant in wirklich schönem Ambiente. Überall in diesem alten Bahngebäude hängen Bilder auf früheren Zeiten (das Lake Louise Chalet war tatsächlich mal schön). Das Essen ist auch o.k. Als „Leckerbissen“ fährt dann auch noch der Rocky Mountainier ein um ein paar Passagiere loszuwerden.
Nach diesem vollgepackten Tag fallen wir um 22:00 Uhr ins Bett. Die Nachtruhe wird regelmäßig durch die wirklich laut pfeifenden Züge unterbrochen, dennoch sind wir am nächsten Tag gut ausgeruht.
20. Lake Louise (101 km)
Heute am Sonntag lassen wir es gemütlich angehen zumal das Wetter uns nicht wohlgesonnen ist, Nieselregen. Am Morgen ist Laundry angesagt und erst am frühen Nachmittag (14:30) entschließen wir uns auszuprobieren, ob es nicht doch irgendwo trocken ist.
Wir fahren Richtung Yoho-NP. Trotz des Regens halten wir am Lookout der Spiral Tunnel welcher direkt am Hwy liegt. Im VisitorCentre sagte man uns vorher, daß ca. alle Stunde ein Zug käme, also warten wir (im Regen)… 50 min. später… wir haben ja Zeit ! Das Warten hat sich unserer Ansicht nach gelohnt, der Zug quert fürs Foto sogar dreimal: Einmal direkt zu unseren Füßen im Wald, dann in die eine Tunneleinfahrt hinein und aus der anderen heraus, das sollte man gesehen haben um es zu verstehen. Zwar wir die Sicht auf die Tunnelein- und ausfahrt stark durch hohe Bäume eingeschränkt, für uns hat es sich trotzdem gelohnt.
Weiter geht`s ins Visitor Centre nach Fields. Hier erfahren wir, daß die Straße zu den Takkak??Falls noch gesperrt ist, schade auf dieses Fahrmanöver hatten wir uns gefreut . Ebenfalls noch gesperrt und auch noch völlig mit Schnee bedeckt sei Lake O`Hare, zudem hatten wir für die Busfahrt dorthin keine Reservierungen, welche wohl lange im Vorhinein nötig gewesen wäre aber ohnehin erst ab Ende Juni beginnt.
Wir begnügen uns mit einem kurzen Spaziergang entlang Natural Bridge im Nieselregen, legen einen Stop am Emerald Lake ein und kehren, ob des anhaltenden Regens, um 16:30 Uhr schon wieder auf den CG zurück.
Somit haben wir heute mal Zeit ein paar Karten zu schreiben und die unzähligen, schon geschossenen Bilder auszusortieren.
21. Lake Louise – Banff (Tunnel Mountain II) (311 km) (32,50, Strom, Duschen)
Um 10:00 Uhr verlassen wir im Regen Lake Louise auf dem Hwy 1A (Bow Valley) Richtung Canmore. Entgegen unserer Erwartungen begegnet uns hier nicht ein Bär, aber auch so und trotz Regens finden wir die Strecke reizvoll.
Um 12:00 Uhr kommen wir in Canmore an, füllen unsere Vorräte auf und machen uns dann auf ins Kananaskis Country. Zuvor hatten wir uns die CG in Canmore angeschaut, aber beide waren eher nicht nach unserem Geschmack weshalb die Entscheidung wo wir Übernachten wollen erstmal aufschoben wir.
Trotz der wolkenverhangenen Berge genießen wir die Fahrt auf dem Hwy 40 durch das wunderwunderschöne Kananaskis Country. Kurz vor dem VisitorCentre begegnet uns auf der Fahrbahn ein einzelner Schwarzbär . Wir halten in gebührendem Abstand um ihm Raum zulassen, werden aber von einem Reisebus überholt der tatsächlich direkt auf den Bären zuhält so daß diesem nur die Flucht in den Wald bleibt, unglaublich !
Nach fast 2 Stunden Fahrt kommen wir am Peter Laugheed Visitor Centre an, wo man uns vorschlägt, über die Smith-Dorien-Spray Road zurückzufahren, dies sei nicht das geringste Problem mit unserer RV-Größe. Da wir aufgrund des immer noch schlechten Wetters keine Lust zum Wandern/Spazieren haben, möchten wir auch die Nacht nicht am P. Laugheed verbringen und entschließen uns dem Rat des VC-Angestellten zu folgen, zumal man uns diesen Rückweg auch im vorherigen VC schon vorgeschlagen hatte. Nochmal würden wir diesen Weg allerdings nicht fahren.
Da wir in Canmore nach nochmaliger Überlegung nicht nächtigen wollen fahren wir den Two Jack CG an, dieser ist jedoch voll belegt, der „Bruderplatz“ ist noch nicht offen. Daher entscheiden wir uns Tunnel Mountain Village II anzufahren. Diese Entscheidung wird durch eine weitere Bärbegegnung auf dem Weg dorthin belohnt. Der CG ist riesig, jedoch spärlich belegt, somit haben wir trotz sehr dicht aufeinanderliegenden, offenen Stellplätze genügend Privatsphäre.
22. Banff – Lake Louise (Lake Louise CG) (72 km)
Und täglich grüßt das Murmeltier, Regen! Zumindest geht unsere Überlegung auf, daß wir bei dieser Reise viiiel Zeit in den Rockies verbringen sollten um auch schlechtes Wetter ausgleichen zu können. Uns wurde schon auf Vancouver Island klar war, daß wir die nächste Fahrt sicherlich eher in Küstennähe bestreiten, und nicht noch einmal in die Rocky Mountains zurückkehren. Obwohl alles hier Gesehene wunderschön ist, hat die Küste uns in Ihren Bann gezogen.
Also, Regen… Um 11:00 Uhr machen wir, kaum daß wir den CG verlassen haben am View Point der Hoodoos ein paar Fotos und fahren dann nach Banff City. Einen Parkplatz zu finden ist nicht ganz so einfach, aber schließlich entdecken wir in einer Seitenstraße einen außreichend großen Platz. Der Regen läßt nach und so bummeln wir entspannt durch Banff. Da wir dem Wetterbericht mal Glauben schenken wollen, machen wir uns um 13:30 Uhr auf den Weg zurück nach Lake Louise um am nächsten Tag (lt. Wetterbericht Sonnenschein) ein Stück Icefield Parkway bei blauem Himmel zu genießen.
Aber eins nach dem Anderen.
Wir fahren also wieder auf dem Hwy 1a der ja wirklich schön ist, krabbeln ½ h später aus dem RV und wandern den Johnsten Canyon bis zu den Upper Falls (2 h). Dieser Canyon ist zwar gut besucht, jedoch verlieren sich die Besucherscharen auch hier je länger man spaziert, insgesamt eine nette Wanderung immer am Fluß entlang mit einigen Steigungen.
Um 17:15 entern wir den altbekannten Lake Louise CG ohne auf dem Hwy 1a Bären begegnet zu sein, die mögen wohl keinen Regen??
Am späten Abend kommt die Sonne zum Vorschein und wir schöpfen Hoffnung, daß der Wetterbericht recht behält .
23. Lake Louise (373 km)
Um 07:00 Uhr sitzen wir bei strahlend blauem Himmel am Frühstückstisch, jetzt sieht man auch mal die den CG umgebenden Berge von "Kopf bis Fuß", wirklich schön . Wo wir die nächste Nacht verbringen lassen wir uns erstmal noch offen.
Jetzt nehmen wir erst mal wieder den Icefield Parkway in Angriff. Noch einmal halten wir an sämtlichen Lookouts die ohne größere Wanderung erreichbar sind, Herbert Lake, Hector Lake, Bow Lake, Nigel Creek,… die Berge, die Aussicht, einfach klasse.
Mit offenen Mündern fahren wir Kilometer um Kilometer und bevor wir uns versehen stehen wir schon wieder am Columbia Icefield. Hier machen ein paar Fotos und entschließen uns dann den jetzt offenen (vor wenigen Tagen noch nicht freigegebenen) Parker Ridge Trail in Angriff zu nehmen (Start 12:15 Uhr). Mit etwas Essbarem und Wasser bepackt begeben wir uns im Zwiebellook auf den Weg…der keiner ist . Das wird lustig! Wir folgen den Fußspuren unserer vermeintlichen Vorgänger immer bergauf durch Matsch und knietiefen Schnee. Es macht riesig Spaß (no kidding) ! Die Sonne lacht und oben angekommen sind alle Mühen vergessen, vor uns liegt eine unbeschreiblich schöne Landschaft, Gletscher, Schmelzwasser, Berge, Ruhe, Bergziegen, strahlend blauer Himmel… ohne Worte.
Der Rückweg ist nicht minder spannend, mehr rutschend als gehend erreichen wir den Parkplatz, platzieren unsere Stühle Richtung Berg genießen Kekse und Kaffee. Unterhaltung bietet neben dem Ausblick eine Gruppe Snowboarder, die fast parallel zu unserem Aufstiegsweg hinunterwedeln.
Um 15:00 Uhr machen wir uns eigentlich auf den Rückweg nach Lake Louise. Da das Wetter aber so schön ist, entschließen wir uns den Yoho NP nochmal zu durchqueren und den Wapta Falls Trail zu spazieren (Ankunft 18:00 Uhr). Gute Idee, das Wetter spielt mit und so können wir auch diese Wanderung in vollen Zügen genießen. Am Wasserfall angekommen glaubten wir eigentlich wieder umkehren zu können, da kommt „von unten“ ein Pärchen anspaziert und erzählt, daß man auf diesem Weg stufenweise bis zum Fluß /Fuß des Wasserfalls gelangt. Na los, steil aber gut begehbar geht’s in weiteren 2 Etappen bis zum Fluß unterhalb der Fälle. Dieser Abstecher lohnt sich auf jeden Fall, wir lassen uns am Flußufer nieder und genießen Wetter und Aussicht. Außer uns verirrt sich in den nächsten 30 min. niemand hierher, herrlich .
Da die Straße zum Kicking Horse CG angeblich ebenfalls gesperrt ist fahren wir zurück nach Lake Louise wo wir uns per self register am späten Abend selbst eine Site aussuchen können. Ein wundervoller Tag geht zu Ende!
24. Lake Louise – Cochrane (Spring Hill RV Park – 42 CAD) (204 km)
Um 07:00 Uhr sitzen wir bei wieder strahlendem Sonnenschein am Frühstückstisch und fühlen uns hier fast schon zu Hause. So schnell kann`s dann gehen, unser letzter ganzer Tag . Wir haben unseren Wunsch doch noch Grizzlys zu sehen noch nicht aufgegeben und setzten uns daher um 09:30 in die Lake Louise Gondola. Die Kamera immer im Anschlag geht`s hinauf zur Aussichtsplattform, doch weit und breit kein Bär/Tier in Sicht. Oben angekommen haben wir einen schönen 180°-Ausblick über Lake Louise und die umgebenden Berge. Das Informationscentre mit seinen Videovorführung und Tierexponaten kann sich sehen lassen und die Terrasse mit Bergblick lädt geradezu zum Verweilen ein. Um 11:00 Uhr sind wir mittels Gondola wieder am Fuß des Berges ohne auch nur ein Tier (außer Erdhörnchen und Vögel) gesehen zu haben, dennoch, die Fahrt war schön.
Wiedermal begeben wir uns auf den Hwy 1a, in der Hoffnung zum letzten Mal ein paar größere Wildtiere zu sehen, leider erfolglos. Im Laufe der Fahrt Richtung Cochrane ändert sich die Landschaft gravierend und die hohen Berge weichen sanften Hügel mit Weide und Ackerland.
Um 15:30 erreichen wir den Spring Hill RV Park und sind froh noch eine Site zu bekommen, hier wimmelt es von Familien mit kleinen Kindern. Der CG bietet zwar keine Privatsphäre ist jedoch sehr sauber und ordentlich gehalten.
Da der Tag noch jung ist fahren wir nach Cochrane City, ein nettes Städtchen mit kleinen Läden und einem echten Schätzchen: „Tea and more“ schräg gegenüber der Visitor Information lohnt einen Besuch, unzählige Teesorten werden hier in Wohnzimmeratmosphäre angeboten eine Vielfalt die ihresgleichen sucht.
Diesen letzten Abend verbringen wir mit unseren Campnachbarn, einer amerikanischen Familie auch Chicago, am Lagerfeuer.
25. Cochrane – Calgary (Cruise Canada Vermietstation) (62 km, 1h15 min)
Auch heute scheint die Sonne. In der Ferne strahlen die Rockies und wir genießen unser letztes Frühstück in Kanada. Da wir erst um 15:00 Uhr den RV zurückbringen müssen haben wir ausreichend Zeit zum Packen und Putzen, füllen direkt an der, dem CG zugehörigen, Tankstelle das verbrauchte Gas auf und nehmen um 12:00 Uhr die letzte Etappe unserer Reise in Angriff. Um 13:15 Uhr angekommen übergeben wir problemlos unser altes zu Hause und werden anschließend zum Flughafen kutschiert.
Lieber Harry,
solltest du es tatsächlich geschafft haben dich hier durchzukämpfen „Herzlichen Glückwunsch“ , das war sicher anstrengender als so manche Wanderung. J
Wir haben schon das Hirngespinst der nächsten Kanada-USA-RV-Reise im Kopf (2016). Schwerpunkt Vancouver-Vancouver Island und Seattle von daher sind wir natürlich gespannt, was du von deiner nächsten Tour zu berichten hast und würden uns freuen, wenn wir zu gegebener Zeit wieder mit deiner Hilfe „den jemals schönsten Urlaub“ verbringen können.
Gaaanz lieben Dank nochmal für all deine Hilfe!!!!!!
Uschi & Ralf
Ups! Scheint als wäre etwas schief gelaufen!