• martinagans
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    Zielexperte/in für: Kroatien
    geschrieben 1363714455000

    Hallo,

    ich habe im Mai/Juni für 2 Wochen ein Ferienhaus in LA, genauer gesagt in Atwater Village gemietet. Wir besuchen Freunde dort, wollen aber trotzdem unabhängig sein. Nachdem ich hier im Forum viel gelesen habe, bin ich zur Überzeugung gelangt, ohne Auto geht LA wohl nicht. Ich bin allerdings ein bisschen ängstlich, obwohl ich zuhause täglich fahre. Kann mir jemand Mut machen und mir berichten, ob Autofahren in LA stressig ist? Ich würde auch gerne Ausflüge , z.B. nach San Diego machen, Las Vegas ist auch schon eingeplant.

    Mein 18 jähriger Sohn darf ein Mietauto, soweit ich bisher recherchiert habe, wohl nicht fahren. Wie sieht es aber mit einem Privatauto aus?

    Vielen Dank an Gunnar schon mal vorab, ich habe mir etlicher seiner Tipps hier schon ausgedruckt, sodaß ich schon ziemlich genau weiss, was ich mir in LA ansehen möchte.

    lg

    ruth

    Nil admirari!
  • Gunnar1234
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    geschrieben 1363722881000

    Liebe Ruth,

    dann beginne ich mal:

    Das Autofahren in Los Angeles ist völlig unproblematisch! Das gilt auch für die gesamte Westküste.

    Die Richtungsschilder auf den Autobahnen haben oft Ortsangaben und vor allem auch die Nummern der Straßen MIT HIMMELSRICHTUNG! Das ist anfangs ungewohnt, letztlich aber sehr effektiv, wenn man weiß, in welcher Richtung das Ziel ungefähr liegt. Deine Freunde sollen dir ein Navi besorgen, das erleichtert das Leben immens!

    Hinsichtlich deines Sohnes wird es darauf ankommen, wie der Versicherungsschutz des Privatwagens aussieht. Das würde ich checken lassen. Aber grundsätzlich darf er natürlich mit 18 Jahren fahren.

    Autofahren in Dallas und ganz Texas und in Chicago und Illinois ist nicht so angenehm, aber da willst du ja nicht hin. Sonst ist es wirklich harmlos.

  • Lind-24
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    geschrieben 1363768606000

    Hallo Ruth,

    wie Gunnar schon geschrieben hat, ist Autofahren in L.A. und vielen Teilen der USA unkompliziert und einfach. In L.A. fährst du auch nicht wirklich.... sondern stehts oft im Stau ;)    (...ich persönlich fand jetzt Chigaco auch nicht wirklich schlimm, nur was die Parkgebühren angeht sehr, sehr teuer)

    Unser Sohn ist mit 23 J. dort auch Auto gefahren, allerdings ist es beim Mietwagen ziemlich teuer. So das wir mit dem jüngeren Bruder beschlossen haben, ihn nicht fahren zu lassen. Der Sprung wäre dann nochmal in der Zuzahlung enorm gewesen.

    Das würde ich vorher bei den verschiedenen Anbietern einfach mal vergleichen. Wir haben den Wagen über Alamo gemietet.

    LG

    Bine

    Urlaubstage sind die Oasen in der Wüste des Alltags
  • Susanne xyz
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    geschrieben 1363771930000

    Hallo Ruth,

    bei einem Privatauto könnte die Versicherung ein echtes Problem sein. Ich kenne es nämlich so, dass dort nicht das Fahrzeug, sondern der jeweilige Fahrer versichert ist, was bedeuten würde, dass gar kein Versicherungsschutz vorhanden wäre bei Deinem Sohn, wenn er einen Privatwagen von irgendwem bekommt. Man kann zwar Versicherungen bei US-Unternehmen abschließen, diese sind aber für Ausländer extrem teuer und bieten u.U. eine so geringe Deckungssumme für die Haftpflicht (z.B. 10.000,- Dollar), dass man ein hohes Risiko damit eingeht.

    Zum Fahren ist ja eigentlich schon alles gesagt. Eine Besonderheit auf den Freeways stellt nich dar, dass es gelegentlich auch Abfahrten auf der linken Seite gibt, bei den vielspurigen Autobahnen in LA kann das ein Problem sein, wenn man dann gerade auf der Spur ganz rechts fährt. Außerdem sind Spuren für Fahrgemeinschaften üblich, die mit einer Raute gekennzeichnet sind (in der Regel die ganz linke Spur). Dort darf man nur fahren, wenn mindestens 2 Personen im Auto sitzen (steht aber i.d.R. dort). Die Verkehrsschilder sind fast alle mit Text beschriftet, an regulären gibt es nämlich fast nur das Stopschild oder Vorfahrt gewähren.

    Ein Rechtsfahrgebot gibt es meistens nicht, falls doch (eigentlich nur gelegentlich bei 2spurigen Autobahnen abseits der Großstädte), steht es abenfalls da. Daher wirst Du auf allen Seiten überholt werden, wenn Du Dich strikt an die Höchstgeschwindigkeit hältst, auch von LKWs. Aber daran gewöhnt man sich.

    Rechts abbiegen an einer Ampel auch bei Rotlicht erlaubt, falls die Beschilderung nichts gegenteiliges sagt. Allerdingsmuß man zvorher zu einem kompletten Stop kommen und die Kreuzung muß ach ganz frei sein.

    Abseits von Hauptverkehrsstraßen gibt es oftmals Kreuzungen mit einem Stopschild an jeder Ecke, dort darf derjenige als erstes Fahren, der als erstes an der Kreuzung angehalten hat, die weitere Reihenfolge gilt es ebenfalls zu beachten - klappt erstaunlich gut!

    So, das wären so ein paar Besonderheiten...

  • martinagans
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    geschrieben 1363773690000

    Hallo,

    vielen, lieben Dank für eure ausführlichen Antworten. Die Besonderheiten beim Fahren von Susanne werde ich mir noch ausdrucken. Na, dann werde ich mich mal in das Abenteuer stürzen. ;) Mit meinem Sohn, das lass ich mal lieber, ich werde das Auto über den ADAC vorab mieten, da habe ich wohl den besten Versicherungsschutz und Rabatt gibts auch noch.

    Eine blöde Frage hätte ich noch. Wie gesagt, habe ich ein Haus in Atwater Village, das liegt südlich an der Grenze zu Glendale. Ich bin schon ziemlich lange bei Google Street View spazieren gegangen, um mich mit der Umgebung vertraut zu machen. Was ich nicht finden kann, auch wenn ich den Radius vergrössere sind Supermärkte.  Liegen die ausserhalb, sozusagen "auf der grünen Wiese"?

    lg

    ruth

    Nil admirari!
  • Lind-24
    Dabei seit: 1146182400000
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    Zielexperte/in für: Berlin
    geschrieben 1363779433000

    Hallo Ruth,

    der ADAC ist nicht immer der günstiges Anbieter, auch nicht wenn du Mitglied bist, ich würde trotzdem vergleichen. Gut nutzen kannst du den ADAC für die Infos mit dem ReiseTourSet, das kannst du dir kostenlos im Internet anfordern und bekommst auch die AAA-Karten der USA dazu. Zum Teil bekommst du dann auch mit der AAA-Card Ermässigungen.

    Zum Supermarkt,. gib mal Atwater Village Farmers' Market ein. Den solltest du finden. Es gibt auch einen Walmarkt hier: Commerce AvenueAtwater, CA 95301

    LG

    Bine

    Urlaubstage sind die Oasen in der Wüste des Alltags
  • MsCrumplebuttom
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    geschrieben 1363790851000

    Ich finde die ADAC-Mietwagenpreise oft ziemlich hoch ... wie viele % bekommt man denn als Mitglied? Ich kann dir auch nur empfehlen, gut zu vergleichen.

    Auch was die Deckungssumme angeht, ist der ADAC nicht so toll. So wie ich das sehe, hat man auf Personen- und Sachschäden gerade mal eine Deckungssumme von 1 Mio. Dollar. Das ist für die USA recht niedrig.

    Und z. B. SUVs kann ich beim ADAC gar nicht finden, zumindest nicht für den Flughafen Phoenix.

  • martinagans
    Dabei seit: 1158364800000
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    Zielexperte/in für: Kroatien
    geschrieben 1363799716000

    Hallo,

    ja ich werde noch mal alle Anbieter gut vergleichen. Der Tip mit den Karten vom ADAC ist prima, und Danke Bine, dass ich jetzt auch weiss , wo es einen Walmart gibt, verhungern werde ich dann wohl auch nicht.

    lg

    ruth

    Nil admirari!
  • reiselilly
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    Zielexperte/in für: Südtirol
    geschrieben 1363804102000

    Hallo Ruth,

    schau mal bei Sixt vorbei, da bekommst du als ADAC-Mitglied auch Prozente.

    LG

    reiselilly

    Vergangenheit ist Geschichte, Zukunft ist Geheimnis, und jeder Augenblick ist ein Geschenk.
  • Gunnar1234
    Dabei seit: 1217894400000
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    geschrieben 1363808220000

    Ich bin nicht so ein ADAC-Reisen Fan. Das Geschäftsmodell, überteuerte Mietwagen anzubieten und dann Mitglieder mit scheinbarem "Rabatt" zu locken, finde ich nicht seriös. Und ADAC-Reisen gehört nicht zu den Gelben Engeln, sondern zur REWE-Group.

    Gute Erfahrungen habe ich mit TUI Cars gemacht, weil da alle Bedingungen ganz gut dargestellt sind und die Preise stimmen (für alle) .

    Walmarts, möglichst die Walmart-Supercenter (mit Lebensmitteln) , sind natürlich ein Muss. Zum Glück gibt es sie an fast jeder Ecke.

    Hier noch ein paar Tipps zum Fahren in den USA:

    1. Man sollte sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen halten, die überall mit Schildern ausgewiesen sind. Ein paar Meilen drüber sind nicht so schlimm, aber ich habe insbesondere in Kalifornien in einem Urlaub drei mal beobachtet, wie die Highway-Patrol aus dem Nichts auftauchte und flotte Autofahrer herausholte. Falls es passiert: Rasch rechts rüber, zügig auf dem Standstreifen anhalten, linkes Fenster öffnen, Hände auf das Lenkrad und warten. Bald wird die Brieftasche nicht mehr drücken...

    2. In Chicago und in ganz Texas habe ich viele rabiate Fahrer erlebt (es gibt in Illinois Warnschilder vor„aggressiv Drivers“ ) .

    In Texas fahren viele Einwohner Pickups und fühlen sich darin „mui macho“. Das bedeutet, dass das Einscheren eines anderen Fahrzeugs, das z.B. die Spur wechseln möchte, VOR dem eigenen Fahrzeug als persönliche Beleidigung empfunden wird, selbst wenn der Verkehr äußerst dicht ist und alle Stoßstange an Stoßstange fahren. Rigoroses Abdrängen bis zum Crash wird oft als gerechte Strafe dafür angesehen.

    3. Extrem kurze Sicherheitsabstände sind übrigens überall in den USA üblich.

    4. In Washington hingegen fahren alle recht normal, benutzen aber bei jeder Gelegenheit die Hupe.

    5. In Florida geht es eher gemächlich zu, auch in Kalifornien.

    6. Merkwürdig ist jedoch, dass es 4-Wege-Stopschilder gibt. An kleinen Kreuzungen steht in jeder Richtung ein Stopschild. Dann steht „4-way“ oder „allways“ oder ähnliches darunter. Es fährt immer der, der zuerst gestoppt hat. Das wird sehr ernst genommen. Diese Merkwürdigkeit führt allerdings auch bei Amerikanern manchmal zu der Verwirrung, ob sie nun eine Vorfahrtstraße überfahren, auf der der Verkehr natürlich nicht stoppt, oder ob wirklich alle anhalten.

    7 .Außerdem hängen die Ampeln teils an Seilen über der Kreuzung. Das führt dazu, dass man beim Abbiegen nach links plötzlich in eine rote Ampel blickt. Das macht aber nichts, die gilt ja für denQuerverkehr!

    8. Die Autobahnauffahrten sind ganz anders als in Deutschland. Aber das könnt ihr selber herausfinden (keine Angst vor dem Kick-Down, auch ein Chevi wird bei Vollgas zum brüllenden Tier, und immer schön gucken!!!) .

    9. Niemals einen mit eingeschalteten Blinklichtern haltenden Schulbus überholen.

    Na, noch Fragen? Schon mal getankt in den USA?

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