• Trieli
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    geschrieben 1282941550000

    Ich finde nicht, dass man Kubaner sein oder dort gelebt haben muß um das für "sich" wahre Kuba zu finden. In vielen Fällen ist es ja auch nur ein Gefühl. Obwohl ich allerdings auch denke, dass AI-Hotels ganz weit weg vom wahren kubanischen Leben sind. Und die Mentalität der Kubaner werden die Meisten von uns sowieso nie verstehen.

  • Dylan
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    geschrieben 1283006460000

    @infocuba sagte:

    Dylan, was ist denn das wahre Kuba?

    Dieses "wahre Kuba", wie ich es nannte hat nix mit dem "wahren Kuba" nach Infocubas Ansichten zu tun. Ich bitte auch Infocuba darum, meine Signatur zu beachten; sie steht dort nicht aus langer Weile.

    Für mich als "nur-Tourist" ist das "wahre Kuba" all das, was ich außerhalb von Hotelanlagen, weit ab von ausgelatschten Touristenpfaden und genannten Reiseführer-Tipps finde.

    Finden könnt ich aber nicht das "wahre Kuba", wenn ich hauptsächlich mit Autofahren beschäftigt bin. Man sieht dadurch zwar viel von Kuba; aber es sind für meine Augen nur oberflächlich Impressionen. Intensivere Eindrücke sammle ich zum Beispiel erst nach einer längeren Zeit, in der ich mich vor Ort an einem Punkt aufhalte. Da erkennt man so kleine Feinheiten und erfährt eine ungemeine Lebensfreude. Denn dann findet man erst die vielen "Kuba-Geheimnisse", die man auf Kuba belässt, da man sie sowieso nicht aufklären kann.

    Ich erzähle mal jetzt eine kleine Begebenheit, damit man meinen Gedankengang erkennt:

    Ich befinde mich in Santiago de Cuba. Ich sitze beobachtend auf einer Bank auf dem Plaza de Marte. Ein junger Mann versucht mit mir ein Gespräch anzufangen. Für "kuba-touristische" Verhältnisse sieht er sehr verwahrlost. Da mein spanischer Wortschatz äußerst bescheiden ist, entwickelt sich dadurch eine bescheidene Konversation. Irgendwie kann ich ihm aber zu verstehen geben, dass ich gerne fünf Päckchen (à 25 Stück) Peso-Zigarren hätte. 15 Minuten später steht er mit meinem schwarzen Stoffbeutel vor mir. Im Beutel selber befinden sich wahrhaftig fünf Päckchen Zigarren. Pro Päckchen waren 1 CUC verhandelt. Da es ein schöner Tag war und ich sehr gut gelaunt war, gab ich dem jungen Mann 2 CUC pro Päckchen. Zu Schliss gab er mir zu verstehen, dass er gerne meinen schwarzen Stoffbeutel hätte, damit er mir das nächste Mal meine Zigarren schneller und unauffälliger organisieren könne. Ich fand diese Situation sehr amüsant und schenkte ihm den Beutel.

    Am folgenden Tag saß ich wieder auf einer Bank auf dem Plaza de Marte. Jener junge Mann von Gestern erspähte mich und kam mit einer Frage auf mich zu. Er wolle gerne eine Zigarre rauchen; hätte aber keine dabei; und bat mich um eine Zigarre. Da es wieder ein sehr schöner Tag war, ging ich schnell in mein Hotelzimmer, holte zwei Päckchen Zigarren und schenkte sie ihm. Ich verwahrte sie in einem Plastikbeutel. Mit einem breiten und dankbaren Lächeln zog er stolz meinen schwarzen Stoffbeutel aus seiner Hosentasche; steckte da die Zigarren hinein und verschwand freudestrahlend.

    Am folgenden Tag studierte ich die Menschen 300 Meter weiter auf dem Plaza de Dolores. Und was soll ich sagen? Ich sah meinen schwarzen Stoffbeutel wieder. Jener nette junge Mann schlenderte auf mich zu und bot mir doch wahrhaftig zwei Päckchen Zigarren. Heute könne er mir unter Freunden das Päckchen Zigarren zu einen Vorzugspreises von 3 CUC anbieten. Da es heute wiederum ein sehr, sehr schöner Tag war, gab ich ihm dankend 3 CUC pro Päckchen. Der junge Mann verabschiedete sich mit einem Lächeln und wir wünschten uns einen schönen Tag.  Man soll ja als Tourist immer und überall höflich sein!

    Nun sollte man jene erzählte Geschichte nicht hinterfragen. Ich fand es putzig und der junge Mann war zufrieden. C'est la vie – So ist das Leben!

    Würde man nun solche Episoden nicht erleben, könnte man hier nichts erzählen. Und diese ist nur eine von vielen Episoden. Und ja, lieber Infocuba, solch eine Episode zähle ich zum "wahren Kuba".

    Lieber Infocuba, tu mir bitte noch einen einzigen Gefallen! Bitte mich jetzt bitte nicht darum, meine Erklärung noch erklären zu müssen. Dafür ist meine Sympathie zu gering...

    Dies ist mein persönlicher Eindruck oder meine persönliche Meinung oder meine persönliche Erfahrung und muss nicht mit den Eindrücken oder den Meinungen oder den Erfahrungen anderer Personen übereinstimmen oder entsprechen.
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