Hallo,
im Spiegel war vor kurzem ein Artikel darüber zu lesen:
SPIEGEL ONLINE - 31. Juli 2007, 11:56
URL: http://www.spiegel.de/reise/europa/0,1518,497425,00.html
PROTEST AUF KRETA
Griechen gehen gegen britische Touristen auf die Straße
Die Kreter haben die Nase voll. Hoteliers, Ladeninhaber und sogar der Bürgermeister von Malia haben gegen die Sauf- und Sexexzesse junger britischer Touristen in ihrer Stadt demonstriert.
Unzüchtig, betrunken und gewalttätig: Junge britische Touristen machen sich auch auf der griechischen Ferieninsel Kreta nicht beliebt. "Wir ertragen es nicht mehr. Das Ende der Fahnenstange ist erreicht. Es muss wieder Ordnung hergestellt werden", sagte ein Demonstrant in Malia, einem beliebten Urlaubsort im Nordosten der Insel. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, sind gestern Hunderte Einheimische gegen die Exzesse ihrer Gäste auf die Straße gegangen.
Strand auf Kreta: Junge Briten machen sich unbeliebt
Hoteliers, Ladeninhaber, Angestellte der Stadt und der Bürgermeister von Malia sperrten die Hauptstraße der Insel, unterbrachen den Verkehr und verteilten Flugblätter. Sie fordern von der Regierung hartes Durchgreifen gegen Reiseveranstalter, die mit "Sex and Fun" um junge Besucher werben. Außerdem sollen mehr Polizisten für Ordnung sorgen und die Nachtclubs kontrollieren, die laut den Demonstranten mit billigen Getränken das exzessive Trinken anheizen.
Seit Jahren zieht Malia, das schon als Ballermann von Kreta oder Ibiza von Griechenland verschrien ist, jährlich Tausende britische Touristen unter 30 Jahren an. Im Fernsehen wurden betrunkene Jugendliche gezeigt, die öffentlich Geschlechtsverkehr hatten und randalierten. Im vergangenen Jahr kam eine Britin nach einem Streit im Alkoholrausch ums Leben: Sie fiel aus dem Fenster ihres Apartments und wurde von einer Zaunstange durchbohrt. 2003 hat ein britischer Tourist einem Barmann die Nase abgebissen, als dieser ihn zum Gehen aufforderte.
Als Folge der Übergriffe müssen die Geschäfte früh schließen, erzählen die Ladeninhaber, die ihre Shops mit Planen gegen Angriffe mit Bierdosen und anderen Geschossen schützen müssen. Einer der Shop-Besitzer sagte, dass er sich mit seiner Familie nachts nicht mehr hinauswagen würde: "Es ist sehr, sehr gefährlich. Wir leben hier und schützen unsere Läden mit Gittern. Wir können nachts nicht ausgehen, wir können nicht spazieren gehen oder in einem Café sitzen. Wir schließen die Geschäfte und gehen."
abl/Reuters
Grüße Ute